Raiffeisenbank Hochtaunus - Investieren mit 2,5% Dividende?

  • Moin,


    bei Biallo.de ist ein Beitrag zu finden, wonach die Raiffeisenbank Hochtaunus Anlegern eine Dividende von 2,5% anbietet. Rahmenbedingungen: Anteile können von 100€ bis max. 25.000,-€ (Single; Paare bis 50.000€) gezeichnet werden, keine Gebühren oder Kosten, Kündbar mit Frist von 15 Monaten zum Jahresende.


    Auf den ersten Blick hört es sich ganz interessant an. Allerdings gilt die erwähnte Rendite bei entsprechender Ertragslage und Zustimmung der Vertreter.


    Mir fällt es schwer, das Angebot zu bewerten. Mein erster Gedanke war, dass die Rendite ganz ordentlich ist, aber a) die Kündigungsfrist recht lange und b) die Rendite in der genannten Höhe alles andere als sicher ist. Wäre dieses Angebot als hochspekulativ zu bezeichnen? Sorry für wahrscheinlich blöde Fragen, aber ich bin in Sachen Vermögensanlage absoluter Anfänger und muss noch viel lernen. Die meisten hier sind mir ja meilenweit voraus :-)...


    Danke für Input sagt
    Alabama

  • Das ist ein ganz normaler Genossenschaftsanteil. Bei anderen Genossenschaften gibt es ggf. mehr, allerdings sind auch die möglichen Anteile geringer, z.B. bei meiner PSD max 20 Anteile zu 100 € und bei meiner Wohnungsbaugenossenschaft 2 Anteile zu 300 €.


    Wichtig ist in die Satzung zu schauen. Der Geschäftsanteil haftet für die Genossenschaft, d.h. keine Einlagensicherung und im Extremfall Totalverlust. Deswegen ist es wichtig zu prüfen, dass die Haftung des Genossen auf seine Geschäftsanteile beschränkt ist.


    Auf jeden Fall ist es keine kurzfristige verfügbare Geldanlage. Wir hatten hierzu schon mehrfach Diskussionen, da die in der heutigen Zeit hohen Zinsen locken.. Ich sehe es eher als meinen Beitrag zur Förderung der genossenschaftlichen Idee.


    Wie spekulativ das ist kann man nicht so pauschal beantworten. Es gab auch schon insolvente Genossenschaften s. https://www.vzhh.de/themen/fin…lles-ist-gold-was-glaenzt . Das Risiko würde ich bei einer Genossenschaftsbank als deutlich geringer ansehen, es gibt dafür aber eben keine Einlagensicherung.

  • Hallo.


    Genossenschaftsanteile sind kein 08/15-Investment wie eine Aktie oder Festgeld.


    Meine Raiffeisenbank hat in der Vergangenheit (die letzten 10 Jahre) bis zu 7% an Dividende ausgeschüttet, aber aktuell ist die Vertreterversammlung zurückhaltend. Zudem sortiert man die Mitglieder aus, die neben ihren Anteilen eine "gesunde" Geschäftsbeziehung zur Bank vermissen lassen.


    Daher würde ich das obige Angebot nur in Betracht ziehen, wenn es insgesamt in mein Konzept passt. (Allein geografisch eher nicht. ;) )

  • Bei meiner früheren Genossenschaftsbank wurde die Dividende radikal gekürzt, als die Ertragslage sich verschlechterte. Da sich Zusatzanteile dann nicht mehr lohnten, habe ich sie gekündigt und mußte dann ca. 15 Monate auf die Rückzahlung warten lt. Satzung. Aus dieser Erfahrung rate ich von Genossenschaftsbankanteilen ab, denn die wirtschaftliche Lage der kleinen Banken ist schlecht und wird sich weiter verschlechtern und dann wartet man lange auf seine Einlagen und kann keine gute Alternative wahrnehmen!