Nicht börsen­gehandelter Fonds

  • Hallo,


    ich interessiere mich für einen aktiven Fonds.
    Dieser wird ist NICHT börsen­gehandelt.


    Das bedeutet, dass dieser nicht über eine Handelsplatz wie Xetra oder einen Börsenplatz wie z.B. Düsseldorf zu deren Handelszeiten gehandelt werden kann, sondern nur über einen Broker oder eine Fondsbank, richtig?

    • Welche Gründe gibt es dafür bzw. dagegen?
    • Gibt es Vor- oder Nachteile bzw. etwas spezielles zu beachten gegenüber einem börsen­gehandelten Fonds?
    • Kann dies kaufentscheidend sein oder sind für den Kauf eher die Konditionen der Broker bzw. Fondsbanken entscheidend?

    Danke und Grüße
    zf100

  • Dass man Fonds an der Börse handeln kann ist eine relativ neue Entwicklung. Von "früher" in den Achtzigern oder so kenne ich das nicht, zumindest nicht aktiv. Die Börse Hamburg behauptet, dass sie 2002 die erste damit war, könnte aus meiner Erinnerung stimmen.


    zu 1. würde ich vermuten, dass das Interesse / Volumen fehlt.
    zu 2. Beim Handel über KVG bekommt man i.d.R. den Kurs von morgen, das hängt von den jeweiligen Cut-Off-Zeiten der KVG ab. Beim Fondshandel an der Börse wird der Kurs "sofort" festgestellt. Beim Fondshandel an der Börse gibt es i.d.R. einen Spread, während ich bei der KVG bei 100% Rabatt über Fondsvermittler den Rücknahmepreis bekomme. Ferner ist in bestimmten Konstellationen der Handel über KVG transaktionskostenfrei.
    zu 3.beim Kauf ist wahrscheinlich der auf über KVG günstiger, dazu das PLV der jeweiligen Depotbank(en) zu Rate ziehen.


    Generell beim Verkauf zu 2 und 3: Falls man mal meinen sollte ganz schnell aus einem Fonds aussteigen zu müssen geht das aufgrund der Laufzeiten nur über die Börse. Dann muss die Depotbank das auch unterstützen, das machen manche Fondsbanken nicht. Ob man in einem solchen Fall an der Börse einen annehmbaren Kurs bekommt ist aber fraglich.


    Fazit: mir würde der Handel über KVG reichen, habe den Börsenhandel bei aktiven Fonds in den letzten 40 Jahren nicht vermisst.