Private Krankenversicherung Tarifwechsel

  • Hallo zusammen,
    einen gute Zeit wünsche ich Euch.


    Die HUK hat den Beitrag angehoben und macht daher automatisch vier Alternativangebote.


    Bisher habe ich:


    Tarif A1200
    Ambulantertarif mit SB 1.200. 280,-
    SM Stationär Mehrbett Satationsarzt. 140,-
    Z100 100 % Behandlung,
    80% Zahnersatz 70,-


    Summe: 490,-



    1.
    Alternatvangebot
    Compact.
    SB 1.500 Euro. 380,-


    2.
    Alternative höchster Neuzugang
    E3
    SB 1.500 Euro 190,-


    Alternative höchster Neuzugang bedeutet, das dieser Tarif der ist, der die meisten Neuzugänge hat. (Dürfte Bisextarif sein).


    3.
    Basistarif 740,-


    4.
    Standardtarif 440,-


    Meine Versicherung ist vor dem 1.1.2009 abgeschlossene.


    3. ist zu teuer und scheidet aus.
    4. erfülle ich noch nicht die Voraussetzungen.
    Könnte mit 65 eine Alternative sein, oder?


    Zur Zeit habe ich einen Unisextarif.


    Kann das jemand beurteilen was besser ist?


    Auf die Möglichkeit einer Heilpraktikerbehandlung kann ich verzichten.
    Eine Aufstockung von 1200 auf 1500 Euro SB könnte das vom Preis-Leistungsverhältnis nicht besser sein?
    Ist der Verzicht auf den Unisextarif, bei einem Wechsel, angemessen?


    Angebot 2 ist verführerisch günstig.


    Wo ist der Haken?



    Ich hoffe, dass jemand etwas davon einschätzen kann.


    Vielen Dank für die Mühe.


    LG

  • 1.
    Alternatvangebot
    Compact.
    SB 1.500 Euro. 380,-

    Ich vermute mal, die SB geht über alle 3 Sparten, daher günstiger.



    2.
    Alternative höchster Neuzugang
    E3
    SB 1.500 Euro 190,-

    Hatte ich mir vor ein paar Jahren mal angesehen. Wenn es der gleiche ist: schlechte Leistungen, kein Chefarzt, Primärarzt, Mehrbett ...


    Mit dem Primärarzt kann man leben. Ohne Chefarzt m.E. nicht.


    Würde mir die Leistungen von 1. mal ansehen.


    Wie bedeutsam wird/ist Zahn?


    Wie bedeutsam ist es ggf. EUR 100 zu sparen?


    Mit 55+ gehen die Prämien ja noch.

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen. Henry Ford

  • Wenn man als Notfall ins Krankenhaus kommt und kann gerade noch "privat" sagen, marschiert der Chefarzt mit Dollars in den Augen. In der Praxis kann es eben Ärger machen, obwohl, die Privaten ohne Chefarzt nehmen zu.


    Wenn man richtig krank ist, ist Chefarzt schon etwas feines. Anfang der Woche hörte ich: "Ich habe jetzt beim Chefarzt der Charite einen Termin".

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen. Henry Ford

  • Was für ein grober Unfug!


    1. in der Notaufnahme dürfen gar keine Wahlleistungsvereinbarungen abgeschlossen werden!


    2. ist der Chefarzt nicht der BESTE und wenn er wirklich gut ist, ist sein TEAM auch gut!


    3. gibt es keine Chefarztbehandlung - es gibt privatärztliche Leistung, das umfasst alle Ärzte die zur Privatliquidation berechtigt sind!


    4. fließt die privatärztliche Liquidation zunehmend an die Krankenhausbetreiber und nicht an den Chefarzt!


    UND


    5. - jetzt macht es hier AUA - hat der Kunde SM - das ist allgemeine Pflegeklasse ohne Wahlleistungen!

  • P.S.: E3 ist Unisex, weil sonst kann es nicht der Tarif mit dem höchsten Neuzugang sein !


    Nach Ansicht der Mitgliedsunternehmen des PKV-Verbandes ist damit der Zugang zum Standardtarif dauerhaft behindert!

  • Hallo zusammen,
    vielen Dank für die hilfreichen Rückmeldungen.


    Ja, ich habe jetzt einen Bisextarif (alte Welt) und E3 ist unisex.


    Ist das ein großer Verlust, die alte Welt dauerhaft zu verlieren?


    Habe ich das richtig verstanden, dass es bedeute einmal E 3, dann ist der Standardtarif für immer unmöglich.


    Dann ist E 3 problematische, oder?


    Andererseits, wenn er „nur“ Stationsarzt und Mehrbett hat, wäre das für mich O.K. da ich das jetzt auch so habe.


    LG

  • Das Sie aktuell nur die allgemeine Pflegeklasse versichert haben, steht oben und wurde bereits festgestellt!


    Wie Sie auf das dünne Brett >nur Stationsarzt< kommen, weiß ich aber nicht! Der Chefarzt und die Oberärzte sind für die gesamte Abteilung verantwortlich und zuständig!


    Wenn etwas 300 Euro mtl. lebenslang günstiger sein soll, dann müsste es entweder 300 Euro monatlich weniger Leistung haben oder Sie müssen das in der Zukunft irgendwann nachzahlen!


    Wenn es Ihnen wirtschaftlich wirklich unmöglich ist 490 Euro mtl. zu bezahlen, dann ist der Verlust des Standardtarifes existenziell.

  • Hallo Schatzmeister/in,
    danke für die Rückmeldung.


    Ich habe es noch nicht verstanden, vielleicht können Sie mir es erklären.


    Ich habe bewusst SM gewählt, da ich auch denke, dass der Chefarzt im


    Hintergrund sowieso tätig ist. Ich finde es vom
    Preis- Leistungsverhältnis für
    angemessen. Der SM Tarif, also
    ohne Chefarzt im


    Vordergrund, ist für mich eine gute Sache
    (Ich habe also kein Wahlleistung
    inkludiert (SM)).


    Ihre Beschreibung mit den 300 Euro, heißt dass, dass es keinen Sinn macht jetzt einen preiswerteren Tarif zu wählen, da ich später sowieso mehr zahlen muss?
    Dann ein Wechsel grundsätzlich keinen Sinn macht?


    Ich dachte, da ich ja eh keine Chefarztbehandlung und Einzelzimmer versichert habe kann ich den E 3 nehmen, da es dort meinem jetzigen Versicherungsumfang gleichkommt.


    Der Verlust des Standardtarifs ist in jedem Fall bedenklich, da ich auch nicht weiß, was in 20 Jahren ist.


    Was meinen Sie dazu, jetzt den Standardtarif zu wählen, geht ja noch nicht... jedoch nächstes Jahr.


    Zahlen kann ich es. Ich möchte eher wenig Leistung, sonder ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Ich denke eher z.B., wenn ich in Jahren dann doch unbedingt ein Einzelzimmer möchte bezahle ich es selbst.


    Vielen Dank für Ihre Mühe. Sie kennen sich gut aus. Verzeihen Sie bitte, wenn ich es zu dilettantisch Frage.


    LG

  • Hallo zusammen,
    interessante Rückmeldung darunter. Vielen Dank.


    Was meint Ihr.


    Ist der Zeitpunkt entscheidend, um den Tarif intern zu wechseln.


    Lieber jetzt etwas mehr zahlen, um später große Erhöhungen abfedern zu können?


    Vielen Dank.


    LG

  • Der 1.Fehler war schon in den Uni-Sex Tarif zu wechseln!


    Denn dann hast du keine Möglichkeit mehr in den Standardtarif zu kommen.


    Wer hat dir denn diesen Wechsel vorgeschlagen?
    Diesen Menschen solltest du als Betreuer in die Wüste schicken!


    Dies kannst du auch in den Versicherungsbedingungen des Standard-Tarifs nachlesen.


    https://www.pkv.de/service/bro…rbedingungen/avb-st-2009/


    Da ich von den HUK-Tarifen rein gar nichts halte, kann ich dir bei deinen Fragen nicht weiterhelfen.

    Viele Grüße,


    Norbert Uhrig


    Versicherungsfachmann

  • Hallo zusammen,
    danke für die Rückmeldung.


    Ich habe mich vertan. Ich bin von Anfang an im Alte-Welt Tarif nicht Unisex.


    Interessante Information. Ich dachte rein den „sex“ zu wechseln wäre Granit möglich.

    Werde den Link studieren.


    Was macht die Abneigung aus?

    Vielen Dank.


    LG

  • Hallo zusammen,
    ich habe die Bestimmungen zum Standardtarif durchgearbeitet.


    Ich find keine Zulassungsbeschränkung bei „sex“ Wechsel.


    Interessant finde ich, dass mit dem 65 Lebensjahren dann nicht mehr als der gesetzliche Freiwillige versicherte zu zahle ist.


    Das wäre ja angemessen in vieler Hinsicht.


    LG

  • 1. die Beschränkung auf die sich die Mitgliedsunternehmen des PKV Verbandes berufen steht in § 204 Abs. 1


    >>ein Wechsel aus einem Tarif, bei dem die Prämien geschlechtsunabhängig kalkuliert werden, in einen Tarif, bei dem dies nicht der Fall ist, ist ausgeschlossen;<<


    Ob der Wechsel in den Standardtarif ein Tarifwechsel ist, ist strittig, aber bisher nicht höchstrichterlich geklärt!


    2. der Höchstbeitrag der GKV gilt auch für den Basistarif.


    Im Standardtarif wird der aber regelmäßig durch die Anrechnung erworbener Anwartschaften aber oft gar nicht erreicht.


    Beim Basistarif fast immer!


    3. ist es strittig, welchen Leistungsumfang der Standardtarif wirklich abdeckt.


    vergl. OLG Köln, Urteil vom 16.07.2019, Az.: 9 U 167/18


    P.S.: Wer Do-It-Yourself solch komplexen Sachverhalt für sich selbst organisieren will, sollte sich dann später auch bitte nicht beschweren!

  • Hallo zusammen,
    interessant Fakten...damit kann ich gut weiter philosophieren.


    Der Standardtarif könnte wohl besser als sein Ruf sein...mal abgesehen davon, was die Gerichte daraus machen.
    „Auf hoher See und vor Gericht, ist man in Gottes Hand“.


    Die finanzielle „Grundsicherung“ schein Mehr oder Minder gegeben zu sein.


    Bin gespannt auf die Untersuchung der Urteile.


    Ich finde es immer wieder spannend, zu sehen, wie vielerlei Perspektiven es gibt.


    Danke für die Mühe.


    LG

  • Hallo zusammen,
    vielen Dank für die Rückmeldung.


    Politisch mein hier, ob es Bestrebungen gibt z.B. die private Krankenversicherung abzuschaffen oder Beschränkungen diskutiert werden...


    ... ob gesetzlich Initiativen von einem Kontrahenten erkannt wurde.


    ...ob es Bestrebungen gibt die Privaten in der Ausgestaltung einzuschränken.
    Abschaffung von Gestaltungsspielräumen. Z.B. höhere Rückstellungen für das Alter.


    LG