Schufa-Auskunft

  • @Daddy45 - lässiger Name übrigens!


    Im Artikel klärt Finanztip darübr auf, dass eine bestimte Art von Anfrage den Score verschlechtert. Also ich glaube das ar Kreidtanfrage vs. Kreditkondotionsnafrage oder so... musst du nochmla nachgucken. Schlussfolgerung: Nicht alle Anfrage verschlechtern, sondern nur eine Art von Anfrage. Daher immmer darauf achten, dass auch eine solche Anfrage von der Bank gestellt wird!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Daddy45,


    eine kostenfreie Anforderung der eigenen Schufa-Auskunft ist einmal im Jahr möglich und meines Wissens nach kostet die Löschung von Daten kein Geld.


    Hast Du hier andere Erfahrungen gemacht?


    Natürlich ist die Intransparenz der Schufa ein klares Manko und sollte angepasst werden, in Anbetracht der aktuellen Situation in der Finanzwelt denke ich schon das die Schufa für die Banken eine Daseinsberechtigung besitzt.

  • Weiter oben in diesem Thread hatte ich versproche, den Praxistest zu machen und zu schauen, ob die Erhöhung des Dispos einen besseren Score zur Folge hat. Da sich mein Score nach dem letzten Sturz (s.o.) noch nicht wieder vollständig erholt hat, möchte ich noch auf gleiche Ausgangsbedingungen warten. Bis dahin kann ich euch mit Erfahrungen aus der letzten jährlichen Selbstauskunftsrunde versorgen.


    Auskunftei
    Antrag per
    Reaktion (Tage)
    Schufa Fax 20
    Infoscore Fax 3
    Deltavista Online-Maske 4
    Creditreform Fax 2
    Bürgel Post 14
    DEMDA Online-Maske 1
    Accumio Post 17
    IIRFP Post 6


    Die Schufa ist mit Abstand die langsamste, wahrscheinlich erhält sie aber auch mit Abstand die meisten Anfragen. Accumio hat den Betreib eingestellt.

  • Ich habe seit Jahren einen privaten Online-Zugang zur Schufa und schaue einmal monatlich meine Einträge an. Bis jetzt konnte ich noch nie einen fehlerhaften oder unberechtigten Eintrag finden. Auch die genannten Fristen zur Erledigung der Einträge erfolgten zur rechten Zeit. :)

  • Zitat

    Ich habe seit Jahren einen privaten Online-Zugang zur Schufa und schaue
    einmal monatlich meine Einträge an. Bis jetzt konnte ich noch nie einen
    fehlerhaften oder unberechtigten Eintrag finden. Auch die genannten
    Fristen zur Erledigung der Einträge erfolgten zur rechten Zeit.


    Dann gehörst Du zu den Glücklichen, von denen ich schon annahm, es gibt sie nicht. Ich habe ebenfalls seit vielen Jahren einen Online-Zugriff auf meine Schufa-Daten und fühle mich mittlerweile wie ein - natürlich unbezahlter - Schufa-Mitarbeiter. Wenn ich für jeden fehlerhaften Neueintrag bzw. vergessene Löschung in den Schufa-Daten 10 Euro bekommen würde, so hätte ich in den Jahren schon ein nettes Zubrot verdient ;)


    Beliebte Fehler: Es werden nicht für den Zahlungsverkehr freigeschaltete Konten (wie z.B. Wertpapierverrechnungskonten) bei der Schufa als Girokonto eingetragen. Ausgelaufene Handyverträge werden nicht gelöscht, Schreibfehler in den Adressdaten werden gnadenlos als zusätzliche Adressen in die Übersicht aufgenommen usw usw.

  • Letztes Jahr habe ich Auskunft bei der Schufa angefordert und prompt einen Fehler entdeckt. Dort stand noch eine Kreditkarte, die ich längst gekündigt hatte. Nach einem Anruf beim betreffenden Kreditinstitut wurde mir versprochen, dass dies korrigiert werden würde.


    Vor kurzem habe ich erneut Auskunft angefordert und - siehe da - der Fehler war bereinigt. Mein Schufa-Score ist sogar trotz Umzug leicht angestiegen.


    Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie gut geht "Pimp my Schufa" und was kann man machen? ;) Oder gibt es vielleicht sogar negative Erfahrungen nach einer Korrektur?

  • Andreas: wo hast Du dieses Online Update gefunden? Wir haben gerade Stress mit der Schufa wg. eines falschen Eintrags und ich muss nachvollziehen können, wie und wann sie endlich reagieren. In der Website sehe ich aber nur 3 online produkte: Kompakt/Plus/Premium, wobei Kompakt allein schon fast 50€/Jahr kostet!
    Ich empfinde es als Erpressungsgeld: ich muss bezahlen, um zu prüfen, dass diese Firma keinen Unsinn über mich verbreitet. Geht's noch? Da stimme ich @Daddy45 voll zu!
    Schöne Grüße!

  • Sehe ich das richtig, dass Tages- und Festgeldkonten (bei denen nicht automatisch ein Girokonto mit eröffnet wird) sich nicht auf Schufa (und andere Auskunfteien) Einträge aufwirkt bzw. der Schufa gar nicht gemeldet werden?

  • Ja, so ist das.


    Meines Erachtens einer der größten Schwachpunkte der Schufa-Datenbank.
    Man kann ein Aktien-Depot im Millionenwert haben - und gleichzeitig sein Auto fremdfinanziert.
    Bei der Schufa erscheint der Autokredit - das Millionenvermögen im Depot nicht!

    • Offizieller Beitrag

    @muc dafür gibt es ja noch eine Geschichte, die nennt sich "Selbstauskunft" und hat bei kreditfinanzierenden Banken eine ebenso hohe Priorität wie eine Schufa-Auskunft.


    Und hier werden alle Vermögenswerte entsprechend aufgeführt.


    Nur habe ich in meiner beruflichen Karriere wenig Millionäre kennengelernt, die Ihr Auto fremdfinanziert haben :)

    "Man kann die raffiniertesten Computer der Welt benutzen und Diagramme und Zahlen parat haben, aber am Ende muss man alle Informationen auf einen Nenner bringen, muss einen Zeitplan machen und muss handeln."

    Lee Iacocca, amerik. Topmanager

  • Na ja... - viele Millionäre sind durch eigene Geschäftsaktivitäten solche geworden. Will sagen, die sind selbstständig.
    Und als Selbstständiger haben sie häufig einen Firmenwagen. Je nachdem welche interne Kapitalverzinsung vorliegt, macht es sehr viel Sinn, den Firmenwagen durch einen Kredit zu finanzieren.


    Häufig liegt die Kapitalverzinsung einer selbstständigen oder freiberuflichen Tätigkeit höher als 30 % p.a. Da wäre es Quatsch, kostbares Eigenkapital einzusetzen, wenn man bei einer Bank eine Autofinanzierung für weniger als 5 % p.a. bekommt. Deshalb dürften die meisten Millionäre ihre Autos fremdfinanziert haben.


    Im Zusammenhang mit der Schufa geht es jedoch nicht nur um Millionäre. Die Selbstauskunft - da hast Du recht - würde zwar helfen, doch das Problem beginn schon früher.


    Heutzutage gibt es den "klassischen Bankdirektor" alter Schule, der seine Kunden und deren Bonität persönlich kennt und einschätzen kann, NICHT MEHR. Die Leute, die heute bei den Banken in diesem Segment arbeiten, sind aus meiner Sicht allesamt softwaregetriebene Halbautomaten. Die geben ein paar Kennwerte in ihre "intelligenten Risikomanagement-Systeme" ein - und dann entscheidet ein Algorithmus darüber, ob ein Kunde ein Darlehen bekommt und wenn ja zu welcher Kondition.


    Entscheidungsspielraum für den einzelnen Banker: nullkommanull.


    DESHALB ist der Schufa-Score so wichtig!!! Der einzelne Kunde kommt gar nicht dazu, seine Selbstauskunft vorzulegen.
    Die Software sagt dem Bankmitarbeiter einfach: sorry, mit dem wollen wir kein Geschäft machen. Ende. Aus. Fini.


    Mir ist vor ein paar Jahren Folgendes passiert: Ich war damals Vorstandsmitglied einer Aktiengesellschaft mit einem dementsprechenden Jahreseinkommen und einem Vertrag mit einer festen Laufzeit. (Also: Kündigung nur möglich, wenn ich mich in der Portokasse bedient oder der Sekretärin untern Rock gefasst hätte.)


    Ausserdem hatte ich damals schon ein beträchtliches Privatvermögen. Wenn man den Statistiken Glauben schenken darf, besaßen im Jahr 2012 in Deutschlan 95 % aller Menschen ein Vermögen von weniger als 323.180 €. Da mein Netto-Privatvermögen höher liegt, fühlte ich mich also als durchaus bonitätsstark. Man sollte meinen, dass ich bei jeder Bank ein gern gesehener Kunde bin.


    Irrtum! Ich wurde von der Targo-Bank per Mailing angesprochen. Da mir die Kreditkonditionen attraktiv erschienen, habe ich meine letzten drei Gehaltsmitteilungen eingepackt und bin hin. (Ich "kaufe Fremdkapital" immer dann ein, wenn es günstig ist. Nicht weil ich einen Kredit wirklich brauchen würde. Aber ich habe einen vernünftigen Anteil meines Vermögens stets fremdfinanziert, um die Hebelwirkung auf das eingesetzte Kapital zu nutzen.)


    Kurz und schlecht: der Bankmitarbeiterin sind erst einmal fast die Augen aus dem Kopf gefallen, als sie mein Nettogehalt gesehen hat. Dann hat sie alles - noch frohen Mutes - in ihre Software eingegeben. Und es kam prompt eine Ablehnung.
    Den Kredit über lächerliche 10.000 € habe ich nicht bekommen. Sie wusste selbst nicht warum und hat dann an "höherer Stelle" nachgefragt.


    Der Grund: in meiner Gehaltsmitteilung waren KEINE SOZIALABGABEN angedruckt. Das ist nun mal so, dass man als Vorstand einer AG keiner Sozialversicherungspflicht unterliegt. Der Algorithmus der Targo-Bank war jedoch so programmiert, dass bei Fehlen von Sozialabgaben eine Ablehnung erfolgt. Ende des Verhandlungsprozesses.


    Da half auch kein Hinweis auf mein Nettovermögen oder darauf, dass ich ja - anders als viele Arbeitnehmer - noch für soundsoviele Jahre fest bestellt bin usw.


    Der Algorithmus ist sakrosankt. "Wenn der Computer sagt": Ablehnung, dann heißt das Ablehnung.


    Das hat jetzt nichts mit der Schufa zu tun. Es zeigt aber, dass wir als Verbraucher von Algorithmen abhängig sind.
    Und ich weiß, dass auch der Schufa-Score von der Banksoftware jeder Bank in den jeweiligen Algorithmus einbezogen wird.


    Deswegen halte ich es für einen Skandal, dass der einzelne als Verbraucher seinen Score zwar abfragen darf, diesen aber nicht wirklich beeinflussen kann. Z.B. indem er nachweisen würde, welches Aktivvermögen vorhanden ist.


    Die Schufa hat ja sogar zum Geschäftsgeheimnis erklärt, wie sie den Score errechnet und welche Größen da signifikant sind. Das ist verbraucherschutztechnisch ein Hammer.


    Ich kann verstehen, dass sich potentielle Gläubiger wie Banken, Telefongesellschaften, Autohäuser, Vermieter usw. vor schlechten Risiken schützen müssen. Ich habe nichts gegen Institituotionen wie die Schufa. Aber das Verfahren muss transparent sein! Und es muss der Einzelne in der Lage sein, seinen Score positiv zu beeinflussen, indem er konkrete Unterlagen über Vermögen usw. - im Sinne einer Selbstauskunft - vorlegt.

  • Hallo und guten Tag an alle SCHUFA - Interessierten!


    Auch ich habe zwischenzeitlich meine SCHUFA-Auskunft bekommen. Einen Fehler hat die SCHUFA über das betreffende Kreditinstitut berichtigt. Einen anderen allerdings nicht
    Wer ein Bauspardarlehen über den Rückkaufswert einer Lebensversicherung absichert (garantierter Rückkaufswert ist 30% höher als das Darlehen), erhält den nachstehenden Eintrag
    :
    " Bank XYZ hat unter der Nummer 123... darüber informiert, das ein Blankobauspardarlehen oder nicht grundpfandrechtlich gesicherter Kredit über XXX.00 Euro unbefristet abgeschlossen wurde."
    Mein Einwand, dass dieses Darlehen genauso wie ein grundpfandrechtlich gesicherter Kredit zu behandeln ist, und auch aus dem Eintrag zu erkennen sein muss, wurde abgetan. Die SCHUFA ist nicht in der Lage einen Halbsatz "abgesichert durch eine Ersatzsicherheit" an den Text anzufügen.
    Mein Bank hat mir mitgeteilt:
    " Das Darlehen 123.... wird durch eine Ersatzsicherheit gesichert. Die durch uns erfolgte Meldung an die Schufa ist daher korrekt."


    In wieweit meine Kreditlinie dadurch eingeschränkt wird, entzieht sich meiner Kenntnis, aber wer den Eintag liest, kommt zu dem Schluss: Darlehen ist nicht abgesichert.


    Was tun, sprach Zeus.




  • Ich fürchte, dass Zeus da nichts tun kann.


    Das ist wieder so ein Fall, wo die Schufa ein zwar formal korrekte Auskunft gibt, die aber aufgrund der Unvollständigkeit leicht fehlinterpretiert werden kann.


    Überdies wissen Sie auch nicht, inwieweit Ihr Score dadurch negativ beeinflusst wird.
    Das ganze Schufa-System ist schlicht intransparent.


    Ihnen kann ich nur empfehlen, dass Sie wenn Sie von einem Dritten aufgefordert werden, Ihre Schufa-Auskunft vorzulegen, die Ersatzsicherheit dem Dritten gegenüber nachweisen.


    Das hilft Ihnen allerdings auch nur dann, wenn Sie die Schufa-Auskunft selbst vorlegen.
    Wenn irgendjemand VOR einem Vertragsabschluss mit Ihnen automatisiert den Schufa-Score abfragt, bekommen Sie möglicherweise ein Ablehnung des Vertragsabschlusses - und wissen nicht einmal weshalb.

  • Hallo Zusammen,


    nimmt die Schufa das ausgefüllte und eingescannte Bestellformular "Datenübersicht nach §34 BDSG" auch per E-Mail an? Wenn Ja, an welche Adresse kann ich es schicken?


    Viele Grüße
    Simon Jones

  • @smnjns13


    Das hatten wir intgeressanterweise vor 2 Jahren mal in der Redaktion diskutiert. Ja, das geht per Mail. Eingescanntes Dokument einfach an meineschufa@schufa.de schicken, fertig.


    Ich habe das schon 2x gemacht, habe damit nicht einmal Portokosten gehabt und die Dokumente kamen nach ca. 2-4 Wochen. Bisher habe ich aber nur die einfache, kostenlose Variante damit angefordert. Für ausführliche Aufstellungen erhebt die Schufa ja Gebühren.