Wie trefft Ihr Anlageentscheidungen?

  • Wie trefft ihr Anlageentscheidungen?


    Ich habe mich gefragt wie die Leute hier im Forum Anlageentscheidungen treffen?
    Ich lege aktuell in verschiedene Etf und den Arero an. Annahme ist dass die Aktienmärkte in 20 Jahren höher stehen als heute, dass die niedrigen Kosten optimal sind und die extreme Diversifikation das Risiko reduziert. Ich bin auf das Geld nicht angewiesen. Ich mache nur Sparpläne wegen des cost average effect.


    Weiterhin habe ich Tagesgeld.


    Immobilien besitze ich keine. Bin auch erst mitte 30.


    Ich habe keinen Berater, suche auch nicht nach Special Tipps in irgendwelchen Foren und Websites. Lese aber Artikel in verschiedenen Zeitungen.


    Letztlich geht es mir darum von meinen Entscheidungen überzeugt zu sein. Aktuell gehen die Rohstoffe runter. Mein Riester Fondssparplan bleibt aber denn ich glaube dass Rohstoffe bis zu meiner Rente wieder teuer werden. Eigentlich bin ich sogar froh dass sie aktuell schwàcheln so kann ich günstig zukaufen.


    Frage an euch: Worauf basieren eure Anlageentscheidungen?

  • Hallo,


    die Frage ist nicht kaum zu beantworten, da wahrscheinlich bei allen Börsianern sehr viele unterschiedliche Informationen einfließen.


    Anfänglich habe ich mit Freunden einen Wertpapierclub gegründet und wir haben die Anlageentscheidungen gemeinsam diskutiert. Der Club musste aufgrund von geradezu wahnsinnigen steuerlichen Anforderungen aufgelöst werden.
    Infos bezogen wir aus n-tv, Euro am Sonntag, Stuttgarter Aktienbrief, diversen anderen Börsenzeitschriften und den Wirtschaftsteilen unserer Tageszeitungen. Manche davon gibt es wohl schon gar nicht mehr.


    U. a. haben wir auch an Börsenspielen teilgenommen. Sehr gute Übung, um seine Einschätzungen risikolos zu überprüfen. Allerdings sind die meisten Spiele viel zu kurz angelegt, sodass die Gewinner die schnellen Trader und nicht die Langfristanleger sind.


    Dann nahm ich eine Weile an einem Aktienstammtisch teil, der sich leider – magels jüngerer Teilnehmer - aufgelöst hat.


    Heute bin ich überzeugter ETF-Fan, weil alle Studien zu Vorhersagen von einzelnen Aktienkursverläufen ergeben haben, dass sie niemand voraussagen kann. Alle Börsenzeitugsempfehlungen sind Müll, Du kannst auch eine Münze werfen, oder (falls vorhanden) einen Affen Dartpfeile auf Kurslisten werfen lassen.


    Bei den ETF geben Risikostreuung, geringe Kosten und das Anpassen an die Indices (Pleitefirmen fliegen raus) geben ein Stück Sicherheit. Natürlich schützen sie nicht von einem Börsencrash, in dem einfach alles den Bach runter geht (einschließlich meines damals hoch gelobten Rohstoff-Fonds von Jim Rogers).


    Zudem versuche ich, die Hälfte des Depots sehr sicher anzulegen. Zwar mit minimalen oder ohne Gewinnchance, aber die Hälfte des Depots soll auch einen neuen Crash überleben. Hier habe ich mich mangels besserer Alternativen für Pfandbriefe (in Form eines ETF) entschieden. Möglicherweise wäre auch eine Direktanlage in Bundesanleihen und oder Pfandbriefe möglich, das erscheint mir jedoch zu aufwendig.


    Um den Reiz von Anlagenentscheidungen nicht zu verlieren, kaufe ich dann nach Interesse Einzelwerte. Z. B. habe ich im internet "nachrangige Anleihen" eingegeben und einige gekauft.
    Ganz aktuell erwarte ich, dass sich die Ukraine-Krise irgendwann beruhigt, Fracking zu teuer wird und ÖL- und Gas-NAchfrage wieder steigen und Gas wieder teurer wird. Vielleicht nicht nächstes JAhr, baer in de nächsten 5 Jahren bestimmt. Also habe ich eine kleine Menge Gazprom gekauft.


    Ich hoffe, Du kannst mit dieser Antwort etwas anfangen.


    Gruß

  • Zusatzantwort:
    Ich habe mich für Dividendentitel entschieden, weil ich die Dividenden ausgezahlt bekommen möchte, damit ab und zu etwas Bargeld da ist, um das ein oder andere Papier kaufen zu können.
    Nur Kaufen und liegenlassen wäre mir zu langweilig.