Corona - Fitnessstudio geschlossen, Entschädigung?

  • So, jetzt sind die Fitnessstudios ja wieder dicht. Ich bin mit meinem gym ja sehr unzufrieden, die Trainer dort waren sehr unfreundlich, auch als ich mal meine Karte verloren hatte. Ich hätte den Vertrag dort also sowieso nächstes Jahr gekündigt, aber der Vertrag geht noch ein Jahr. Ich hatte beim ersten Lockdown nicht rechtzeitig die Lastschrift zurückgebucht. Dieses Mal aber schon, für den Monat November. Jetzt hat sich mein Gym bei mir gemeldet und verlangt eine Gebühr von mir, weil ich die Lastschrift zurückgebucht habe. Sie wollen mir nur Gutscheine über meine Vertragslaufzeit hinaus anbieten. Dies ist doch rechtlich nicht statthaft, dachte ich. Jetzt habe ich schon die zweite Mahnung bekommen und überlege, ob ich es wirklich auf eine juristische Auseinandersetzung ankommen lasse...

    Was meint ihr?

  • Mahnungen kann man leicht schreiben, ohne eine berechtigte Forderung zu haben. Ich würde mich dadurch nicht einschüchtern lassen. Das Recht ist auf deiner Seite. Ich zahle auch nicht und habe der Nov.-Lastschrift bei meiner Bank widersprochen.

  • Ich habe im Internet andere Informationen gefunden, auch mit Verweis auf die Verbraucherzentrale.
    Ist ja auch nicht logisch, dass ich für etwas zahlen soll, was ich nicht nutze. Zumal man bei dem Gym auch niemanden erreicht hat. Und jetzt soll ich noch Mahngebühren zahlen.

  • Aktuell ist es so, dass zwischen Fitness Studios und Vereinen, beide können Freizeiteinrichtungen sein, unterschieden wird. Ein Fitness Studio kann einen Ausgleich anbieten (Gutschein, kostenlose Nutzung von Solarium für x Monate, etc.). Ob das vom Mitglied angenommen wird, liegt aber allein im Ermessen des Mitglieds. Ist das Studio aufgrund Covid19 geschlossen worden und konnte die vertraglich zugesicherte Dienstleistung deshalb nicht erbracht werden, kann der Beitrag gemindert oder verweigert werden. Kann man z.B. bei Google/Verbraucherzentrale nachlesen. Wenn manche von Solidarität mit ihrem Fitness Studio sprechen finde ich das in Ordnung. Aber nur solange wie diese Solidarität beidseitig erbracht wird. Man muss sich bewusst sein, dass nicht nur Fitness Studios in der Krise sind, sondern auch viele Arbeitnehmer und andere Selbstständige. Was ich an meinem Studio überhaupt nicht mag ist die fast nicht vorhandene Kommunikation. Angebotene Ersatzleistungen sind so versteckt, dass ich sie nur auf Anfrage einsehen konnte und von einem anderen Mitglied auf sie verwiesen worden bin. Eine angekündigte Email zur aktuellen Lage hatte ich nicht erhalten. Für ein beworbenes Mitglied keine zugesagte Prämie erhalten. Wenn sich ein Studio so verhält und nur über schwindende Mitgliederzahlen jammert, muss es sich nicht wundern, wenn weitere Mitglieder nicht nur ihr Geld zurück buchen bzw. kündigen und auf die Solidarität pfeifen. Gelesen hatte ich, weiß leider nicht mehr wo, dass Verträge jetzt auch rückwirkend auf Monatsende gekündigt werden können, und das unabhängig vom Vertragstext. Bleibt natürlich jedem selbst überlassen wie er sich verhält.