Absage Hochzeit wegen Corona / Stornokosten

  • Hallo liebe Redaktion und liebe Community!


    Wir haben eine Hochzeit für Anfang Juni 2020 geplant und mit diversen Dienstleistern hierfür Verträge geschlossen.


    Wir überlegen uns gerade ob wir die Hochzeitsfeier nicht lieber absagen (oder ggf verschieben) wollen. Selbst wenn bis dahin wieder Versammlungen bzw. Feiern erlaubt wären, ist die Frage ob wir wirklich feiern möchten und insbesondere ältere Verwandte vor die Wahl stellen möchten zwischen ihrer Gesundheit und unserer Feier zu wählen.


    Vertraglich festgelegt sind teilweise sehr hohe Stornogebühren.


    Gilt hier der Grundsatz von höherer Gewalt oder bleibt man auf den Stornogebühren sitzen?


    Viele Grüße und vielen Dank vorab!
    Thomas

  • Ich denke nicht, dass du im März eine Hochzeit im Juni absagen und dich auf höhere Gewalt berufen kannst. Keiner weiß was im Juni möglich ist. Die Dienstleister werden zurecht auf Stornogebühren bestehen. Alles weitere sollte in den Verträgen geregelt sein.

  • Es kommt auf die einzelnen Verträge an:
    -Saalmiete (Mietrecht)
    -Tischschmuck, Bewirtung (Werkvertragsrecht,Dienstvertragsrecht)
    -Kauf Hochzeitkleid (Kaufrecht)
    -Regelungen zur 'höheren Gewalt' in den Verträgen getroffen oder nicht, wenn ja, wie?
    -bei Festlegungen von Stonierungequoten in den AGB: wurde dem Besteller die Möglichkeit eingeräumt, ggf. einen geringeren Schaden nachzuweisen?
    -Rechtslage zum Zeitpunkt der Feier hinsichtlich Regelungen zu Augehverboten / Minimierung sozialer Kontakt

    'Es sei nicht immer zu verlangen, „dass der Inhalt gesetzlicher Vorschriften dem Bürger grundsätzlich ohne Zuhilfenahme juristischer Fachkunde erkennbar sein muss“.' (BVerfG, Beschl. v. 04.06.2012, Az.: 2 BvL 9/08)

  • ich würde eher so lange warten, bis DIR abgesagt wird...dann solltest du auch nicht auf den Kosten sitzen bleiben...habe ich so zumindest im Fernsehen gehört...nur wer weiß, wie sich die Gesetzeslage in den nächsten Wochen ändern wird...