Hallo liebe Finanztip Community
Ich versuche mich zurzeit etwas in das Thema "Wohnungen kaufen und vermieten" einzufuchsen. Ich habe bereits eine handvoll Kennzahlen und Hinweise gelernt und bin dann mal auf Immobilienscout gegangen um zu sehen, wie das ganze in der Realität aussehen könnte. Und ja, welch Überraschung: ich war schockiert!
Allgemein bin ich auf der Suche nach einer Wohnung in der Nähe zu meinem aktuellen Wohnort (Rhein-Neckar-Kreis). Ich kenne mich in meiner Stadt gut aus und kann recht gut einschätzen, welche Lage etwas taugt und welche nicht. Dazu möchte ich für die erste Wohnung nicht zwingend einen Kredit für mehrere Hunderttausend Euro aufnehmen, da ich mich schlicht und einfach dafür noch nicht gut genug auskenne und ich nicht leichtsinnig mit den Kaufnebenkosten umgehen möchte.
Kommen wir also zu einer Beispielwohnung:
- Gute Lage in einer schönen Wohngegend
- 1 Zimmer
- Wohnfläche 21m²
- Kaufpreis: 94.500€, zzgl. Nebenkosten von 12.237€
- Mieteinnahmen pro Monat: 270€
Wenn ich hier also die Bruttomietrendite berechne komme ich auf einen Wert von 3,42% - laut vielen Ratgebern im Internet also ein eher schlechter Immobilienkauf.
Für andere Immobilien im Umkreis habe ich eine maximale Bruttomietrendite von 4% finden können. Bei Neubauprojekten war diese sogar teilweise bei nur 2,5%.
Meine Frage hier an euch: Wie kann sich das lohnen? Was übersehe ich? Sind die Zeiten für Immobilienkauf & -vermietung schlichtweg vorbei? Wenn früher der Kaufpreis niedriger und die Zinsen höher waren war das ja quasi perfekt für Vermieter, da die Zinskosten schön steuerlich abgesetzt werden konnten. Und auch wenn ich auf Youtube irgendwelche "Immobiliengurus" ansehe scheint es mir, als hätten die teilweise einfach nur unverschämtes Glück gehabt: Wohnungen für nicht mal 50.000€ gekauft und für 400-500€ kalt vermietet - ja natürlich lohnt sich das. Heute scheint mir das aber doch eher utopisch.
Vielen Dank für eure Antworten!
Viele Grüße