Risikozuschläge PKV

  • Ist es üblich, dass die Risikozuschläge in der PKV ebenso im Rahmen der Beitragserhöhungen erhöht werden? Falls ja, welche Logik verbirgt sich dahinter, da das Risiko ja in der Regel nicht zunimmt?Welche Argumentationsgrundlage hätte man gegenüber der PKV?

  • Warum gibt es Beitragserhöhungen? Weil die Kosten im Gesundheitssystem stark steigen.... Das gilt vermutlich auch für die Kosten der Krankheit welche das Risiko darstellt. Finde ich schon schlüssig dass auch hier die Kosten steigen.... Argumentation wäre freilich wenn du wüsstest dass die Behandlungskosten für diese Krankheit sinken, aber das tun die wenigsten....

  • Da der Hintergrund "Kostensteigerung" schon erklärt wurde - hier noch die rechtliche Erläuterung:


    § 8b Beitragsanpassung der dem Vertrag zu Grunde liegenden MB/KK (falls der Versicherer eigene AVB verwendet, findet es sich an einer anderen Stelle, aber es findet sich)!


    >>Unter den gleichen Voraussetzungen kann auch eine betragsmäßigfestgelegte Selbstbeteiligung angepasst und ein vereinbarter Risikozuschlag entsprechend geändert werden. <<

  • Vielen Dank für die Rückmeldungen.
    Dieser RZ hat sich bei mir in den letzten Jahren mehr als verdreifacht.
    Kann jede PKV diese Zuschläge selbst festlegen oder gibt es hierzu eine Art unabhängige Kommission, welche diese Zuschläge berechnet und die irgendwo nachzulesen sind?

  • Die sind ganz individuell - bei den Versicherern unterschiedlich und ggf. sogar von Tarif zu Tarif unterschiedlich.


    Da gibt es keine Kommission!


    Verdreifacht?


    Hat sich denn der Grundbeitrag auch verdreifacht?


    Wurden Tarifwechsel durchgeführt?


    Was meint "letzten Jahren"?


    Wenn sie das prüfen wollen, dann wenden Sie sich an qualifizierte Versicherungsberater, die auch PKV als Thema beherrschen ....

  • Ich setze mich hier mal mit meiner Frage darunter, um keinen neuen Thread zu eröffnen: Ich stehe kurz vor der Verbeamtung und lasse aktuell über eine anonyme Risikovoranfrage Angebote für die PKV einholen. Aufgrund einer ausgeheilten Krankheit sowie einer Allergie werden Risikozuschläge von 25 bis 30 % verlangt. Kann man da irgendwie gegenargumentieren? Ärztliche Attest habe ich überwiegend bereits eingeholt und eingereicht. Oder sollte man den besten Tarif nehmen und danach den Wegfall des Risikozuschlags einfordern?

  • Philharmoniker , eine fundierte Aussage zu Ihrer Frage ist nur in Kenntnis aller medizinischen Details möglich, das würde den Rahmen hier sprengen.


    Ausgeheilte Krankheiten haben häufig ein Rezidivrisiko, das ein Risikoprüfer bewerten muss - immer mit dem worst case im Blick. 30% klingt, als müssten Sie ggf. die sog. "Öffnungsklausel" nutzen. Wenn ein "guter" und ein "schlechter" Tarif sich nur um 5% mehr oder weniger Risikozuschlag unterscheiden, dann würde ich im Zweifel den "guten" Tarif nehmen. Je nach Art der Erkrankung können Risikozuschläge auch später wieder entfallen. Das einzufordern fällt leichter, wenn die Gesellschaft bereits bei Vertragsabschluss eine Überprüfung nach 1-2 Jahren zusichert.


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    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Lieber Dr. Schlemann,

    herzlichen Dank für Ihre hilfreiche Antwort. Dazu eine kurze Rückfrage: Mein Versicherungsmakler holt, wie dargestellt, Risikovoranfragen von zahlreichen Versicherungsunternehmen ein. Leider arbeiten bestimmte Unternehmen, u. a. die Debeka und die HUK nach seiner Darstellung aufgrund ihres eigenen Vertriebssystems nicht mit Maklern zusammen. (Die Debeka ist auch eines der Unternehmen, das sich bislang an Öffnungsaktionen beteiligt hat, wobei die Inanspruchnahme eine Öffnungsaktion aus meiner Sicht erst ab Voten ab 30 % Sinn macht, da die Unternehmen im Rahmen der Aktionen max. 30 % aufschlagen dürfen, wenn ich es richtig verstanden habe.) Nun meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit, bspw. die Debeka anonym für eine Voranfrage zu adressieren? Ich möchte natürlich eine Ablehnung vermeiden, da es diese im Rahmen der RiVo auch bereits gab.

  • Danke für Ihr nettes Feedback. :thumbup:

    Die Antwort auf Ihre Frage lautet: Ja, gibt es :)

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  • Einen Schritt weiter gedacht: Schreiben Sie mir Ihre E-Mail Adresse, dann vermittle ich Ihnen einen passenden Debeka-Kontakt. :)


    Die Debeka könnte in Ihrem Fall tatsächlich einen Versuch wert sein. Wie auf unserer Website, die ich hier leider nicht verlinken darf (Sie aber schon, wenn Sie anderen die Suche erleichtern möchten :)), zum Thema Debeka unter dem Stichwort "Sind „Gesunde“ bei der Debeka richtig?" sehr ausführlich beschrieben:


    "Die Risikoprüfung der Debeka trifft im Vergleich zu anderen Anbietern öfters für uns medizinisch nicht nachvollziehbare Entscheidungen. Die politische Marschrichtung scheint zu lauten, möglichst jeden und alles zu versichern. Für „Kranke", die bei anderen Gesellschaften nicht oder nur mit hohen Beitragszuschlägen versicherbar sind, kann die Debeka in solchen Fällen eine sinnvolle Option sein. Als „Gesunder“ würde ich mir gut überlegen, ob ich in einem solchen Kollektiv mit entsprechend höheren Risiken versichert sein möchte!"

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  • Die Debeka könnte in Ihrem Fall tatsächlich einen Versuch wert sein.

    Ganz herzlichen Dank für Ihr Angebot.

    Ich habe mich u. a. auf Ihrer Seite zur Debeka belesen und das klingt ja nicht so erbaulich im Hinblick auf Kosten / Service / Leitungsumfang. Da ich recht genaue Vorstellungen davon habe, welche Leistungen ich versichern möchte scheinen die Tarife der Debeka für mich weniger geeignet zu sein.

    Wie bereits geschrieben, haben auch einige Unternehmen im Rahmen der Risikovoranfrage erkennen lassen, dass eine Versicherung möglich wäre - eben mit Zuschlag. Darunter sind auch Unternehmen, die gute Bewertungen haben und vom Leistungsumfang u. U. und je nach Tarif über die Debeka hinaus gehen. Den Zuschlag würde ich ggf. schlucken, wenn ich damit langfristig bei einem soliden Versicherer lande. Ich würde daher den Abschluss der RiVos anwarten und dann entscheiden.

    Gerne komme ich dann ggf. auf SIe direkt zu. Nochmals vielen Dank für den Gedankenaustausch und Ihre Hilfe.

  • Gern geschehen. Wie man auf unserer Debeka-Seite nachlesen kann, bin ich aufgrund der diversen Leistungseinschränkungen nicht der größte Fan der Debeka-Tarife. Falls Sie dort jedoch ohne bzw. mit einem deutlich geringeren Risikozuschlag genommen würden, wäre das ggf. schon eine Überlegung wert.

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