Nachprüfung Gesundheitsfragen Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Hallo zusammen,


    Ich bin gerade dabei die Gesundheitsfragen für eine Berufsunfähigkeitsversicherung nach bestem Wissen zu beantworten. Angenommen, ich vergesse aus versehen etwas, in wie fern fällt das später auf bzw. kann ich für den Abschluss weiterer Versicherungen gesperrt werden? Fällt das erst im Leistungsfall auf oder prüft die Versicherung die Angaben beim Hausarzt schon direkt nach Abgabe des Antrags?


    Ich hoffe diese Versicherung nie in Anspruch nehmen zu müssen, aber falls doch verstehe ich das richtig, dass es eigentlich nur innerhalb der ersten 10 Jahre relevant ist ob die Gesundheitsfragen vollständig beantwortet wurden?

  • Hallo zusammen,


    Ich bin gerade dabei die Gesundheitsfragen für eine Berufsunfähigkeitsversicherung nach bestem Wissen zu beantworten. Angenommen, ich vergesse aus versehen etwas, in wie fern fällt das später auf bzw. kann ich für den Abschluss weiterer Versicherungen gesperrt werden? Fällt das erst im Leistungsfall auf oder prüft die Versicherung die Angaben beim Hausarzt schon direkt nach Abgabe des Antrags?


    Ich hoffe diese Versicherung nie in Anspruch nehmen zu müssen, aber falls doch verstehe ich das richtig, dass es eigentlich nur innerhalb der ersten 10 Jahre relevant ist ob die Gesundheitsfragen vollständig beantwortet wurden?

    Hallo,


    die BU-Versicherung prüft im Leistungsfall. Und zwar ganz genau. Daher macht es Sinn, nichts zu vergessen :)

  • Machst du das alleine oder wirst du von einem Makler unterstützt? Dieser sollte dir diese Fragen beantworten können. Es kommt auch sehr stark auf die Formulierung der Gesundheitsfragen an... Wenn die Entscheidung für eine BU feststeht (aus welchem Grund auch immer) würde ich auf jeden Fall einen Makler suchen...

  • Gute Idee @liki90! Sonst besteht die Gefahr, dass die Beitragszahlung zur BU eher den Charakter einer Spende an die Versicherungsgesellschaft hat, wenn bei Antragstellung nicht alles sauber geklärt wurde und der Anbieter sich im Leistungsfall auf eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung beruft.


    Es gibt übrigens von Finanztip empfohlene Versicherungsmakler, die bei der Antragstellung gerne behilflich sind. ^^
    Ohne Mehrkosten - also warum dann als Amateur zeitaufwendig selbst herumpuzzeln, statt sich von einem Profi helfen zu lassen??

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Gute Idee @liki90! Sonst besteht die Gefahr, dass die Beitragszahlung zur BU eher den Charakter einer Spende an die Versicherungsgesellschaft hat, wenn bei Antragstellung nicht alles sauber geklärt wurde und der Anbieter sich im Leistungsfall auf eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung beruft.


    Es gibt übrigens von Finanztip empfohlene Versicherungsmakler, die bei der Antragstellung gerne behilflich sind. ^^
    Ohne Mehrkosten - also warum dann als Amateur zeitaufwendig selbst herumpuzzeln, statt sich von einem Profi helfen zu lassen??

    Ganz so ohne Mehrkosten ist es nicht, da die Courtage in der Prämie einkalkuliert ist. ich würde trotzdem bei solch einem Produkt einen Makler aufsuchen aus zwei Gründen: Erfahrung und Haftung für Beratung. Auf der anderen Seite geht es glaube ich bei der BU auch nicht anders (keine/wenige Nettopolicen und die müssen dann auch von den Bedingungen passen!)

  • Ich schrieb ja auch nicht "ohne Kosten", sondern "ohne Mehrkosten". Die Prämie und die einkalkulierten Kosten sind die gleichen, mit Beratung durch einen Versicherungsmakler und ohne Beratung direkt bei der Versicherungsgesellschaft, also keine Mehrkosten. :) Und völlig richtig: Auch nach der Auswahl von Gesellschaft und Tarif gibt es einige Klippen bei Antragstellung, Gesundheitsfragen etc., die man mit Hilfe eines Profis umschiffen kann.

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  • Gute Idee @liki90! Sonst besteht die Gefahr, dass die Beitragszahlung zur BU eher den Charakter einer Spende an die Versicherungsgesellschaft hat, wenn bei Antragstellung nicht alles sauber geklärt wurde und der Anbieter sich im Leistungsfall auf eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung beruft.


    Es gibt übrigens von Finanztip empfohlene Versicherungsmakler, die bei der Antragstellung gerne behilflich sind. ^^
    Ohne Mehrkosten - also warum dann als Amateur zeitaufwendig selbst herumpuzzeln, statt sich von einem Profi helfen zu lassen??

    Was mich einmal interessieren würde: Wie hoch ist bei Ihnen bzw. Ihren Versicherten ungefähr


    • der Anteil der Fälle, wo der BU-Versicherer ohne Umschweife (wenig Schriftverkehr) zahlt,
    • der Anteil der Fälle, wo nach vielen Diskussionen und Schriftverkehr (inkl. Ombudsmann) erst die Zahlung der BU-Rente erfolgt und


    • der Anteil der Fälle bei BU, die vor Gericht landen?


    Man hört ja oft, dass viele BU-Versicherer erst "geschlagen" werden müssen, bevor sie zahlen. Und egal wie gewissenhaft und korrekt man die Antrage ausgefüllt hat, es soll ja oft bis sehr oft intensive Diskussionen geben.

  • Danke für diese Anregung @Comandante. Genaue Statistiken führen wir dazu nicht, aber ich würde Ihre Frage aus unserer Erfahrung wie folgt beantworten:


    In der Praxis hängt die Prozesshäufigkeit vor allem vom Kunden selbst ab und ob er sich die richtigen Berater ausgesucht hat. Relevant sind dabei vor allem:

    • Qualitativ gute BU-Tarife mit leistungsstarken Bedingungen mit wenig Einschränkungen und Fußangeln und somit erhöhter Leistungswahrscheinlichkeit (bei der Auswahl hilft ein auf das Thema BU spezialisierter Versicherungsmakler)
    • Korrekte Beantwortung der Antragsfragen zu Gesundheit, Risiken etc. zur Vermeidung von vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzungen (auch dabei hilft der Versicherungsmakler)
    • Unterstützung im Leistungsfall von Anfang an (!) durch einen spezialisierten Versicherungsberater - so herrscht "Waffengleichheit" (mit dem arbeitet ein BU-Versicherungsmakler idealerweise eng zusammen)

    Die am schwierigsten zu korrigierenden Fehler werden meistens schon bei der Antragstellung und beim Leistungsantrag gemacht. Wenn der Vorgang durchgängig professionell aufbereitet und begleitet wird, gibt es deutlich weniger Probleme. Natürlich schickt der Versicherer auch dann nicht direkt einen Blumenstrauß und fragt nach der Bankverbindung, auf die er die BU-Rente überweist, sondern prüft alle Details inkl. einer evtl. vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung. Diskussionen und Schriftverkehr gibt es meistens, Gerichtsverfahren aber extrem selten. Bei nicht auflösbaren unterschiedlichen Einschätzungen kann auch mal ein Vergleich als Lösung herauskommen - der Kunde hat schneller sein Geld und die Versicherer sind letztlich auch nicht scharf auf langwierige Prozesse.


    Der von uns empfohlene Versicherungsberater kommt in den von ihm betreuten Leistungsfällen auf eine Prozessquote von 0,654% (1 von 153 Fällen).


    Neben fachlicher Kritik an der Ermittlung von Prozessquoten wie auf unserer Website beschrieben (wo ich diesen Beitrag gerade auch eingebaut habe - danke für die Anregung!) spielen diese deshalb auch aus den vorgenannten Gründen eine untergeordnete Rolle bei unserer Arbeit. Allenfalls kann man mittels Prozessquoten einige Anbieter und Tarife ausschließen, die mit >3% ganz deutlich über dem Durchschnitt liegen.


    Hilft das @Comandante?

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