Ist die Lebensversicherung sicher?

  • Heute kam wieder ein Schreiben der Hannoverschen LV,ob ich meinen angesparten Vertrag zum 01.05. abrufen möchte.Der 1997 abgeschlossene Vertrag endet am
    01.05.22 und ich bekomme 4% Zinsen. Nun mache ich mir Gedanken darüber, ob ich besser das Geld abrufen sollte oder ob ich mich darauf verlassen kann,dass die
    Hannoversche nicht in finanzielle Probleme kommt und den Betrag zuverlässig 2022 auszahlt.Kann mir da jemand einen Rat geben.

  • Die Niedrigzinsphase macht auch keinen Halt bei den Lebensversicherern.
    Insbesondere die Absenkung der Garantiezinssätze in den letzten Jahren zunehmend Sorge, um die Lebensversicherungen, aber auch um die Verträge mit Garantiezins und deren Überschussbeteiligungen.
    Die entsprechenden Überschussbeteiligungen fallen auch jährlich niedriger aus.
    Hier nachzulesen: https://www.policendirekt.de/r…ler-lebensversicherungen/


    Die Entscheidung möchte ich nicht abnehmen. Dies muss man entsprechend durchkalkulieren und Chancen / Risiken miteinander abwägen. Wenn man das Geld bspw. nun schon gut gebrauchen könnte (Tilgung des Hauskredits o.ä) würde ich den Vertrag vermutlich abwickeln. Auf der anderen Seite könnte man den Vertrag weiterlaufen lassen, wenn man anderweitig keine vergleichbare / bessere Rendite erreichen kann.


    Die Überschüsse der letzten Jahre kannten hinsichtlich der Zinssätze nur eine Richtung. Es ist nicht auszuschließen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.


    Sie treffen schon für sich eine gute Entscheidung.


    Viele Grüße
    KingArthur0502

  • Hallo Dicobo,


    mich treibt die Frage auch um, ob meine Allianz LV noch sicher ist. Meine LV wird zum 1.6.2022 fällig, nach 30 Jahren Laufzeit.
    Soll ich zum Rückkaufswert abrufen, beitragsfrei stellen und bis 1.6.22 warten oder normal die Beiträge bis zum Ablauf weiter zahlen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
    Gemäß der Rating-Agenturen ist meine Allianz stabil - aber all die klugen Köpfe können halt auch nicht in die Glaskugel schauen und abschätzen was als Folge der Corona-Krise noch auf uns zukommt.


    Eins dürfte aber sicher sein: Die Überschußbeteiligungen werden kräftig schmelzen.


    Ich lasse mir nun von der Versicherung bestätigen wie hoch der Rückkaufswert mit der bereits garantierten Überschußbeteiligung aktuell ist, rechne dann die noch zu zahlenden Beiträge bis 1.6.22 dazu und vergleiche den Betrag dann mit der von der Versicherung prognostizierten Ablaufleistung ohne künftige Überschußbeteiligung.


    Wahrscheinlich läuft das dann auf Rückkauf hinaus.
    Das Geld könnte man dann ja in ETFs investieren (wenn man mutig ist), jetzt sind die ETFs/Aktien ja im Keller. Über 10 Jahre könnte man da dann eine gute Rendite erzielen, sofern nicht alles komplett einbricht.


    VG
    Georg_62

  • Heute kam ein Brief meines Versicherers (Debeka).


    Man bietet mir an, dass ich jetzt schon ganz oder teilweise über die Überschüsse meiner Kapitallebensversicherung verfügen kann. Vordruck liegt bei. Ich dürfte das Geld auch im Debeka Global Shares (keine ISIN dabei) anlegen.


    Wohlwissend dass die Debeka Probleme hat die Garantiezinsen zu erwirtschaften (Meine KLV ist von 2004 und ist damit nicht einmal in der für die Versicherer "schlimmsten" Kohorte.), trägt dieses Schreiben nicht zur Vertrauensbildung bei. :/

  • Ein ähnliches Schreiben von der Debeka kam auch hier.
    Wären bei einer vorzeitigen Entnahme der Überschüsse (beispielsweise für eine Immo-Sondertilgung) denn irgendwelche Fallstricke zu beachten?