Geldanlage splitten

  • Liebe Experten,


    als Privatanleger hat man ja jahrelang den Rat erhalten, sein zur Verfügung stehendes Geld mit einem intelligentem Splitting (im Hinblick auf Anlagehorizonte und -risiken) anzulegen.
    Meine Frage: wenn man (wenn überhaupt) nur bereit ist, ein geringes Risiko einzugehen, ist dieses Procedere in Zeiten von ETF (-Sparplänen) oder z.B. dem Arero-Fonds nicht überholt?
    Sicherlich sollte man einen kleinen Teil seiner finanziellen Mittel so anlegen, dass er kurzfristig verfügbar ist (also in der Regel Tagesgeld). Über Gold im Bereich von max. 10% kann man auch diskutieren. Aber kann der große Rest dann nicht einfach in Aktien-Indexfonds angelegt werden?

    Herzliche Grüße
    arnlinger

  • Vorneweg:
    Ich bin kein Expert, trotzdem eine Anmerkung:


    der ARERO Weltfonds macht ja gerade das, dass er die Geldanlage splittet in einem bestimmten Verhältnis von Aktien : Rentenpapieren und Rohstoffen (ich kenne ihn :) ).


    Und ETF ist ja nicht gleichbedeutend mit NICHT-Splitten, solange man nicht nur in Aktien-ETF investiert.
    Man kann sich ein ausgewogenes bzw. auf die verschiedenen Vermögensklassen verteiltes Portfolio nur mit
    ETF aufbauen (so wie es der ARERO Weltfonds auch macht).


    Als finanz-interessierter Laie habe ich bisher immer wieder gelesen, dass bestimmte Vermögensklassen sich in entgegengesetzter Richtung entwickeln (z. B. vereinfacht: die Zinsen sinken und Aktien gehen nach oben). Das ist wohl der Grund oder einer der Gründe, warum man nicht alles auf eine Vermögensklasse setzen soll. Würde man also nur in Aktien-ETF investieren, würde man in dieser Hinsicht nicht diversifizieren.

  • Elke, genau das meine ich, als ich anfragte, ob Splitten im ursprünglichen Sinn (Geld anlegen sowohl in Aktien, Festgeld, Rohstoffe, Anleihen etc.) nicht überholt sei: dass bei ETF und/oder Arero das Splitten schon imliplizit sei.

  • In der Hinsicht hast du Recht.


    Mir persönlich ist ein reines ETF-Depot oder der ARERO alleine nicht genug diversifiziert. Und zwar in anderer Hinsicht:

    Die ETF sind auch wieder Konstrukte die mit anderen Geschäften (Swaps z. B.) zusätzlich Geld verdienen und nicht nur einfach eine Beteiligung an Unternehmen darstellen. Das soll zwar alles relativ sicher sein, aber da ich die Funktionsweise nicht zu 100 % verstehe und ich im allgemeinen dem Rat folge, nur in Produkte zu investieren, die ich verstehe, möchte ich zumindest nicht alles nur in ETF stecken. Vielleicht gibt es hier Risiken, die noch nicht so bekannt sind oder derzeit nicht als Risiken erscheinen.


    Die Diversifikation des ARERO würde wahrscheinlich in der Theorie auch völlig ausreichen. Aber ich persönlich würde niemals mein ganzes Erspartes in ein einziges Produkt stecken. Also investiere ich zusätzlich noch etwas in ganz wenige ausgewählte aktive Mischfonds und in verschiedene Aktien direkt.


    Das Problem, das sich aus dieser Kombination allerdings ergibt ist, dass ich nicht mehr genau sagen kann, zu wie viel Prozent ich in welcher Vermögensklasse investiert bin. Aber man kann ja nicht alles haben.


    Ich behaupte nicht, dass ich mit dieser Vorgehensweise das Optimum erwirtschafte. Aber momentan habe ich noch keine andere Alternative für mich gefunden.

  • Ich kann jetzt nur bescheidenerweise unseren Chefredakteur Hermann zitieren, dessen Mantra bei uns stetig durch die Räume schallt ^^


    - 2-3 Gehälter aufs Tagesgeldkonto packen, gg. Festgeld, wenn das Geld nicht sofort zur Verfügung stehen muss
    - Kredite abzahlen vor Geld investieren - im Moment ist das Zinsverhältinis einfach so :(
    - Häuslebauer sichern sich am besten einen Immokredit mit günstigem Zinssatz durch Vergleich
    - gut durch Vergleich versichern und Versicherungen regelmäßig überprüfen
    - Geldanlage in ETFs, bzw. ETF-Sparpläne, wer langfristig und regelmäßig investieren möchte


    Vielleicht mögen Sie noch für die geneigte Leserschaft definieren, was ein Arero-Fonds ist und was ihn ausmacht ;)

  • Das ist ein von Prof. Weber und seinem Team entwickelter Fonds, der aus ETF besteht, die im Portfolio in einem
    wissenschaftlichen Verhältnis zueinander stehen, das (ich glaube jährlich) immer wieder neu hergestellt wird (Rebalancing).
    Also das Verhältnis von Aktien zu Rentenpapieren zu Rohstoffen (deshalb auch ARERO).


    Vorteil ist, dass dieser Fonds auf der einen Seite diversifiziert ist, aber auf der anderen Seite sehr kostengünstig ist, das er aus ETF besteht.


    http://www.arero.de/