Fairr Riester verkauft alle Depotwerte

  • Ich denke ich habe es schon verstanden.


    Der Kern ist Zweierlei:


    1. Grundübel: Bundesregierung Schöder und Nachfolger hat damals die Beitragserhaltgarantie !allen! Riesterprodukten generell verordnet.
    Da ist jeder Anbieter betroffen egal ob Versicherungen , Banken oder Investment gesellschaften (DWS, Union, Sutor)


    2. Kommunikationumgang mit Kunden durch Sutor Fairr, Volle Panne


    Trotzdem ist das Fairrprodukt immer noch Aktienorientierter und Kostengünstiger als Wettbewerber Union+DWS oder gar die Fondslebensversicherungen

  • Zitat

    Also ich halte die künstliche Erhöhung der Aktienquote durch Erhöhung des Rentenalters auf 85 sehr gefährlich. Laut Vertrag ist das unter Einhaltung von bestimmten Fristen möglich, allerdings immer mit dem Hinweis: " Eine Vorverlegung des Auszahlungsbeginns ggf. auch mehrfach bedarf der Zustimmung der Bank."
    Also so lautet es zumindest in meinem Vertrag. Abgeschlossen 2018.


    Das wird auch auf jeden Fall wunderbar funktionieren, wenn der Depotwert zu diesem Zeitpunkt deutlich über der Garantiesumme liegt.
    Wenn man allerdings das Alter vorschieben möchte und der aktuelle Depotwert liegt zu diesem Zeitpunkt deutlich unter der Garantiesumme, wird die Bank den Teufel tun und der Vorverlegung zustimmen. Vor allem wenn es dann nur noch 2 Jahre sind bis zu diesem Zeitpunkt. Dann wären Sie ja schön blöd. Dann würde das ja jeder so machen, der eine hohe Aktienquote wünscht.
    Andere Anbieter verbieten die Vorverlegung des Rentenalters deshalb grundsätzlich. Nach hinten schieben geht bei den meisten Anbietern deutlich einfacher.


    Ich halte das für ein Glücksspiel mit ungewissem Ausgang. Allerdings wie die Börse allgemein. Wenn dann nämlich der Worst Case eintritt, kriegst die erste Rente dann wirklich erst mit 85. Oder es bleibt dann nur die Kündigung mit allen Konsequenzen.


    Und ich würde auch fast vermuten, dass der Rentenfaktor dann zu diesem Zeitpunkt neu bestimmt wird. Weil der wird sich mit Sicherheit ändern. Um so früher man in Rente geht, um so geringer wird dieser. Ist ja klar., die Gesellschaft, hat das Risiko, dass sie dann deutlich länger zahlen muss. Und ob man dann in 20 Jahren den gleichen Faktor bekommt für Rente mit 67, wie wenn man das jetzt bereits wählt und garantiert hat, wage ich mal sehr zu bezweifeln.


    Weil eins habe ich leider die letzten Jahre schmerzlich lernen müssen, die Bank handelt niemals zu Ihrem Nachteil.

  • Genau so ist das. Wie gesagt, Milchmädchenrechnung. Die Chance ist nicht gering, dass der Schuss völlig nach hinten los geht.


    @tom70794
    Ich sehe auch den Kern des Problems woanders: und zwar bei der Art und Weise, wie das Produkt angeboten wurde. Die Rahmenbedingungen standen vorab fest. Dann muss man das Produkt dementsprechend aufstellen, dass es die Versprechungen hält. Dass dann aber nach dem Verkauf im März auch noch kommuniziert wird, es sei kein Verlust realisiert worden - damit hält man seine Kunden schon für ganz schön doof.

  • Ich denke mal das die meisten die den Renten Beginn mit 85 gewählt haben, keinerlei Intresse an einer Renten Zahlung haben, ich habe noch keinen Kennengelernt der sich später eine Rente auszahlen lassen wollte. Wenn man sich keine Rente auszahlen lassen möchte, dann macht das mit den 85 Jahren durchaus Sinn

  • Ich denke mal das die meisten die den Renten Beginn mit 85 gewählt haben, keinerlei Intresse an einer Renten Zahlung haben, ich habe noch keinen Kennengelernt der sich später eine Rente auszahlen lassen wollte. Wenn man sich keine Rente auszahlen lassen möchte, dann macht das mit den 85 Jahren durchaus Sinn

    Aber was ist dann der Plan von den Leuten? Irgendwann förderschädlich kündigen?

  • Nein mein Plan ist möglichst lang mit möglichst viel Aktien angelegt zu sein und somit mehr Rendite als mit Lebensversicherung zu erzielen.
    .
    Und natürlich im Plus zu sein !!!


    Ansonsten wäre nur der Fairr Relax sinnvoll.

  • Sieht so aus, bei mir auch. Sieht nach konsequentem "Buy high, sell low" aus. :(
    Bestätigt 1:1 unsere Befürchtungen, als dieser seltsame Algorithmus präsentiert wurde, bei hoher Vola (= meist gefallene Kurse) von Aktien in Anleihen umzuschichten.


    Ich hab gar keine Lust, die Transaktionen zu exportieren und Statistiken auszurechnen.

  • Geht mir ähnlich. Seit wieder angelegt wird ist mein Portfoliowert leicht gefallen, obwohl sich die 4 ETFs eigentlich leicht nach oben bewegt haben. Durch die Wiederanlage und Umschichtungsstrategie ist der Schaden des vielen Handelns aber schwierig auf die schnelle nachzuvollziehen.

  • Wenn bei mir weiter so angelegt wird, dann habe ich am Ende 0 Prozent Gewinn, und die Sutor müsste ca 7000 Euro am Ende drauf legen. Wenn Sie dann noch da ist.. das scheint da noch keiner realisiert zu haben.. Der Gewinn aus dem Anlagen Fond geht ja schon als kosten wieder weg. Wenn der Gewinn überhaupt langt.. und mit ca 5 Prozent Aktien Quote kann man nichts reißen..

  • Bei mir sieht es im Fairr Vertag wie folgt aus:


    Restlaufzeit: 24 Jahre
    Nicht realisierter Gewinnzuwachs (vor Corona): ca. 20%
    Aktueller Verlust: ca. 10 %
    Aktuelle Quote: 50% Aktien / 50% Anleihen


    Bei einer angenommenen langfristigen jährlichen Aktien Rendite von ca. 6% und einer jährlichen Anleihen Rendite von 0% ergibt sich bei mir eine jährliche Rendite von ca. 3%.


    Das heißt es dauert für mich mindestens 3-4 Jahre bis ich meine Verluste ausgeglichen habe. Sofern die Aktienmärke ab jetzt nur noch steigen.


    Meine neue Strategie ist:


    - Fairr ruhen lassen bis die Verluste ausgeglichen sind
    - Neuer Vertrag bei DWS mit (TopRente Dynamik - bis zu 100% Aktienquote)
    - Monatliche Zahlung in den DWS Vertag
    - Übertragung des Fairr Guthabens, sobald der Verlust ausgeglichen ist
    - Weiterhin habe ich Fairr drum gebeten die Konto- und Depotkosten ab sofort wieder vom Depot Guthaben einzuziehen,
    Ich hatte früher auf Lastschift von Girokonto umgestellt. Früher wollte ich max. Rendite, jetzt soll Fairr alle Verluste wieder reinholen.


    Meine Gründe für meine Entscheidung:


    - Riester bietet meiner Meinung nachwievor gute Steuervorteile. (ca. 40% der Einzahlungen bekomme ich über die Steuererklärung zurück) plus jährliche Zulage in Höhe von 175 €
    - Riester ist Hartz 4 sicher
    - DWS sollte ein solides Finianzinstitut sein, welches die Rentezahlung garantieren kann.
    - Die Kosten über einen in Wiesbaden ansässigen Vermittler vertretbar (nicht direkt bei DWS möglich)


    Bisher bin ich mit dem Ablauf über die Vermittlung mit den 3 Buchstaben (A**) ganz zufrieden. Geht alles sehr schnell.
    Kundenbeteuung wird hier anscheint groß geschrieben.


    Durch die gegebenen gesetzlichen Rahmenbedingungen bei Riester sehe ich zurzeit keine bessere Alternative.
    Vielleicht ändert sich aber auch in der Zukunft einiges, wenn der Gesetzgeber hier nachbessert. Dann muss man seine Entscheidung nochmal hinterfragen.

  • also die 100 Prozent erreicht man bei der DWS nicht. Momentan sind es so 30 Prozent Aktien Quote.


    Ich habe momentan Rendite nach kosten von minus 30,89 Prozent und eine Aktien Quote von 6,15 Prozent

  • Das war auch mein Plan.
    - Fairr ruhen lassen
    - Neuer Vertag bei DWS
    - Übertrag zu DWS wenn Veeluste ausgeglichen.


    Allerdings bin ich Mal gespannt. Das Ergebnis bei DWS ist noch sehr ernüchternd. 3 Raten habe ich bisher eingezahlt.
    0% Aktienquote bisher bei einer Restlaufzeit von über 26 Jahren :(
    Ich schau mir das jetzt Mal ein Weilchen an, aber wenn das so bleibt ist das auch kaum eine alternative. Dann ist Fairr fast noch besser

  • Mein fairriester steht aktuell bei -16% mit 100% Aktien und es gab seit 12 Tagen keinen Kauf / Verkauf mehr.
    Damit bin ich den Umständen entsprechend eigentlich zufrieden und werde vorerst nicht wechseln.

  • @schorle80 ja das befürchte ich auch. Aber mir ist zurzeit auch keine Alternative bekannt. Die Idee von Fairr ist ja im Grunde auch gut mit ETFs aber die Umsetzung ist halt k****. Vorallem weiß man nicht wie die bei einem erneuten Crash agieren. Vorteil bei DWS ist dass man auch ein finanzstarkes Unternehmen hat und daher für die Rentenzahlung mehr Sicherheit. Am liebsten wäre es mir wenn der Gesetzgeber die Rahmenbedingen ändert. Aber jetzt nur zu ruhen gefällt mir auch nicht, da ich dann die Zuschüsse und den Steuervorteil für dieses und ggf. weitere Jahre verliere. Daher ist DWS erstmal der Kompromiss. Vermutlich sieht in 5 Jahren alles anders aus. Ich hatte auch schonmal über Rürrup nachgedacht, da besteht die Garantie zu Rentenbegin nicht und daher wäre das besser für ein ETF Investment. Aber dort gibt es keine 175 € Zulage und das sind ja alleine bei (2100 - 175 = 1925 € Eingeneinzahlungen) => 175 / 1925 * 100 = 9,09 % Förderung nur durch die Zulage.


    @Jonas1251 Wenn ich bei Fairr 100 % Aktienquote hätte würde ich vielleicht auch anders denken. Aber bei mir ist bei 24 Jahren Restlaufzeit die Anlage in (50% Aktien in drei (gleichen) low volatility world etfs und 50% Anleihen). Das in 3 (gleiche) Aktien efts investiert wird verstehe ich auch nicht. Warum nicht einfach in den vanguard ftse all world. Ist günstig und hat ca. 3500 Positionen.


    Wie gesagt, erstmal abwarten und Tee trinken und hoffen das sich die Rahmenbedingungen verbessern. Bis dahin fleißig Förderung und Steuervorteile kassieren.

  • Weiterhin habe ich Fairr drum gebeten die Konto- und Depotkosten ab sofort wieder vom Depot Guthaben einzuziehen

    Das hatte ich auch getan, allerdings direkt bei Sutor. Und der Mitarbeiter am Telefon hat mir gesagt, dies sei nicht möglich. Interessant, das verbessert den ohnehin schlechten Eindruck der Bank nicht gerade.