Zahlungserinnerung/ Mahnung schreiben in Zeiten von Corona

  • Hallo Liebe Finanztip Gemeinde,


    ich hoffe jemand kann mir einen Tip geben.

    Ich habe ein Kleingewerbe und Rechnungen geschrieben. Zahlungsziele waren der 16. und der 20. März. Beide an die selbe Firma.
    Nun weiß ich aber auch, dass die Firma seit heute in Kurzarbeit gegangen ist und möchte die Firma nicht unnötig Belasten. Ich benötige das Geld zwar auch, aber nicht so dringend, als das ich es jetzt einfordern muss/will.

    Aber meine Frage ist, muss ich trotzdem Zahlungserinnerungen bzw. Mahnungen schreiben damit man mir das Geld (später) bezahlt, gibt es irgendwelche Fristen die man einhalten muss, damit man weiterhin an sein Geld kommt bzw. die Rechnung nicht "verfällt". Oder würde auch ein Dreizeiler reichen, mit dem Hinweis, dass wenn die Krise vorbei sein sollte, dass ich dann auf den Zahlungseingang warte. So oder so ähnlich.


    Schon mal vielen Dank!


    Maik

  • Hallo schumai,


    ich würde hier ganz normal mahnen, allerdings in diesem konkreten Fall auf die Forderung einer Mahngebühr verzichten. In der Mail würde ich dann ganz höflich fragen, bis wann mit dem Zahlungseingang gerechnet werden kann, bzw. auch sagen, dass du Verständnis hast, dass es etwas länger dauert, die Fristverlängerung allerdings transparent abgesprochen werden will.


    Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ist offene Kommunikation ja wichtig.


    Besteht denn evtl. die Gefahr, dass besagte Firma Insolvenz anmeldet?

    Sei in deinem Tun ein Gott!

  • Hallo @schumai, willkommen in der Community.

    gibt es irgendwelche Fristen die man einhalten muss

    Da wäre auf die Verjährung zu achten https://www.finanztip.de/verjaehrungsfristen-bgb/


    In der aktuellen Situation würde ich mit dem Kunden Kontakt aufnehmen, Interesse an der Fortdauer der Geschäftsbeziehung bekunden und nach den Zahlungsabsichten fragen. Auch wenn Du das Geld nicht dringend brauchst: wenn Du es nicht kurzfristig bekommst und der Schuldner in Insolvenz geht bekommst Du am Ende - vielleicht in einigen Jahren - nur einen Anteil oder gar nichts. Daher würde ich an Deiner Stelle dranbleiben und im Zweifelsfall auch an ein Mahnverfahren denken. https://www.finanztip.de/mahnverfahren/