Kostenfalle EC-Karte

  • Vielen Dank für den Beitrag aus dem Newsletter vom 15.Mai 2020


    Diesen Gedanken hatte ich schon lange, welches aus dem Beitrag zu lesen ist und zwar, was ist, wenn nur noch Kartenzahlungen in Mode kommen. Nun werden einige sagen, es gibt kostenlose Abwicklungen, ihr braucht nur zu wechseln. Inzwischen sind die eifrigen und die auf Zack sind, nur noch am Wechseln und die Zeitabstände werden immer kürzer, sei es die Energieanbieter, Versicherungen, Banken, Sparkonten usw. Viele Personen unternehmen schon aus reiner Bequemlichkeit, Unkenntnis oder Wagemut gar nichts mehr, denen ist es einfach egal.
    Es zahlt nicht nur der Kunde, sondern auch der Besitzer des Kartenlesegerätes die Zeche. Ich bin mit einigen Ladenbesitzern und Unterkunftsbetreibern ins Gespräch gekommen, die mir sagen, was innerhalb eines Jahres an Gebühren anfallen und etliche nehmen nur noch Bargeld; dies alles sei nur am Rande erwähnt.
    Für mich ist die Kartenzahlung mehr Fluch als Segen, allein schon das Theater, wenn aus irgendeinem Grund die Technik versagt, oder noch viel schlimmer, den Verlust der Karte.
    Noch gibt es kostenlose Zahlvorgänge, wie lange noch? Und dann geht es ans Eingemachte, wie im Newsletterbeitrag.

  • Ich bin seit 2007 Kunde bei der DKB, da ist sowohl die EC-Karte als auch die Visa-Karte kostenlos.


    Die Kartsenleser kosten die Unternehmen Geld, das stimmt. Anderereits muss der Einzelhandel auch für den Transport von Bargeld bezahlen. Darum wollen größere Läden wie Aldi, DM, Rewe und Co. ihre Bargeldbestände so gering wie möglich halten. Das ist übrigens der Grund, warum sie an der Kasse Bargeldabhebungen anbieten. Für kleinere Läden oder die Gastro dagegen ist Bargeld wichtig, für letztere besonders in Bezug auf Trinkgelder. Kartenzahler vergessen häufig, tip zu geben.


    Natürlich hat unsere Regierung ein Interesse an einer Welt komplett ohne Bargeld, weil dadurch Schwarzgeldzahlungen, Drogenkäufe etc. erschwert werden. Man stelle sich vor, die nicht angemeldete Putzfrau bekommt plötzlich kein Bargeld mehr hingelegt. Oder der Dealer an der Straßenecke bekommt für Koks oder Gras die Karte hingehalten.

  • [...] Für kleinere Läden oder die Gastro dagegen ist Bargeld wichtig, für letztere besonders in Bezug auf Trinkgelder. Kartenzahler vergessen häufig, tip zu geben. [...]

    Ich gebe das Trinkgeld mittlerweile regelmäßig über die Kartenzahlung. Das klappt bisher auch immer.


    Ich frage mich allerdings regelmäßig, ob das für die Bedienung einen Nachteil haben könnte (außer, dass man das Trinkgeld nachher nochmal ausrechnen muss beim "Kassensturz")?

  • Ich habe mir auch mal die im Newsletter erwähnte Info von biallo.de durchgelesen.
    Erschreckend fand ich dort, daß es im Preis/Leistungsverzeichnis nicht immer eine Info über die Kosten gibt.
    @Saidi ist dieses so korrekt?

  • Das Trinkgeld ist eigentlich eine gut gemeinte Sache. Doch die Realität sieht doch anders aus. Der Arbeitgeber entlohnt wohl wissend um die Trinkgelder sein Personal absichtlich niedriger, das Geld geht am Fiskus vorbei und das fatale an dieser Situation ist, das der Trinkgeldempfänger im späteren Leben aus seiner Rentenkasse wenig Geld bekommt, da wo kaum steuerrechtlich eingezahlt wird, kann auch nichts vernünftiges herauskommen. Und nicht versteuerte Einnahmen bedeutet zwangsläufig Schwarzarbeit.
    Mir ging es eigentlich um die Art und Weise, wie die Banken mit seinen Kunden umgeht, der Umgang mit versteckten Gebühren, so wie in dem Newsletterbeitrag zu lesen ist. Ich selber bin noch von allen Gebühren ausgenommen, aber wie lange noch?

  • Was ist genau der Tenor des Beitrags?
    Was immer wieder vergessen geht: Bargeldhandling ist nicht kostenlos! Es kostet sogar eine Menge Zeit und Geld.
    Für mich ist Bargeldzahlung (als Verbraucher) eher Fluch als Segen: Laufend fast wertloses Kupfer im Portemonnaie welches es "fett" macht, aber man kann es höchstens einmal im Jahr (wenn überhaupt) kostenlos bei der Bank einzahlen.
    Und irgendein Automat akzeptiert dann nur bestimmte Münzen, man muss sich laufend irgendwie bevorraten. Alles Probleme die man mit Kartenzahlung nicht hat.

  • @lieberjott also meine VR-Bank hat einen Einzahlautomat, in den ich alle Euro-Münzen einwerfen kann ...

    Meine Genossenschaftsbank hat diesen Automaten leider nicht. Und selbst wenn es ihn gäbe, würde die Benutzung sicher Geld kosten.
    Und das ändert ja auch nichts am Dilemma der unnötig krummen Preise in Deutschland und dass es dazu auch noch passende Münzen gibt.
    Ein Anachronismus...Fünf-Cent-Schritte würde es auch tun.

  • ho!
    Ich und mein Partner und andere bleiben beim Bargeld. Privatsphäre und Kontrolle über Ausgaben: Norbert Häring, Dirk Müller.
    Ich finde Bargeld ist ein Kulturgut, genauso wie Briefmarken.
    Das über Schwarzgeld/Drogendealer überzeugt uns nicht, weil Kriminelle eher kreativ sind, wenn es darum geht, etwas zu umgehen.
    Die Vorstellung, daß Drogensüchtige wegen Kartenzahlung sich von Drogen befreien, ist ebenfalls Wunschdenken.
    Der Technik von SPY-Phone bleiben wir fern.

  • @'tom70794
    mal überlegen, ob diese Quellen, von "Better than Cash Allianz" "leben".
    Zeit c't: an smart Bargeld wird derzeit gearbeitet. Mich überzeugt Norbert Häring.
    Bericht in bailldo zum Thema "wer verdient an Nicht-Bargeld".
    Für mich der Vorteil
    (1) wenn Brieftasche gestohlen: nur "etwas" und nicht "vieles" auf der Karte. Riesiger Weg, bis man neue Karte hat.
    (2) ich will nicht geschnüffelt werden.
    (3) Bewußtsein über Ausgaben.
    (4) Extrem einfach, negative Zinsen beim Spar-Gut zu erheben.
    (5) Münzen und Scheine sind ein nationales Kulturgut.

  • Münzen, die man als Wechselgeld erhalten hat, muss man nicht sammeln und bei der Bank einzahlen. Man kann die auch verwenden, um im Laden die Cent-Anteile des Preises passend zu bezahlen. Z.B. gebe ich 50,12, wenn ich 10,12 bezahlen muss und keinen Zehner dabei habe. Dann muss die Kassiererin wenigstens nicht 39,88 herausgeben.