GRENKE Bank Festgeld

  • Hallo,


    bin zum Thema „Festgeld“ über weltsparen.de auf die Bank GRENKE gestoßen. Das Konto kann man direkt über deren Website eröffnen.


    Da ich die Konditionen für eine mittelfristige Festgeld-Anlage interessant finde, möchte ich hier einmal in die Runde fragen, ob bereits Erfahrungen zur Bank und dem Produkt gesammelt wurden?


    Mich würde generell auch interessieren, wie diese relativ hohen Zinsen für eine deutsche Bank (im Vergleich zu einem üblichen Festgeldkonto, z. B. bei DiBa) zustande kommen können? Und wodurch diese erwirtschaftet werden. Dazu habe ich hier was allgemeines zur Bank gelesen.


    Vielen Dank und Grüße
    Ingo



    Vorschau | Quelle: https://www.grenke.de/produkte/anlagen/festgeld


    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/0pkaovM.png]

  • Ich schaue mir die Bank gar nicht an, wenn ich über weltsparen Geld für meine Zinstreppe anlege.
    Ich schaue lediglich nach den Konditionen und der Absicherung.


    Grenke Bank ist der "Geldbeschaffer" für Grenke AG. Die machen Leasing und Factoring für deutsche KMUs. Offensichtlich und aktuell ja auch selbsterklärend, scheint die Nachfrage nach diesen Dienstleistungen sehr hoch zu sein, sodass die Grenke Bank eben für deutsche Verhältnisse "hohe" Zinsen zahlen kann.


    Hast du schon mal bei Weltsparen etwas gemacht? Der Prozess und die Kontodaten bei der raisinbank für dich, sind immer gleich. Von der raisinbank aus, sagst du dann weltsparen wo die das Geld für dich anlegen sollen. Du persönlich hast mit der Grenke Bank dann gar nichts direkt zu tun...

  • Ich schaue mir die Bank gar nicht an, wenn ich über weltsparen Geld für meine Zinstreppe anlege.
    Ich schaue lediglich nach den Konditionen und der Absicherung.

    Bei einem 86-fach* höheren Zinssatz p.a. einer deutschen Bank interessiere ich mich besonders dafür, wie und in was mein Geld investiert wird, um dies aktuell zu realisieren.


    * Beispiel/Vergleich
    Laufzeit 24 Monate
    DiBa: 0,010% Festgeld gibt es zur Zeit nicht mehr, nur noch für Bestandskunden
    DiBa: 0,001% Extra-Konto & Tagesgeld**
    GRENKE: 0,860% Festgeld***


    ** https://www.ing.de/sparen/tagesgeld/konditionen/
    *** siehe Screenshot im Beitrag oben


    Wenn ich in diesem Fall direkt über die GRENKE Bank das Geld anlegen würde, erhalte ich bessere Konditionen als indirekt über Weltsparen/Raisinbank. Den Aufwand würde ich für etwa gleich ansehen, wenn man nicht zusätzlich in weitere/mehrere Banken über Weltsparen investieren möchte.


    Ja, davon unabhängig ist die Anlage mittels Zinstreppe sicher sinnvoll.


    Viele Grüße
    Ingo

  • was interessiert dich den? Der Schutz deiner Einlagen oder was die Bank mit deinem Geld macht?

    Der Schutz ist geklärt: Einlagensicherung + Einlagensicherungsfonds


    Zweiteres mich interessiert, in was die Bank investiert.

  • Ich würde denken, dass neben Gewinnen aus dem Kerngeschäft, auch ein Teil des Geldes dazu genutzt wird, um z. B. in Aktien (wenn ja, welche) zu investieren, um den Zinssatz zu bieten. Sprich das Kerngeschäft alleine reicht doch sicher nicht dazu aus, oder?

  • Wieder ohne die Bilanz geleseb zu haben. Das würde ich so sicher ausschließen das ich darauf Wetten würde. Das Geschäft von Grenke boomt seit Jahren und jetzt, wird die Nachfrage nach deren Dienstleistungen durch Corona nicht abgenommen haben... ich vermute mal das Grenke die Bank einfach nutzt weil sie damit flexiebler und/oder günstiger Kapital beschaffen kann als über die Ausgabe von Anleihen...

  • Bin davon ausgegangen, dass im Prinzip alle/die meisten Banken – unabhängig von ihrem Kerngeschäft – das Geld ihrer Kunden auch in Aktien anlegen, um die Zinsen zu gewährleisten. Nur im Moment gibt es ja bei den üblichen Banken fast 0% Zinsen aufs Festgeld.


    Würde das im Geschäftsbericht aufgeführt werden (müssen) also, worin eine Bank selbst investiert?
    ZAHLEN, DATEN UND FAKTEN ZUM KONZERN

  • Das die meisten Banken in Aktien investieren um Kunden Zinsen auf deren Einlagen zu finanzieren, ist definitiv nicht der Fall. Warum sollte der Besitzer des Eigenkapitals einer Bank das denn wollen? Es gäbe für ihn ja einfachere Wege gehebelt in den Markt zu investieren. Es wäre aufgrund der notwendigen Unterlegung mit Eigenkapital der Bank viel zu teuer das zu tun.
    Manche Banken haben Handelsbücher für den Handel mit fremden EK aber die Limits für das Volumen und die Dauer wurden dafür nach 2008 massiv gesekt.


    Deine Einlage bei einer Bank ist in deiner Bilanz eine Forderung gegen die Bank. Für die Bank ist diese Einlage dann eine Verbindlichkeit... wenn sie jetzt gegen diese Verbindlichkeit eine Aktie stellt, die im Wert schwanken kann, müsste sie die Eventualität, das die Aktie zum Abrufzeitpunkt deiner Einlage unter dem Kaufwert notiert, mit eigenem Eigenkapital unterlegen. Das lohnt sich für die niemals.


    Ich schaue mir deinen Link später mal an... aber falls du es selber suchen möchtest würde das auf der Aktivseite stehen. Entweder unter Anlage von Kundeneinlagen (was ja glaub ich deine Sorge ist) oder unter Beteiligungen.

  • Vielen Dank für deine Infos. Werde mir die Bilanz mal durchschauen.


    Mir geht es unterm Strich darum, eine seriöse deutsche Bank zu finden, mit überdurchschnittlichem Zinssatz auf das Festgeld ohne gleichzeitig diese Bank möglicherweise bei fragwürdigen Geschäftsmodellen mit meinem Geld zu unterstützen, um erst diesen Zinssatz anbieten zu können.


    Damit ich es besser einordnen kann, wie unterschiedet sich die GRENKE Bank grundsätzlich von der DiBa?
    Aufgrund der Zinsen muss es doch sehr grundsätzlich sein, oder? Bzw. warum können/bieten ethisch-öko­lo­gi­sche Banken (GLS, UmweltBank etc.) keine annähernd so hohe Zinsen an?

  • Ich antworte dir kurz mal grundsätzlich zum Thema Geschäftsmodelle der Banken.
    Einmal gibt es natürlich das altbekannte Zinsdifferenzgeschäft. Damit verdienen die Banken natürlich durch die aktuelle Niedrigzinslandschaft nicht mehr soviel wie früher, allerdings sind die vergebenen Zinsen auch nicht so wie früher. Dementsprechend bleibt dadurch trotzdem noch was hängen.


    Ein weiterer Zweig ist das Provisionsgeschäft (Fonds, Zertifikate etc.). Gerade die von dir genannte ING baut das deutlich weiter aus. Sie vermitteln deutlich aktiver als früher und haben eine Kooperation mit dem Roboadvisor Scalable(Markführer).


    Zusätzlich hat die ING auch Kontoführungsgebühren bei Geldeingang <700€ eingeführt als zusätzliche Einnahmequelle.

  • Mir stellt sich die Frage, welchen Vorteil z. B. die oben genante Bank hätte, von mir als Privatanleger Geld zu erhalten, mir dafür je nach Laufzeit ca. 1 % Zinsen zu zahlen, wenn sich Banken zur Zeit für 0 % (Leitzins 2020) bei der EZB leihen können?