Sparsumme aktuell anlegen - Rat

  • Hallo liebe Fach-Community,


    ich bin froh eine Community wie diese gefunden zu haben und erhoffe mir gute Ratschläge und geballte Fachwissen - gemäß der bisher gelesenen Threads schein mein Risiko auf Enttäuschung gering :thumbup:


    Ich bin 28 Jahre alt und habe einen unteren sechsstelligen Betrag auf zwei Konten ca.50/50 aufgeteilt. Seit einigen Monaten informiere ich mich hauptsächlich über das Internet und Youtube über das Thema Geldanlage und Investitionen und lerne Schritt für Schritt Begrifflichkeiten und Methoden lernen.


    Ich stehe aktuell, da ich mein hart Erspartes nicht durch Inflation und Co. verlieren möchte, vor der Entscheidung wo ich es sinnvoll anlegen kann. Ich weiß, dass die Antwort der Frage viel mit persönlichen Präferenzen zu tun haben kann aber trotz dessen möchte ich gerne eure Meinung einholen - ich bin unsicher und möchte keine Fehler begehen.


    Nehmen wir an, der Wert liegt bei 150.000€ - folgende zwei Wege habe ich bisher:


    1. Investition in eine Eigentumswohnung
    Vorteil:
    - Ich biete eine gute Eigenkapitalquote
    - Man zahlt in "seine eigene Tasche"
    - Eventuell gibt es zeitnah wertrealistische oder sogar unterbewertete Objekte auf dem Markt.
    Nachteil:
    - Ich finde aktuell wenig potentielle Objekte in meiner Stadt.
    - Die "Last" einer Immobilie ist schon nicht zu vernachlässigen denke ich.
    - Meine Glaskugel ist in der Reinigung und ich kann nicht in die Zukunft schauen...Immobilien binden und mit meinen jungen Jahren ist das eine große Entscheidung oder nicht?


    2. Passives Investieren in Aktien / Aufbau eines breiten Portfolios.
    Vorteil:
    - Ich habe solide Renditen, nimmt man an, dass die Weltwirtschaft sich nicht für die nächsten 20 Jahre komplett dreht.
    - der jetzige Zeitpunkt bietet sich an - keiner weiß was noch kommt aber müsste ich "spontan" wegen Geldmangel oder einer lebensveränderten Maßnahme verkaufen ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass man Ertrag erzielt bzw. zumindest keinen Verlust erleidet (Mindestziel für mich).
    Nachteile:
    - Ich weiß nicht, wie ich investieren sollte - alles auf einmal?, Schritt für Schritt um Gefühl zu bekommen?, 70/30 Regel befolgen?
    Mir persönlich wäre wirklich unwohl direkt als Novize mit 105.000€ einzusteigen...und ich finde es persönlich auch irgendwie etwas dekadent.
    - Steuern sind mir ein totaler Horror - nicht generell sondern vielmehr weil ich mich im Thema Kapitalertragssteuergesetzt nicht sauber auskenne. Vor allem wenn man bedenkt, dass unsere Regierung speziell die Steuergesetzte Rückwirkend ändern kann...


    Schwieriges Thema - ich muss auch sagen, dass ich durch die zunehmend schlechten Nachrichten in der Welt die Lust an den Themen verliere...was schade wäre. Ich wäre schon zufrieden, wenn meine Wertigkeit erhalten bliebe, Inflation etc. eingerechnet. Ich brauche keine Top-Rendite - mein Leben wird schon noch die Möglichkeiten dafür abwerfen.


    Eventuell gibt es hier jemanden, der mir seine Meinung gemischt mit mehr Lebenserfahrung und Sicherheit im Thema Geldanlage mitteilen wollen würde.


    Danke vorab - LeoLoewe

  • Hallo @LeoLoewe, willkommen in der Community.


    Erst mal Glückwunsch dazu, dass Du Dir diese Gedanken machen musst.


    Die Standardempfehlung hast Du gelesen, wie ich aus dem Beitrag entnehme https://www.finanztip.de/geldanlage/
    Da Dir die Anlage auf einmal suspekt ist kannst Du das Geld über einen Sparplan über mehrere Jahre strecken. Wenn die Börsen wieder steigen hast Du etwas Rendite verloren, wenn sie fallen günstiger eingekauft als jetzt.


    Sofern Du über einen Thesaurierer anlegst dürfte Steuer dank niedriger Vorabpauschale und Freistellungsauftrag erst mal kein Problem sein. Sofern sich Änderungen in der Gesetzgebung abzeichnen kannst Du immer noch checken ob das weiter die richtige Anlage ist.


    Einzelimmobilie würde ich nicht empfehlen, wenn sie einen Großteil Deines Vermögens darstellt und wegen Kaufpreis-Miete-Verhältnis eh keine gute Rendite bringt. Wenn Du in den Markt möchtest kann man das über einen Immobilien-ETF als Beimischung machen.


    War jetzt sehr knapp, bitte frage weiter wenn ich Dir weiter helfen kann.

  • Hallo Kater.Ka - vielen Dank für deine schnelle Antwort!


    Ja, die Standardempfehlung las ich vor meinem Thread. Mir ist klar, dass Schulden etc. abbauen Priorität bei Geldanlagen haben, zum Glück habe ich keine Schulden und kann daher frei verfügen.


    Bevor ich darauf eingehe - kurz vorab, warum ich schon fast hysterische Züge bzgl. des Themas Geldanlage habe :( :
    Viele Spezialisten sprechen von Hyperinflation bisher bis zu 7%. Wie seht ihr das Thema Inflation in der kommenden Zeit und wie kann man diese umgehen?
    Liege ich falsch, wenn man dafür in Sachwerte investiert sollte? (Oldtimer, Kunst, Aktien, Rohstoffe, etc.). Ich könnte mir auch gut vorstellen in Oldtimer zu investieren, auch eine Assetklasse zur Geldanlage (da fühle ich mich zumindest sicherer als bei Aktien).



    Standardempfehlung-Frage 1: Wie lange kann ich auf das Geld verzichten.
    Ich kann es schlecht in Jahren sagen. Ich weiß schließlich nicht, was sich für Chancen bzw. Probleme in den nächsten Jahren auftun.


    Standardempfehlung-Frage 2: Welche Wertschwankungen kann ich aushalten?
    Bis zu -80%, wenn im Verkaufszeitpunkt die Werte wieder bei mind. +/-0 angekommen sind. Leider weiß man nicht immer, wann man verkaufen muss bzw. kann oft nicht noch Jahre warten - Stichwort 1.Frage.


    Standardempfehlung-Frage 3: Wie viel Geld benötige ich am Ende des Anlagezeitraums?
    Was heißt brauchen - ich würde nicht investieren und mit einer Forderung von +50.000€ an den Markt gehen. Keiner kann die Kurse voraussagen daher ist es auch schwierig eine davon abhängige Summe zu definieren.


    Punkte wie Tagesgeld und Festgeld wäre eine Lösung, welche ich direkt nutzen würde. Leider gibt es dort eine Wandlung des Wertes - EURO bleibt EURO und ist demnach voll der Inflation ausgeliefert.


    Ich denke aktuell über folgendes nach: Ich könnte mir vorstellen, verhältnismäßig klein anzufangen (sagen wir mit 10.000-15.000€) ein Aktienportfolio (hauptsächlich in ETFs) aufzubauen (wäre das überhaupt noch klein?). Von diesem Startpunkt könnte ich dann monatlich weiter aufbauen und mit steigender Sicherheit auch die Wertigkeiten erhöhen bis zu dem Punkt wo ich merke, dass ich das Cash anderweitig brauche. Damit könnte ich den Schaden der Inflation etwas reduzieren und wäre nicht direkt voll ins Aktienrisiko gegangen.


    Darf ich in die Runde fragen, ob ihr was gegen die Inflation macht und wenn ja, was es ist?
    Bitte auch das grobe Alter nennen, da ältere andere Strategien fahren als jüngere.



    Danke bis dahin.

  • Die Kombination Einmalanlage und monatlich weiter aufbauen ist mMn OK, sie stellt im Prinzip eine Abwandlung meines Vorschlag dar.


    Wenn 7% Hyperinflation ist dann verstehe ich es nicht mehr Wir hatten in Zeiten der D-Mark auch diese Raten als ich noch Schüler war - damit auch gleich die Altersbestimmung https://de.wikipedia.org/wiki/…tei:Inflation_Germany.svg
    Hyperinflation wird mMn anders definiert https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperinflation


    Das Thema Inflation war und ist immer da. Man sollte sich vom Gerede über den Euro nicht so stark beeinflussen lassen. Sollte der Euro reformiert oder rückabgewickelt werden heißt das ja nicht dass Forderungen in Euro nichts mehr wert sind. Die Verschuldung der USA explodiert gerade, auch andere Währungen haben Probleme mit Schulden. Währungen von Ländern mit Rohstoffen, die auch immer als sehr sicher galten, haben durch die internationale Verflechtung ebenfalls Probleme. Insofern ist die Anlage in Geldwerten grundsätzlich ein Problem.



    Der Denkaufgabe bei Wahl der Geldanlage ist, dass nach Steuern und Inflation noch eine reale Rendite da sein sollte. Das ist mMn zumindest langfristig bei Produktivvermögen (Aktien, Unternehmensbeteiligungen) gegeben. Auch bei Gold würde ich das noch so sehen auch wenn die Schwankungen stark sind, Immobilen eingeschränkt hinsichtlich Lage und Klumpenrisiko. Was sonst so vorgeschlagen wird wie Oldtimer, Whisky & Co. halte ich nicht so viel davon. Ohne es beweisen zu können ist da auch viel Blase, da der Wert unkalkulierbar fällt wenn alle raus wollen.


    Persönlich sorge ich durch eine hohe Aktienquote gegen Inflation vor.

  • Hallo,


    von mir als älterem Semester erst einmal große Anerkennung, dass Sie sich solche Gedanken machen und nicht blind losstürmen.


    Zu Ihrer eigenen Selbstvergewisserung sollten Sie sich die Frage stellen, was ist diese untere 6- stellige Summe für mich:


    a) eine nette Zugabe, aber für meinen Lebensstandard brauche ich sie eigentlich nicht, der wird von meinen sicheren laufenden Einkünften voll gedeckt;


    b) ohne dieses Geld sieht es materiell für mich ziemlich finster aus.



    Je nach dem, in welche Richtung Ihre Situation tendiert, sollte Ihre Entscheidung Richtung Sicherheit oder Rendite gehen.



    Bevor ich darauf eingehe - kurz vorab, warum ich schon fast hysterische Züge bzgl. des Themas Geldanlage habe :( :
    Viele Spezialisten sprechen von Hyperinflation bisher bis zu 7%. Wie seht ihr das Thema Inflation in der kommenden Zeit und wie kann man diese umgehen?




    Zur Einordnung: 7% Inflation p.a. sind keine Hyperinflation, da wurden Zahlen von 100% p.d. und mehr aufgerufen. Anfang der 1990er Jahre lag die Inflation bei ca. 5% p.a. und ich kann mich an kein größeres Murren erinnern.



    Auch wenn die wirtschaftlichen Folgen von Corona bisher kaum abschätzbar sind, dürfte eine höhere Inflationsrate als die der letzten Jahre noch eine der sichersten Prognosen sein. Risikolos kann man diese Entwicklung als Kleinanleger (sorry, da zählt auch ein unterer 6-stelliger Betrag noch dazu) nicht umgehen. Entweder man wählt Tages- und Festgeld mit dem „kleinen“ aber sicheren jährlichen Verlust oder geht über Aktien usw. in das Risiko. Die Entscheidung kann Ihnen keiner abnehmen.



    Von der Geldanlage in hochspekulative Sachanlagen (Oldtimer, Kunst o.ä.) würde ich eher abraten. Ausnahme; es sei denn, Ihre Situation ist sehr eindeutig der Variante a) zuzuordnen und Sie haben wirklich Fachkenntnisse zu den Objekten. Wenn das Objekt dann doch in 20 Jahren de facto wertlos ist, sehen Sie es als Gewinn an, 20 Jahre Freude gehabt zu haben.



    Gruß Pumphut

  • Hallo Kater.Ka,


    in der Tat habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich wollte sagen, dass viele Spezialisten (bzw. sogenannte Spezialisten, vorhersagen kann es keiner so genau) von einer Inflation von ca. 7% ausgehen.


    Danke für deine Worte - sie beruhigen mich etwas. Eventuell sehe ich alles zu schwarz. Klar - die Situation ist nicht prickelnd aber ich denke, dass wir es in Deutschland noch verhältnismäßig gut haben. Ich denke, dass wenn der EURO kippen sollte, wir deutschen durch unser BIP einen soliden Umrechnungskurs in die neue Währung erhalten sollten. Ich persönlich denke aber nicht, dass der EURO kippt. Die Eurozone ist komplett, nebst dem Rest der Welt, in einer Krise. Es gibt, als kleiner Hinweis an dieser Stelle, aktuell in unserer Regierung die rechtliche Prüfung auf eine finanzielle Einmalzahlung zu Lasten der, Zitat: "Reichen" - nur kann ich mit dem Wort an sich nichts anfangen - wann ist man reich, wo ist die Grenze?


    Bzgl. der Rendite - Ja, ich stimme dir zu. Wertpapiere haben eine hohe Rendite aber auch mit das höchste Risiko - das eine hängt halt immer mit dem anderen zusammen. Ich denke aber, dass wenn man sich in einem Anlage-Asset gut auskennt, kann man das Risiko etwas minimieren - ganz auf 0 bekommt man es nicht.



    Hallo Pumphut,


    auch dir danke ich - ich finde, wenn man sich keine Gedanken um Investments macht, handelt man fahrlässig und dann kann man es, extrem gesagt, direkt verbrennen. Außerdem finde ich, dass vor allem Anlagefelder wie Aktien einen guten Plan und Durchhaltevermögen (je nach Plan und Ziel) benötigen.

  • Hallo Kater.Ka,


    in der Tat habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich wollte sagen, dass viele Spezialisten (bzw. sogenannte Spezialisten, vorhersagen kann es keiner so genau) von einer Inflation von ca. 7% ausgehen.


    Danke für deine Worte - sie beruhigen mich etwas. Eventuell sehe ich alles zu schwarz. Klar - die Situation ist nicht prickelnd aber ich denke, dass wir es in Deutschland noch verhältnismäßig gut haben. Ich denke, dass wenn der EURO kippen sollte, wir deutschen durch unser BIP einen soliden Umrechnungskurs in die neue Währung erhalten sollten. Ich persönlich denke aber nicht, dass der EURO kippt. Die Eurozone ist komplett, nebst dem Rest der Welt, in einer Krise. Es gibt, als kleiner Hinweis an dieser Stelle, aktuell in unserer Regierung die rechtliche Prüfung auf eine finanzielle Einmalzahlung zu Lasten der, Zitat: "Reichen" - nur kann ich mit dem Wort an sich nichts anfangen - wann ist man reich, wo ist die Grenze?


    Bzgl. der Rendite - Ja, ich stimme dir zu. Wertpapiere haben eine hohe Rendite aber auch mit das höchste Risiko - das eine hängt halt immer mit dem anderen zusammen. Ich denke aber, dass wenn man sich in einem Anlage-Asset gut auskennt, kann man das Risiko etwas minimieren - ganz auf 0 bekommt man es nicht.



    Hallo Pumphut,


    auch dir danke ich - ich finde, wenn man sich keine Gedanken um Investments macht, handelt man fahrlässig und dann kann man es, extrem gesagt, direkt verbrennen. Außerdem finde ich, dass vor allem Anlagefelder wie Aktien einen guten Plan und Durchhaltevermögen (je nach Plan und Ziel) benötigen.


    Zu ihrer A/B-Frage: ich denke es ist bei mir eine Mischung aus 60%A und 40%B. Im Grund komme ich mit meinem Nettolohn pro Tag aus aber für die Rente muss ich ja schon mal anfangen und wenn ich schon diese Summe habe (es ist schließlich viel Geld für mich) möchte ich es ungern unbedacht wegwerfen. Ich bin kein Materieller Typ und m.M.n. bescheiden. Ich hätte auch kein Problem täglich mit einem Golf 1 herumzufahren. Ich möchte mit meinen Gedanken einfach nur das Gröbste und Schlimmste vermeiden. Außerdem steht dieses Jahr noch ein Umzug an - ich rechne mit Einrichtungskosten von ca.5.000€ mit ein bisschen Puffer.


    Ich merke, es tut gut, wenn man außenstehende Meinungen von erfahreneren und gelasseneren Personen einholt. Euer aller Lebenserfahrung wäre es mir wert! :saint:


    Ich habe kein Problem damit, Kleinanleger genannt zu werden (jeder fängt mal klein an). Ich denke, dass ich eventuell vieles zu schwarz sehe. Ich denke, mir ist wohl dabei, langsam mit dem Thema warm zu werden und nicht direkt Hals über Kopf in teilweise unbekannte Felder zu tauchen. Aus diesem Grund werde ich mich bzgl. ETFs weiter schlau machen. Speziell das Thema Steuern werde ich nochmal komplett angehen müssen, ETFs mit ihren unterschiedlichen Ausschüttungsarten sind schon ein separater Thread im Steuerbereich der Community wert. Tages bzw. Festgeldmodelle werde ich mir auch anschauen - ich denke, dann fühle ich mich wohler als mit dem, was mein heißer Kopf erst mit meinem Geld vor hatte.


    Frage in die Runde:
    - Gibt es eigentlich im Bereich von breit aufgestellten, international investierenden ETFs keine Alternative zum MSCI World?
    - Was haltet ihr von den SRI-Gebrüdern der MSCI Worlds (wenn ich richtig verstanden habe, dann sind es die ETFs, welche nur in ethisch und moralisch korrekte Unternehmen investieren, Nestle bspl. wäre sofort raus).


    Danke vorab für eure Meinung, gerne auch noch eure Meinung zum Text über den beiden Fragen.
    LeoLoewe

  • - Gibt es eigentlich im Bereich von breit aufgestellten, international investierenden ETFs keine Alternative zum MSCI World?

    Von Vanguard gibt es entsprechende ETF auf Indizes von FTSE z.B. IE00B3RBWM25

    - Was haltet ihr von den SRI-Gebrüdern der MSCI Worlds (wenn ich richtig verstanden habe, dann sind es die ETFs, welche nur in ethisch und moralisch korrekte Unternehmen investieren, Nestle bspl. wäre sofort raus).

    Finanztip empfiehlt zwei derartige ETF alternativ zum Standard https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/#c20534


    Es gibt, als kleiner Hinweis an dieser Stelle, aktuell in unserer Regierung die rechtliche Prüfung auf eine finanzielle Einmalzahlung zu Lasten der, Zitat: "Reichen" - nur kann ich mit dem Wort an sich nichts anfangen - wann ist man reich, wo ist die Grenze?

    Diejenige, die das aufgebracht hat, ist glücklicherweise nicht in der Regierung und dagegen kann man in der Wahlkabine auch was machen, da es eben Parteien gibt, die die Umverteilung mehr propagieren als andere. Unabhängig von dieser Spitze wird die aktuelle Situation dazu führen, dass Ausgaben gekürzt und Steuern und Abgaben erhöht werden. Es wurde selbst von Schäuble seinerzeit schon in den Raum gestellt den gedeckelten Steuersatz für Kapitalerträge abzuschaffen. Davon sollte man sich aber nicht abhalten lassen mehr Einsatz im Beruf zu zeigen um mehr zu verdienen und intelligent anzulegen um Rendite und damit Zusatzeinkommen zu erzielen.


    Speziell das Thema Steuern werde ich nochmal komplett angehen müssen, ETFs mit ihren unterschiedlichen Ausschüttungsarten sind schon ein separater Thread im Steuerbereich der Community wert.

    Das ist alles ein Hexenwerk. Im Grundsatz läuft es darauf hinaus, dass bei einem thesaurierenden Fonds heute wenig Steuern über die Vorabpauschale bezahlt werden und die eigentliche Steuerlast im Alter beim Verkauf zum dann vielleicht niedrigeren Steuersatz kommt. Beim Ausschütter kommt dagegen die Steuer auf die Ausschüttung heute und nur die Steuer auf den Wertzuwachs beim Verkauf.


    Dazu haben wir hier schon verschiedentlich gerechnet. Je nach Betrachtung kann man bis zu 50T€ mit dem Ausschütter anlegen um den Pauschbetrag maximal auszunutzen. Umgekeht ist beim derzeitigen Basiszins von 0,07% beim Thesaurierer die Vorabpauschale bei einer Millionenanlage noch unter dem Pauschbetrag.