Allianz Vorsorgekomponente sinnvoll?

  • Also so schnell geht eine Allianz nicht pleite - das steht in keiner Relation zu einer Risikoanlage wie einem ETF.

    Sicher?


    Die Allianz ist ein großer solventer Versicherer. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass gut 1600 Unternehmen im MSCI World gleichzeitig pleitegehen? Auch sehr unwahrscheinlich, oder?


    Da finde ich die Aussagen "steht in keiner Relation" oder "Risikoanlage" unpassend.

  • Mal doof gefragt an die Steuerfüchse:

    Den Beitrag zur Vorsorgekomponente kann ich wie steuerlich geltend machen?


    Ich fürchte nämlich gar nicht, weil nicht mit Beiträgen für "analog gKV" vergleichbar.


    Kann da jemand das Licht anmachen? ;)

  • Sicher?


    Die Allianz ist ein großer solventer Versicherer. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass gut 1600 Unternehmen im MSCI World gleichzeitig pleitegehen? Auch sehr unwahrscheinlich, oder?


    Da finde ich die Aussagen "steht in keiner Relation" oder "Risikoanlage" unpassend.

    Wenn die Welt untergeht, ist dein Geld nirgendwo sicher...aber:


    Der MSCI World spiegelt ja nach irgendeiner Gewichtung die Kurse der 1600 Unternehmen wieder also um hier einen hohen Verlust zu erleiden müssen diese ja nicht pleite gehen. Nicht mal ein einziges Unternehmen. Es müssen nur in Summe die Kurse entsprechend fallen - warum auch immer. Diesem Marktrisiko bist du hier als Anleger voll ausgesetzt.


    Die Rückstellungen bei Versicherungen (also das was von deinen gezahlten Beiträgen als Sparbeitrag eben in diese Rückstellungen fließt) sind Verbindlichkeiten gegenüber dir als Kunde und die Versicherung legt diese (sozusagen für dich) am Kapitalmarkt an.


    Eine Versicherung muss hier sicher stellen, dass diese Verbindlichkeiten auch gedeckt sind, wenn sich z.B. das Markrisiko in Form eines Finanzcrashs realisiert also sie ihre Verbindlichkeiten auch dann noch bedienen können (zumindest in 99,5% der Fälle oder sowas). Dafür müssen sie entsprechende Eigenmittel vorhalten bzw. sind hier (da sie diese Eigenmittel ja nicht unbegrenzt zur potentiellen Verlustdeckung zur Verfügung haben) garnicht in der Lage überhaupt in besonders viele riskante Anlageklassen wie Aktien zu investieren.

  • Das Bundesfinanzministerium hat im Schreiben zur „Einkommensteuerrechtlichen Behandlung von Versorgungsaufwendungen und Altersbezügen“ (unter Randziffer 88) vom 19. August 2013 formuliert:

    Zahlt der Versicherte für seine Basisabsicherung zunächst einen erhöhten Beitrag, um ab einem bestimmten Alter durch eine entsprechend erhöhte Alterungsrückstellung i. S. d. § 12 Absatz 4a VAG eine zuvor vereinbarte zeitlich unbefristete Beitragsentlastung für seine Basisabsicherung zu erhalten, ist auch der auf die Basisabsicherung entfallende Beitragsanteil für die erhöhte Alterungsrückstellung nach § 10 Absatz 1 Nummer 3 Satz 1 Buchstabe a EStG abziehbar und im Rahmen der für den VZ der Zahlung geleisteten Beiträge zu melden.

  • donrodi Vielen Dank für diesen Input.


    - Kannst du Punkt 1 etwas näher erläutern - "Explain it like i am 5"

    - Du meinst z.B. eine 2-Bett Chefarzt Zusatzversicherung oder Ähnliches?

    - Wie viel investierst du in die Zusatzkomponente? Ich spiele trotz allem mit dem Gedanken doch 50 € zu investieren. Sind für mich netto ja nur 25€.

  • donrodi Vielen Dank für diesen Input.


    - Kannst du Punkt 1 etwas näher erläutern - "Explain it like i am 5"

    - Du meinst z.B. eine 2-Bett Chefarzt Zusatzversicherung oder Ähnliches?

    - Wie viel investierst du in die Zusatzkomponente? Ich spiele trotz allem mit dem Gedanken doch 50 € zu investieren. Sind für mich netto ja nur 25€.

    Ich beziehe mich auf deinen Beitrag vom 26.11.

  • Die Rückstellungen bei Versicherungen (...) sind Verbindlichkeiten gegenüber dir als Kunde und die Versicherung legt diese (sozusagen für dich) am Kapitalmarkt an. (...) sind hier (da sie diese Eigenmittel ja nicht unbegrenzt zur potentiellen Verlustdeckung zur Verfügung haben) garnicht in der Lage überhaupt in besonders viele riskante Anlageklassen wie Aktien zu investieren

    Ja, weil eine Versicherung das Geld fast ausschließlich sicher anlegen kann und darf und so kalkulieren muss, dass es immer reicht, auch wenn der Kunde mal etwas länger lebt, ist es sehr wahrscheinlich, dass die versprochene Leistung auch erbracht wird. In diesem Fall besteht die Leistung darin, über 46 Jahre eine Rendite von minus 0,28 % pro Jahr zu liefern.

  • Somit können wir zusammenfassen:


    Es gilt zu vergleichen, ob die Vorsorgekomponente unter Einbeziehung eines eventuellen Zuschusses und der steuerlichen Absetzbarkeit mehr an Rendite bringt als der Aufbau von Vermögen bzw. Alterseinkünften. Dazu müsste man aber heute schon erahnen können, welche Einkünfte man später hat, wie diese Einkünfte später steuerlich behandelt werden, was es an Beitragszuschuss geben und ob dieser steuerfrei bleiben wird.


    Ich vermute einmal, dass einem der App-Store an der Stelle nicht zuverlässig weiterhelfen kann.