VL-Sparen mit einem ETF

  • Hallo!


    Ich habe meinen Job erst seit wenigen Monaten und im Zuge dessen auch erst seit weniger Wochen mit dem ETF-Sparen angefangen. Ich habe mir über Smartbroker ein paar ETFs des iShares Core World (A0RPWH) zugelegt und bin ganz zufrieden damit. Momentan arbeite ich noch nicht mit Sparplänen, sondern möchte immer dann, wenn Geld zusammengekommen ist, nachkaufen. Hier bin ich dann etwas flexibler und wenn ich über 500€ bei Smartbroker über Gettex nachkaufe, kostet mich das ebenfalls keine Gebühren, meine ich zumindest.


    Nun ist mir aufgefallen, dass ich ja auch meine vermögenswirksamen Leistungen sowohl vom Arbeitgeber (40€/Monat?) als auch vom Staat als Sparzulage (80€/Jahr?) abgreifen könnte. Mein Arbeitgeber gibt 40€ als VWL dazu. Momentan nutze ich noch gar nichts in diese Richtung (kein Sparplan, keine Lebensversicherung...), wie gesagt bin ich ganz frisch in der Jobwelt. Nun würde ich gerne über Smartbroker dieses "geschenkte" Geld abgreifen und suche nach einer kostengünstigen Strategie, die mir auch nicht in die Quere kommt mit meinem Plan, ETFs immer mal wieder nachzukaufen...


    Erste Frage:
    - Kann ich überhaupt über Smartbroker VL-Sparen?


    Folgefragen:
    - Wie würdet ihr dies arrangieren?


    - Würdet ihr dann einen Sparplan über 40€ "aufmachen", der ebenfalls die A0RPWH beinhaltet oder verwirrt dies nicht noch mehr? Immerhin werden im Depot dann sicherlich die besparten A0RPWH und meine ge- und zugekauften A0RPWH "zusammengelegt"?


    - Oder würdet ihr der Einfachheit halber einen anderen ETF besparen, bsw. den Vanguard All World (A2PKXG), der mir schon oft empfohlen wurde?


    - Kann mir jemand sagen, wie dies dann mit meinem Arbeitgeber abgerechnet wird? Überweist dieser einfach die 40€ auf mein Verrechnungskonto bei Smartbroker und Smartbroker verwendet diese 40€ dann einfach Monat einfach als Sparplan?


    - Und die 80€ Sparzulage? Wie diese einfach mit der Steuererklärung abgerechnet oder muss ich diese, um sie zu "behalten", auch irgendwie in der Sparplan "bringen"?


    - Momentan ist meine Strategie, am Jahresende so viele meiner thesaurierenden ETFs zu verkaufen und wieder zu kaufen, um den Steuerfreibetrag von 801€ auszunutzen... Dies dürfte ich dann ja bei einem VL-Sparplan nicht machen? Deshalb nochmals die Frage, ob es sinnvoll ist, sowohl meinen allmonatlichen "normalen" ETF-Kauf und das VL-Sparen im A0RPWH anzulegen? Dies verwirrt mich dann doch, wenn ich die ETFs am Jahresende nicht mehr zuordnen kann? Oder wie muss ich da sehen?


    - Dieser Sparplan muss dann - so wie ich es verstanden habe - 7 Jahre laufen und "nicht angetastet" werden? Also auch nicht jedes Jahr - wie bei meinen "normalen" ETFs - kurz mal ver- und wieder zukaufen, um die 801€ Steuerfreibetrag auszuschöpfen?


    Mir geht es dabei wirklich nur darum, kostenneutral die VWL und den SFB abzugreifen; ich möchte da ungern "viel tun".


    Ich danke euch!

  • Soweit ich weiß, bietet Smartborker kein VL-Sparen an. Es gibt nur wenige Anbieter, bei denen Du ETF dafür nutzen kannst, z.B. über Finvesto bei ebase. Schau mal hier:


    https://www.finanztip.de/vermoegenswirksame-leistungen/


    Um die volle staatliche Förderung zu bekommen, muss Dein Einkommen unter 20k EUR pro Jahr bleiben, und Du darfst den VL-Fonds 7 Jahre nicht verkaufen. Beim Steuerfreibetrag von 801 EUR spielt VL also gar nicht rein, und mit den anderen ETF werden die VL-Fonds auch nicht vermischt.


    Lies mal den Artikel und melde Dich dann wieder, wenn Du noch Fragen hast.

  • Super, tausend Dank!


    Ich weiß ja, dass es immer auch auf die steuerliche und soziale Situation ankommt...aber 20k zu versteuerndes Einkommen --> als kinderloser, unverheirateter Single im Normalgehaltsbereich als Angestellter ist das doch ziemlich schwer zu unterbieten? Oder irre ich mich da?

  • Oberhalb der 20k Einkommen gibt es die Arbeitnehmer-Sparzulage nicht mehr, also die 20 % Zuschuss bzw. maximal 80 €. Die eigentlichen Beiträge kommen aber weiterhin "geschenkt" vom Arbeitgeber. Wenn es einem also angeboten wird, kann man es ruhig mitnehmen.


    In Vollzeit nach der Ausbildung verdienen die meisten zum Glück mehr als 20k, da hast Du schon recht.

  • Bei Finvesto ist es möglich, ein VL-Depot auf ETFs zu eröffnen.


    Was mir an der Sache sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass das Verrechnungskonto des Depots von Finvesto bei der Schufa als Girokonto eingetragen wird.


    Da ich mein eigenes Depot habe, zu viel für eine Arbeitnehmersparzulage verdiene, und mein Brötchengeber nur 13 Euro VL zahlen würde, sehe ich für mich davon ab.


    Den Schufaeintrag sehe ich absolut nicht ein.