Fairr Riester verkauft alle Depotwerte

  • ... frage ich mich wo das ganze Geld bleibt. Obwohl eigentlich ist ganz einfach: die Überrenditen lassen sich zum Teil in den Dividenden der Versicherungskonzerne wiederfinden.

    Nicht einmal das. Für die Versicherer ist es auch nicht lukrativ. Es sind kleine Verträge und durch die ganzen Sonderspezialregelungen sehr aufwändig zu verwalten. Es hat schon seinen Grund, dass die meisten sich aus dm Markt verabschiedet haben.

  • Bei Riester gibt es wenigstens Offenlegungspflichten der Anbieter. Das gleiche Produkt als private Rentenversicherung muss nicht derart offengelegt werden und ist auch deswegen attraktiver für den Anbieter. Das lange Gesicht gibt es dort erst am Ende der Laufzeit.


    Daher regen sich viele über die schlechte Performance von Riester auf, es gibt jedoch deutlich schlechteres und dann auch noch intransparent. Und schön im Strukturvertrieb den ahnungslosen Kunden von windigen Vertretern angedreht.


    Ob Riester oder Rente - so ein Produkt ist nicht nur wegen der Garantie, sondern auch wegen der hohen Abschluss- und Verwaltungskosten immer schlechter als die langfristige Rendite am Kapitalmarkt.


    Ein Freund von mir wohnt in Schweden, da läuft das ganz ohne Versicherungen, deren Gebühren und Kosten. Man kann selbst verschiedene Risikostufen bzw. die Beteiligung am Kapitalmarkt wählen und die Rendite ist gar nicht mal so schlecht.

  • Wir driften zwar etwas ab, aber dieser langfristige Riesterfrust muss ja irgendwo raus...


    Ich möchte noch einen Aspekt in die Debatte werfen: Bei der sagenhaften Rendite des Hausmannes mit 60 EUR jährlicher Minimaleinzahlung wird vergessen, dass er nur "mittelbar förderberechtigt" ist. Damit sein Vertrag Gutschriften bekommt, muss seine alleinverdienende und "unmittelbar förderberechtigte" Gattin ebenfalls einen Vertrag abschließen über 4% des Vorjahresbrutto. Und wenn ihr Gehalt recht hoch ist, zahlen die beiden 2.100 EUR inkl. Zulagen ein, die dann insgesamt wieder eine schlechte Rendite abwerfen. Die lokale Optimierung des Nicht-Verdieners bringt den beiden nix.

  • Wir driften zwar etwas ab, aber dieser langfristige Riesterfrust muss ja irgendwo raus...


    Ich möchte noch einen Aspekt in die Debatte werfen: Bei der sagenhaften Rendite des Hausmannes mit 60 EUR jährlicher Minimaleinzahlung wird vergessen, dass er nur "mittelbar förderberechtigt" ist. Damit sein Vertrag Gutschriften bekommt, muss seine alleinverdienende und "unmittelbar förderberechtigte" Gattin ebenfalls einen Vertrag abschließen über 4% des Vorjahresbrutto. Und wenn ihr Gehalt recht hoch ist, zahlen die beiden 2.100 EUR inkl. Zulagen ein, die dann insgesamt wieder eine schlechte Rendite abwerfen. Die lokale Optimierung des Nicht-Verdieners bringt den beiden nix.

    Regelmäßig sind Alg II-Empfänger unmittelbar zulagenberechtigt. Wenn die die 2x 10 Euro pro Monat aufbringen können, dann stimmt wohl bei beiden die Gesamtrendite.


    Aber der Punkt ist schon richtig, dass man im Zweifel zwei Verträge betrachten muss. Bei der Altersvorsorge geht es ja auch um das Haushaltseinkommen.

  • Regelmäßig sind Alg II-Empfänger unmittelbar zulagenberechtigt. Wenn die die 2x 10 Euro pro Monat aufbringen können, dann stimmt wohl bei beiden die Gesamtrendite.

    Das gilt auch für SGB XII Empfänger, die in einer WfbM (Behindertenwerkstatt) arbeiten. Da können die Einzahlungen sogar faktisch vom Sozialleistungsträger übernommen werden. Dann stimmt die Gesamtrendite ganz bestimmt. Bei ALG II habe ich das mit dem Jobcenter noch nicht versucht. Es wäre schön, wenn es kostengünstige und simpel gestrickte Riester-Verträge für solche Fälle (wieder) gäbe.

  • Na ja, in so einen langlaufenden Altersvorsorgevertrag fließen dann monatlich 5 € plus jährlich 175 € mit viel Verwaltungsaufwand beim Anbieter. Und gesetzliche Änderungen sind ja absehbar. Kann schon verstehen, dass die Anbieter darauf nicht wild sind.


    Aber irgend einen Riestervertrag wird man in der Bankfiliale an der Ecke schon bekommen. Die Gebühren werden prozentual unverschämt sein, aber absolut macht das dann doch nicht so viel aus...

  • Also ich freue mich auf meinen Riester-Renten-Booster....


    Zahle jährlich 2400€ ein und bekomme mal garantiert 1150€/Monat raus - Brutto aber doch nie feine Sache.....ist aber auch ein Lupenreiner Altvertrag aus 2001 - wie immer wenn was neu ist auch bei Berufsunfähigkeitsversicherungen ist die Versicherungsbranche noch galant im Sinne für den Kunden um das Produkt an den Mann zu bringen - allerdings haben sie halt spätestens 2008 entdeckt wie lukrativ man da Gebühren reinhauen kann....na ja da seid ihr armen Riester-Frustigen ja grad drin.....

  • Solche Altveträge kenne ich auch noch, bzw. Habe ich mal gesehen.

    Rentenfaktor von 34,x war mal das höchste was ich gesehen habe, dazu 4 % garantierte Verzinsung, sowie in jungen Jahren abgeschlossen.

    Da hat man sicherlich nicht so viel falsch gemacht, aber heute...

  • So was hatte ich mal. Wurde mir dann aber zu träge, also wechselte ich zu fairr, um langfristig die volle Aktienquote bei niedrigen Kosten zu fahren...


    Aber immerhin müssen sie jetzt meinen mitgenommenen Garantiewert aussitzen. :D

  • Da können Riesterbeiträge in gewissem Umfang vom Einkommen abgesetzt werden. Siehe § 6 Abs. 1 Nr. 4 ALG2-Verordung.

    Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich das nicht versucht habe. Es funktioniert nur bei zusätzlichem Erwerbseinkommen, also Aufstockern. Solche Fälle habe ich aber derzeit nicht.

  • Der ist wirklich granatengut - deswegen zahl ich seit Anfang an 200 Euro im Monat - hab ja noch weitere Altersvorsorge im Köcher - aber der ist wirklich gut - freue mich da jedes Jahr über die neue Standmitteilung.....