ETF - Einmalzahlung oder vermietete Immobilie

  • Guten Morgen zusammen,
    ich bin auf der Suche nach Tipps wie ich meine Altersvorsorge optimieren kann.
    Situation: 57 Jahre, selbstbewohntes, schuldenfreies Haus. 3 fremdvermietete Wohnungen, nicht rentenversicherungspflichtig.


    Ich überlege noch freie Geldmittel in ETFs zu investieren. Ich frage mich nur ob es in meinem Alter noch Sinn macht oder ob es besser ist meine finanziellen Mitteln für den Kauf weiterer Immobilien zu behalten?
    Wie ist eure Meinung?


    Und falls ich in ETFs investieren sollte, sollte ich für eine größere Summe auf einmal ETFs kaufen? Oder einen Sparplan mit höherer Sparquote wählen damit ich eventuell zu besserer Kursen mein vorhandenes Geld einsetzen kann?


    Ich danke schon vorab viele Tipps.


    Grüße
    JottEff

  • Hallo @JottEff, willkommen in der Community.


    Für Anlage in ETF wird ein Zeitraum oberhalb 7-10 Jahre empfohlen. Wenn ich das richtig einschätze geht es bei Dir nicht um eine kurzfristige Anlage. Generell sollte halt genügend Liquidität für Mietausfall und Reparaturen der Vermietobjekte übrig bleiben.


    Wenn man von langfristig steigenden Kursen ausgeht ist eine frühe Investition sinnvoll. Allerdings kann es auch mal deutliche Rücksetzer geben. Daher ist mMn die Anlage über Sparplan psychologidch besser, die Einmalanlage statistisch renditeträchtiger, da man beim Abwarten i.d.R. kein Geld verdient.


    Die Frage ob ETF oder weiteres Mietobjekt besser ist hängt von der vorhandenen Vermögensaufteilung ab. ETF sind liquide, eine Wohnung zu verkaufen kann je nach Marktlage dauern,

  • Hallo.


    Meine Einschätzung deckt sich mit der meines Vorredners.


    ETF eigenen sich für alle langfristigen Anleger, losgelöst vom Alter. Wer Vererbung einkalkuliert, der kann auch hochbetagt noch investieren. Man muss sich nur damit wohlfühlen.


    Da die Assetklasse "Immobilie" schon bedient ist, würde ich zum ETF tendieren.


    Freiwillige Beiträge zur Rentenversicherung erwähne nur der Vollständigkeit halber, die will eh keiner zahlen (obwohl es sich lohnen kann).


    Am Ende bleibt auch die Frage, ob einem der Sinn nach einem zusätzlichen laufenden Einkommen oder einem zusätzlichen Kapitalstock steht. Geschmäcker sind verschieden. ^^

  • Vielen Dank für die Antworten.


    Ziel soll es sein ein zusätzliches laufendes Einkommen zu generieren und nach Möglichkeit einen Teil des Vermögens für meine Nachkommen übrig zu lassen :-).
    Das hätte ich, meiner Meinung nach durch eine (mehrere) vermietete Immobilie mit einer Mietrendite von 4-5% erreicht.


    Die Frage ist nur, ob das persönliche Engagament (Verwaltung, Mietnomaden, Leerstand) im Vergleich zu einem ETF (mit Kursrisiko) nicht vergleichsweise hoch ist.

  • Der Gewinn liegt -wie immer- im Einkauf.


    Meine Einschätzung:


    - Immobilien sind meist sehr teuer bis sehr sehr teuer, außer vielleicht in Berlin, wo noch sehr viel gehen wird. Ausnahme: es wird tatsächlich mal abgeschoben, was ich nicht glaube.


    - Deutsche DAX Aktien halte ich auch für sehr sehr teuer. Sehr dezentes Stockpicking außerhalb des DAX vielleicht.


    - Britische Aktien sind teilweise günstig. Brexit sei Dank.


    - Amerikanische Aktien mal so mal so. Die "Wirecards" (damit sind Werte gemeint, die gerade in sind) sind sehr teuer.


    Wie lautet denn die Strategie?


    Im Moment sehe ich weltweit mehr Risiken als Chancen. Insolvenzen und Folgeinsolvenzen (Corona) sind m.E. nicht eingepreist.

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen. Henry Ford