Beste Einlagensicherung: bei Privatbanken, Genossenschaftbanken oder Sparkassen ?

  • Auch aus aktuellem Anlass plane ich, mein Erspartes (übergangsweise, bis zum Kauf einer Eigentumswohnung) auf verschiedenen Tagesgeld-Konten bei verschiedenen Banken "anzulegen". Hierzu bin ich auf der Suche nach den stabilsten Banken bzw. dem stabilsten Einlagensicherungssystem.


    Die Verzinsung spielt aktuell für mich eine nachgelagerte Rolle. Die (Minimum-) Einlagensicherung ist ja gesetzlich einheitlich geregelt. Nichts desto trotz scheinen mir die Systeme im Einzelnen unterschiedlich zu sein und vermutlich auch unterschiedlich krisenfest.


    Meine Hypothese ist, dass Privatbanken in einem Worst Case am ehesten "pleite" gehen und dann die Einlagensicherung voraussichtlich an ihre Grenzen kommt, Sparkassen und Genossenschaftsbanken aufgrund einer konservativeren Geschäftstätigkeit tendenziell besser aufgestellt sind.


    Meine Frage: Sehen Sie Unterschiede in der Robustheit der Sicherungssysteme ggü. Wirtschaftskrisen und/ oder Staatspleiten? Welches ist voraussichtlich das stabilste System?

  • Geld als Geld zu parken, halte ich für eine riskante Sache, aber manchmal ist das eben nicht vermeidbar, wenn man die erheblichen kurzfristigen Kurschwankungen von Aktien oder ETFs nicht akzeptieren kann. In einer richtig schweren Krise, die alle Banken gleichzeitig trifft, wird kein Sicherungssystem mehr als die gesetzliche Zusage zahlen. Auf die Sicherung darüber hinaus besteht übrigens kein Rechtsanspruch, die ist freiwillig. Es bleibt also nur, das Geld auf mehrere Banken aufzuteilen, die keine gemeinsame Mutter haben.


    Das zweite Risiko einer Geldanlage ist der Geldwertverlust in einer richtigen schweren Krise.


    Wenn man das Geld nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt braucht und Nerven hat, ist die Aktienanlage (neben anderen Sachwertanlagen) sicherer.

  • Hallo @Netz-Post, willkommen in der Community.


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    Zu dem Thema Diversifikation Einlagensicherung hatte ich kürzlich sehr knapp gepostet Hilfe der Crash kommt... (bald?) - Seite 17 - Geldanlage - Finanztip Community


    Zur konkreten Fragestellung teile ich die Differenzierung nicht. Auch Institute im Sparkassenumfeld haben sich in der Vergangenheit verzockt und Volksbanken wurden fusioniert wenn es mit deren Geschäftstätigkeit nicht mehr klappte. Insgesamt sind die Systeme unterfinanziert und die mMn unvermeidbare Wirtschafts- und Finanzkrise werden die Systeme nicht abfedern können.


    Was mache ich: Wir haben für den Regelbetrieb zwei Girokonten in unterschiedlichen Sicherungssystemen, denen je eine Tagesgeldkonto in einem anderen Sicherungssystem bzw. bei einer Niederlassung eines sicheren EU-Landes zugeordnet ist. Die 100T€-Grenze, die ja mit einem Federstrich herabgesetzt werden kann (man beachte wie schnell derzeit Gesetze gemacht werden), ist jeweils deutlich unterschritten. Die durch die Reduzierung der Aktienquote entstandenen Cashbestände liegen weiter auf den verschiedenen Verrechnungskonten, wobei jeweils die Entschädigungsgrenze weit unterschritten ist und der grüßte Betrag bei einer Bank mit der freiwilligen zusätzlichen Sicherung liegt.