Riester abgeschlossen - Fühle mich unwohl!

  • Hallo liebe Community,


    ich habe jetzt ab dem 01.05.2020 eine Riester laufen und ich habe mich dabei beraten lassen. Jedoch fühle ich mich unwohl und habe mich mit einer Berechnung ködern lassen. Die Berechnung war, dass ich durch die Riesterbeiträge und die daraus resultierende Steuererstattung die Riesterrente sozusagen für lau finanzieren kann. Vorraussetzung ist, dass man das Geld aus der Steuererstattung in die Riester reinvestiert und wir von einer Verzinsung von 7% p.a. ausgengangen sind. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das so stimmt. Findet ihr einen Denkfehler? Das gebilde setzt natürlich starre und sich kaum verändernde Einkommensverhältnisse voraus.


    Zu mir:
    Ich bin grundsätzlich eigentlich gegen solch Versicherungsabschlüsse. Investiere auch seit Mitte 2018 in den Kapitalmarkt (paar Einzelwerte und Sparpläne seit 2 Jahren am laufe). Jedoch wollte ich nicht nur auf eine Säule setzen und habe mich beraten lassen. Hatte auch noch eine Rürup abgeschlossen, aber die sofort widerrufen. Einfach weil ich mich unwohl gefühlt habe. Das unwohlsein kommt daher, dass ich keine Kontrolle über die Beiträge habe sowie, dass m.E.n. die Versicherung zu allerst daran verdienen möchte.


    Ich bin 27 und habe also noch gut 40 Jahre vor mir. Was haltet ihr von einer Riester? Soll ich mich da ein wenig entspannen oder sind andere Vorsorgekonzepte für meine Bedürfnisse sinnvoller?


    Freue mich auf eure Antworten!


    Viele Grüße

    Jede Steuer hat etwas erstaunlich ungemütliches für denjenigen, der sie zahlen oder auch nur auslegen soll.


    Otto von Bismarck


    -Schlauer wird es nicht-

  • ... Die Berechnung war, dass ich durch die Riesterbeiträge und die daraus resultierende Steuererstattung die Riesterrente sozusagen für lau finanzieren kann. Vorraussetzung ist, dass man das Geld aus der Steuererstattung in die Riester reinvestiert und wir von einer Verzinsung von 7% p.a. ausgengangen sind. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das so stimmt. Findet ihr einen Denkfehler? ...

    Sorry, den Gedankengang kann ich nicht ganz nachvollziehen.


    Wenn ich 1 Euro Beitrag zahle, dann kann ich über die Steuer maximal 42 Cent zurückbekommen und dies auch erst im Folgejahr, wenn ich schon den nächsten Euro zahle. Gut, der fühlt sich dann nur wie 58 Cent an, aber das ist mehr als Null.


    Also irgendetwas geht da an mir vorbei. ?(

  • Sorry, den Gedankengang kann ich nicht ganz nachvollziehen.
    Wenn ich 1 Euro Beitrag zahle, dann kann ich über die Steuer maximal 42 Cent zurückbekommen und dies auch erst im Folgejahr, wenn ich schon den nächsten Euro zahle. Gut, der fühlt sich dann nur wie 58 Cent an, aber das ist mehr als Null.


    Also irgendetwas geht da an mir vorbei. ?(

    Hey,


    also grob wurde gerechnet:


    120€ (eigene Beiträge) x 12 x 40 Jahre = 57.600€ Einzahlungsbetrag


    https://www.zinsen-berechnen.d…er.php?paramid=07bl0wuoj7
    (Steuererstattung 372/Jahr /12 Monate= 31€ reinvestierbar; ausgehend von einer 7%-Verzinsung durch die Reinvestition)


    Ergibt dank des Zinsezinseffektes mehr als ich eingezahlt habe.


    Hoffe ich konnte es ein wenig aufklären.

    Jede Steuer hat etwas erstaunlich ungemütliches für denjenigen, der sie zahlen oder auch nur auslegen soll.


    Otto von Bismarck


    -Schlauer wird es nicht-

  • Okay, das ist ein anderer Ansatz.


    Aber das heißt ja "nur", dass im Kapitalstock ein erheblicher Teil an Zins und Zinseszins enthalten ist.


    Dann müsste man ggf. eine ungeförderte Anlage (die würde sich im Hier und Jetzt genauso "anfühlen" wie ein Riestervertrag, den man so wie beschrieben bespart) daneben halten. Die könnte wegen weniger Auflagen und Regularien flexibler und ggf. auch profitabler sein.