ETF vs. Fondgebunde Rentenversicherung

  • Hallo liebe Finanztip Community,


    mein Name ist Marco und ich bespare seit 2015 eine Rentenversicherung mit Indexbeteiligung beim Volkswohlbund (Tarif: IR+)
    Überschüsse, die erwirtschaftet werden, werden in den von mir ausgewählten Index (DAX) eingezahlt und ich kann an der Indexrendite partizipieren.
    Nun bin ich vor einigen Monaten auf ETFs, weitere Fonds und allgemein auf das Thema passives investieren / passives Einkommen gestoßen und befasse mich seitdem stärker damit.


    Dabei ist mir dann aufgefallen, dass diese Rentenversicherung im Vergleich zum ETF (z.B. MSCI World von iShares) ziemlich teuer/kostenintensiv und dazu die Auswahl des Index (DAX) nicht unbedingt die beste Wahl war/ist.
    Der vermeitliche "Vorteil" das mögliche Verluste vom Volkswohlbund gestrichen werden, also wenn z.B ein Verlust von -10% eingefahren wurde, wird dieser bei mir gestrichen und auf "0" gesetzt.
    Dafür erhalte ich bei z.B. einem Gewinn von 12% nur 10% (den Rest streicht der Anbieter ein)


    Meine Frage zielt nun darauf ab, ob ich die Rentenversicherung kündige und das Geld in "sinnvollere" ETFs über einen Sparplan investiere.
    Ist dieser dann nur wirklich kostengünstiger? Gibt es neben dem TER noch weitere Kostenfaktoren die man einberechnen sollte?
    Die Kosten der Rentenversicherung habe ich einmal als Anhang eingefügt. Da wird eine Beispielrechnung angezeigt.


    Ich würde mich, aufgrund meiner mangelnden Erfahrung mit dem Thema ETF, sehr über eine Rückmeldung freuen.


    Das es sich dabei, selbstverständlich, nicht um eine Anlageberatung handelt ist mir klar.
    Mir geht es einfach nur um Anregungen / Feedback, was man besser machen könnte.


    Lieben Gruß
    Marco

  • Hallo Marco.


    Grundsätzlich ist ein ETF-Sparplan günstig und flexibel. Deutlichst mehr als eine Rentenversicherung. Versicherungen kosten Geld für die Absicherung, die Verwaltung und blablabla. Fondsgebunden macht die Sache noch etwas komplexer (und das heißt teurer).
    Also ist, wenn alles glatt geht bis 2058, der ETF- Sparplan das Mittel der Wahl.


    Allerdings kann eine Rentenversicherung auch Sinn ergeben, weil sie Absicherung bietet und nicht ein (statistisch signifikantes) Renditeversprechen. Je nachdem, wie die persönliche Altersvorsorgestrategie ausschaut, was schon da ist, was noch geplant ist und wie allgemein der Plan für die Zukunft ist, kann für A das Eine sinnvoll sein, während für B nur das Andere Sinn ergibt.


    Als Anregung rege ich an:


    YouTube ist voll mit Saidi und seinen Videos, da ist mehr als genug an Input vorhanden. Er redet auch schneller und fundierter als ich hier schreibe. ;)
    Einfach mal reinschauen.