Wo wir hier gerade in der Fairr-Diskussion sind: Vielleicht sollte man fairerweise noch dazu sagen, dass zwar das Riester-Hopping innerhalb der DWS wahrscheinlich gebührenfrei (bezogen auf die Übertragung) abgeht und wahrscheinlich die DWS der Einmalzahlung in das neue Produkt auch zustimmt.
Aber:
- Fallen für das neue Produkt nochmals Abschlusskosten an.
- Ist das Konstrukt Riester für so ein Vorgehen nicht gedacht und nicht geeignet. Ungefähr so, wie offene Immobilienfonds kein besser verzinster Ersatz für ein Tagesgeldkonto sein sollten (was aber um 2008 massiv geschah mit ausgesprochen hässlichen Folgen, als dann später alle wieder raus wollten). Okay, wenn es für einen einzelnen Anleger das gewünschte Resultat bringt, kann ihm das egal sein.
- Handelt es sich bei der Vorhersage eines Crashs mit der Schlussfolgerung Ausstieg aus dem Aktienmarkt jetzt und Wiedereinstieg zu günstigeren Kursen später um Market Timing. Alle Informationen, die derzeit verfügbar sind, stecken schon in den Kursen. Auch die schlechten wie eine mögliche Wirtschaftskrise. Weil es keinem von uns möglich ist, die Zukunft sicher vorauszusagen, können wir keine Krisen, erreichbare Höchststände oder gute Einstiegskurse sicher vorhersagen. Und wenn wir es doch probieren, landen wir vielleicht einen Treffer. Wahrscheinlich aber nicht. Die Mehrzahl der Market Timer schneidet schlechter ab als der Markt, z.B. weil sie im Aufschwung nicht, nicht vollständig oder zu spät investiert sind. Wenn man die Erkenntnis für sich akzeptieren kann, wählt man den Buy & Hold Ansatz und setzt darauf, dass die Aktienrendite langfristig immer attraktiver sein wird als andere vergleichbare Anlagemöglichkeiten. https://www.finanztip.de/aktien/
Und das war ja eigentlich auch der Ansatz von FairRiester - um mal die Kurve zurück zu kriegen.
Gerd Kommer hat speziell zu dem Thema "Crash-Timing" geschrieben: https://www.gerd-kommer-invest.de/timing-des-markteinstiegs/
Guido