Saidis Podcast ist da!

  • Gude Saidi , gudes Podcast-Team!

    Ich höre eure Audios immer gerne und finde sie ein tolles Angebot. Folgendes ist mir nur aufgefallen, insbesondere wenn ich die Podcasts im Auto oder auf dem Rad höre (also mit moderaten Nebengeräuschen):

    - die akustischen Trenner sind deutlich zu laut - sie knallen richtig rein im Vergleich zum Gesprochenen

    - auch bei Saidis Texten ist es häufig so, dass ein Wort/Satz vergleichsweise gut verständlich beginnt, dann aber der Pegel stark abnimmt. Man muss also schon ganz genau hinhören, wenn man einige Sätze in Gänze verstehen will.

    Da ich selbst mit Audioproduktion zu tun habe, würde ich darauf tippen, dass die Kompressionseinstellungen nicht optimal sind. Während manches im Pegel hochgezogen wird, wird anderes nach unten gedrückt, was das Zuhören unnötig erschwert. Vielleicht könnt ihr das mal checken.

    Ansonsten: bitte weiter so! Viele Grüße!

  • Die letzten beiden Podcasts sind akustisch deutlich "angenehmer" im Ohr. Freut mich, dass ihr die Anregungen offenbar aufgenommen habt. Viele Grüße!

  • Hey Saidi,


    vielen Dank für euren klasse Podcast! Ich folge den Finanztip-Tipps seit einigen Jahren, der Podcast macht das Ganze aber nochmal viel einfacher nachvollziehbar. Eine tolle Schritt-für-Schritt Anleitung!


    Ich habe eine wichtige Frage in Sachen betriebliche Altersvorsorge zu deiner entsprechenden Folge.


    Bis vor 4 Jahren habe ich eine gute Variante mit 50:50 Beteiligung bei meinem Arbeitgeber bekommen. Seit ich aus dem Betrieb ausgeschieden bin, führe ich die BAV beim Versorgungswerk der Presse allein weiter mit 300€ mtl.

    Du sagst, ohne Förderung vom Arbeitgeber macht eine BAV keinen Sinn.

    Das würde bedeuten, ich sollte die BAV sofort stoppen und das Geld besser per Sparplan in einen ETF senden.

    Aber stimmt das auch in meiner Situation?


    Ich hatte bis vor einigen Jahren einen gut bezahlten Job und konnte einiges zurücklegen.

    Jetzt verdiene ich deutlich weniger (habe aber schönerweise mehr Zeit fürs Leben!), dazu noch ein Kind, für das ich steigenden Unterhalt zahle. Mtl. schaffe ich noch 300€ für Altersvorsorge – das wird aber ggf weniger werden, weil die Unterhaltsausgaben + alle sonstigen Ausgaben fürs Kind mit den Jahren stark steigen.


    • Ich bin fast 45 Jahre alt.

    Vermögen

    • Ich habe 90TSD im MSCI World ETF angespart (Vor-Ukraine-Wert)
    • 30 TSD sind familiär verliehen gegen Zinsen > sind demnächst ggf frei verfügbar
    • 20 TSD frei verfügbar (minus Rücklagen)



    Bisher zahle ich mein verfügbares Sparpotential von 300€ mtl voll in die BAV ohne Förderung. Dafür bekäme ich bei Renteneintritt rd. 1000€ brutto bei jetziger Weiterzahlung oder rd. 500€, wenn ich das Ganze jetzt stoppe. Mein Gedankengang:


    Das Geld in die BAV zu geben ist doch wie Festgeld – genauso sicher als Gegengewicht zum „unsicheren“ ETF, nur deutlich besser verzinst mit über 3% *. Es ist zwar nicht nach einigen Jahren verfügbar wie Festgeld, aber der Zinssatz ist auch deutlich besser und es sind durch den BAV-Sparplan nur „kleine Summen“, während anderes Erspartes noch frei bleibt.


    • Macht es trotz des guten Zinssatzes also wirklich Sinn, das sofort vollständig zu stoppen und die mtl Sparrate stattdessen in einen ETF zu geben?
    • Du sagst, BAV hätte den Nachteil, dass sie im Alter besteuert wird mit 20% Abgagben/Steuern. Der ETF wird aber doch sogar mit 26% besteuert. Warum ist der dann in diesem Punkt nicht „schlechter“?


    * "So erhalten 2022 die Kunden*innen für das Vorsorgekonzept Perspektive eine Gesamtverzinsung von 3,5 %. Diese Gesamthöhe ergibt sich aus einer laufenden Verzinsung von 2,6 % und einer Schlusszahlung von 0,9 %. Bei den klassischen Garantie-Konzepten bietet die Presse-Versorgung in 2022 mit einer unveränderten Gesamtverzinsung von 3,2 % ebenfalls sehr attraktive Leistungen."

    https://www.presse-versorgung.de/warum-presse-versorgung/uebersicht/


    Vielen Dank!

    • Offizieller Beitrag

    Das Presseversorgungswerk ist sicher keine Katastrophe. Letztlich ist es eine Frage Deiner Risikobereitschaft: Nimmst Du die relativ sichere (aber nicht garantierte) Verzinsung der Presseversorgung (=größtenteils Allianz), oder setzt Du auf die (wahrscheinlich) langfristig höhere Rendite von ETFs, die aber ordentlich schwankt?
    Auch angesichts der Inflation würde ich immer einen Teil in ETFs stecken. Wie wäre es mit 50:50 zB?

  • Das Geld in die BAV zu geben ist doch wie Festgeld – genauso sicher als Gegengewicht zum „unsicheren“ ETF, nur deutlich besser verzinst mit über 3% *. Es ist zwar nicht nach einigen Jahren verfügbar wie Festgeld, aber der Zinssatz ist auch deutlich besser und es sind durch den BAV-Sparplan nur „kleine Summen“, während anderes Erspartes noch frei bleibt.

    Hallo Tim1900 und Herzlich-Willkommen im FT-Forum,

    zunächst mal sollte man 'Sicherheit' definieren. Für die Bundesregierung(en) wurde in der Vergangenheit der 'Systemschutz' immer höher bewertet als der Schutz des Einzelnen.

    Sprich, wenn es einem großen Versorgungswerk aka. Versicherer schlecht geht, wird im Zweifel Deine 'Garantie' heruntergesetzt!

    Wie sich mittel-und langfristig die Garantieleistungen der großen Versicherungskonzerne entwickeln ist angesichts der weiter andauernden Niedrigzinsphase die Frage.

    Unsichere Lebensversicherer – ein Update - Prof. Dr. Hartmut Walz


    Es sind bereits einige Pensionskassen in Schieflage geraten und haben Ihre 'Garantieleistungen' teils massiv gekürzt:

    Not der Pensionskassen: Kürzungen für Rentner können existenziell sein - Altersvorsorge - Versicherungsbote.de

    • Du sagst, BAV hätte den Nachteil, dass sie im Alter besteuert wird mit 20% Abgagben/Steuern. Der ETF wird aber doch sogar mit 26% besteuert. Warum ist der dann in diesem Punkt nicht „schlechter“?

    Ein Aktien-ETF, wie der bereits von Dir besparte MSCI World ETF, unterliegt einer Teilfreistellung von 30%. Sprich nur 70% der Erträge müssen überhaupt versteuert werden (= ~19% Besteuerung eines Aktien-ETF).

    Dazu besteht die Möglichkeit die Sparerfreibeträge (aktuell 801€ p.a.) zu nutzen, so dass die reale Steuerlast Deines ETF noch weiter sinkt.


    Eine Lösung für Dein Dilemma habe ich auch nicht. Was schlussendlich besser war, wissen wir alle erst später.

    Ich möchte Dir nur die Augen in Sachen 'Garantie' und 'Sicherheit' öffnen.

  • Ein Aktien-ETF, wie der bereits von Dir besparte MSCI World ETF, unterliegt einer Teilfreistellung von 30%. Sprich nur 70% der Erträge müssen überhaupt versteuert werden (= ~19% Besteuerung eines Aktien-ETF).

    Dazu besteht die Möglichkeit die Sparerfreibeträge (aktuell 801€ p.a.) zu nutzen, so dass die reale Steuerlast Deines ETF noch weiter sinkt.

    ... und darüber hinaus darf man auch bedenken, dass man das Depot ja nicht auf einen Schlag auflöst und somit die Gewinne nicht sofort - beispielsweise zum Rentenbeginn - realisiert. Will sagen, man verkauft Anteile in Tranchen und nutzt den Vorteil der verschobenen Versteuerung... Also der 'Steueranteil' auf die Buchgewinne macht weiterhin 'Junge'...

  • Vielen Dank euch allen, klasse, dass direkt so viele Antworten zurück kommen!

    Ist klar, dass man erst hinterher schlauer ist; aber eure Formulierungen geben mir schon mal ein paar hilfreiche Blickwinkel, um das Ganze einzuschätzen. Ich bin auch auf dem Stand, wohl in Richtung 50:50 zu gehen wie von Saidi angesprochen.

    An dich, Saidi, vielleicht dann auch nochmal die Anregung, eine solche komplexe Steuerberechnung vielleicht mal in den Podcast aufzunehmem (falls noch nicht passiert, habe erst die ersten Folgen gehört, aber meine, da kommt noch eine zur ETF Besteuerung): Sprich, Abgeltungssteuer bei Freibetrag und Teilfreistellung vs. Besteuerung + Abgaben von (betriebl.) Renten im Alter.

    Schöne Grüße in die Runde!

  • Hallo zusammen,

    Saidi vielen Dank für deine neuen Werke.


    Das Video zeigt bestens auf, wie mit wenig Aufwand ein Vermögen aufgebaut werden kann.

    Geld ist ganz einfach… ich wünsche jedem diese Information und dank Saidi kommt sie in die Welt.


    Nicht entschieden koste Geld.

    Entscheidungen treffen bringt es.

    Mit minimalem Aufwand.


    LG

  • Hey Saidi noch einmal,

    ich habe nun deine Folge zu Abgeltungssteuer und Vorabpauschale gehört. Sehr aufschlussreich, danke dafür!
    Ein Beispiel hast du erwähnt, das einer anderen Herausforderung bei meiner Planung fast entspricht. Ich möchte einen ETF ggf "umschichten".


    Ich habe bereits einige Jahre in den MSCI World gespart und ca. 100TSD dort. Nun habe ich gesehen, dass der ETF SRI wegen seiner (relativen)Nachhaltigkeit deutlich mehr dem entspricht wie ich anlegen will - und besser gelaufen ist! Daher würde ich am liebsten einen Großteil der 100TSD da hineinstecken + einen Sparplan dahin anlegen, mind. die Hälfte, wenn nicht 70%. Es wäre schade, wenn so eine hohe Summe nicht im besseren ETF (aus meiner Sicht) arbeiten würde.


    Das wäre kein Nachteil, weil durch den Verkauf vor dem Wiederanlegen Steuern anfallen - denn die Steuern auf die entnommene Summe fallen nur 1x an, richtig?

    Es wäre aber ein Nachteil, weil nicht mehr der volle entnommene Betrag weiter arbeiten würden, sondern nur der Betrag minus der Steuern. (26% von 70% der Gewinne), richtig?


    Insofern bleibt die Frage: Bei einer Anlagezeit von 20+ Jahren - wieviel besser müsste ein alternativer ETF laufen, damit sich das Umschichten lohnt?


    Bzw. wie groß sollte der umgeschichtete Betrag sein, damit es sich lohnt?


    Vielen Dank,
    Tim

  • Hallo zusammen,

    Gesund leben: So wichtig sind Deine Finanzen dabei.


    Es wird praktisch und einfach aufgezeigt wie

    Gesundes Leben geht.

    Geht ganz einfach.


    Finanzen ganz einfach.… und was das mit

    Mental Health zu tun hat.


    Saidi besser kann man(n) es nicht auf den Punkt bringen.


    LG

  • Beim Schweden-Podcast müsste ich erst noch reinhören, aber vorab:

    Der Aktienanteil bei der Rente hat deutlich weniger Bedeutung als die Folgen des 2. Weltkrieges. Das wird gerne wild durcheinander geworfen.

  • Hallo zusammen,

    das Thema Bargeld zu behandeln… eine hilfreiche Idee.

    Sehr viele Argumente werden anschaulich beleuchtet.

    Fehlt nicht das Argument, dass Bargeld vom Staat nicht „gesperrt“ werden kann, so wie Girokonten „einfach“ vom Staat gesperrt werden könnten.

    Natürlich auf einen extrem Fall bezogen, wenn es mal keine Demokratie mehr sein sollte.

    (Verkürzte Darstellung).

    Ich erwarte es auch nicht.

    Macht Bargeld nicht unabhängiger vom Staat?



    LG

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für das Thema:


    Eigenheim bzw. was sorgt für einen guten Mittel Zufluss.


    Es anhand der bekannten Finanzliteratur anzugehen ist eine hilfreiche Idee

    und

    gleich nebenbei, sozusagen, die bekannten Theorien gut analysiert mitgeliefert zu bekommen.


    Vielen Dank.

  • Ich stelle mir in diesen Diskussionen immer die Frage, wo das Bargeld eigentlich herkommt. Die Zeiten, in denen man Lohn in der Tüte und Rente bei der Post bekommen hat, sind lange vorbei.

    D.h. die üblichen Einkünfte erhält man bargeldlos.

    Was bringt die Panikmache hinsichtlich "Bargeld ist sicherer", wenn der Bestand unter der Matratze aufgebraucht ist und man den Bestand nicht neu aufbauen kann, weil es eben keins mehr gibt?

    Und dann gibts noch die Datenschutz-Fans, die ihr Misstrauen bzgl. Kartenzahlung von ihrem Android-Handy mit der Facebook-App in die Welt posaunen... :saint:

  • zu Podcast #84


    Zum angeblichen Sichtweise von Kiyosaki in dem Buch, dass das Eigenheim kein Vermögenswert ist, sondern nur kostet möchte ich verteidigend anmerken, dass diese Aussage im Kontext des US-amerikanischen Immonilienfinanzierungsgebaren, insbesondere zur Zeit des Erscheinungsjahr des Buches 1997, zu sehen ist.


    Ja, Kiyosaki ist fixiert auf den Cashflow und was nichts abwirft ist kein Vermögensgegenstand, und dass, was etwas laufend kostet, ist eine Verbindlichkeit. (Verbindlichkeit ist bei ihm oftmals eher als 'laufende Zahlungen' und nicht als 'Schulden' zu verstehen).


    In einer Extrembetrachtung (schwarz/weis) ist doch zu fragen, wie finanzieren US-Amerikaner ihre Häuser und insbesondere wie war das 1997? Die US-Amerikaner haben weitestgehend voll finanziert, nie getilgt, Wertzuwächse mit weiteren Krediten belegt und die Zinsen als "Miete" betrachtet. Ausgehend von dieser Sichtweise, ist das Eigenheim tatsächlich kein Vermögensgegenstand da komplett Schulden dagegen stehen, Vermögen durch Tilgung nicht aufgebaut wird und die Zinsen nur Kosten sind.


    Wie in dem Podcast schon richtig gesagt, kann man das für das typisch deutsche Eigenheim so nicht stehen lassen. Hier wird normalerweise nicht vollfinanziert, ein gestiegener Immobilienwert nicht sofort mit neuem Kredit belegt und es wird getilgt. Hier macht es schon Sinn, das Eigenheim als Vermögenswert in die Bilanz aufzunehmen, da der Gegenposten in der Regel kleiner ist und immer kleiner wird. Es entsteht ein Nettovermögenswert, den es zu berücksichtigen gibt.


    Also Kiyosaki und Saidi haben jeweils auf ihre Art recht - kommt halt auf den Kontext an. Da sich das Finanzierungsgebaren für Eigenheime in den USA mittlerweile etwas verändert hat und in Deutschland schon immer komplett anders war, wird in dem Buch nicht reflektiert - ggf. würde eine beiligende Einordnungshilfe seitens des Verlages hier helfen.


    Zur Vervollständigung muss aber auch gesagt werden, dass die eingesparte Miete bzw. Kreditrate nicht so einfach als Vermögenszuwachs betrachtet werden kann. Man spart (Zufluss) eigentlich nur den Tilgungsanteil, Zinsen und AfA/Rücklage sind Kosten (Abfluss bzw. vorweggenommener Abfluss) die gegenzurechnen sind.