Ich habe hier ja schon einmal geschrieben, dass es nicht sinnvoll ist, eine eng limitierte Order auf Direkthandelsplätze zu stellen. Der Umsatz könnte dann an der eigenen Order vorbei auf der Referenzbörse laufen.
Nachdem Smartbroker bei GETEX keine Provision mehr vom Kunden nimmt (Kickback aber natürlich schon), habe ich dort eine große Order (60TEUR) eingestellt - großzügig limitiert, damit sie umgehend ausgeführt wird. Meine Erwartung war, dass die Order letztlich bei XETRA landet und zu den dortigen Kursen ausgeführt wird - nur eben ohne die Provision und die Handelsplatzgebühr.
Tatsächlich findet sich meine Order zum gleichen Zeitpunkt in der XETRA-Tickliste wieder, so dass ich exakt errechnen konnte, was mich meine Kauf-Order bei XETRA gekostet hätte:
XETRA |
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Kurswert | 59551,80 |
Smartbroker-Provision | 4,00 |
Handelsplatzentgelt | 3,91 |
Summe | 59559,71 |
GETEX |
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Kurswert = Summe | 59634,00 |
Mehrkosten absolut | 74,29 |
Mehrkosten % | 0,12 % |
Auch große Orders lohnen sich also nicht bei GETEX oder vergleichbaren Anbietern! Nur bei kleinen Orders könnten sich vielleicht 5 € einsparen lassen.
Die eingsparte Provision wird meist durch einen schlechteren Kurs aufgefressen und überkompensiert. Generell ist die Zersplitterung des Umsatzes auf viele Börsen anlegerfeindlich, denn damit vergrößert sich der Spread und die erzieltbaren Kurse verschlechtern sich.
Es bleibt bei der Regel: Ordere dort, wo der größte Umsatz ist.