Saidis Podcast ist da!

  • Hallo zusammen,

    das neue Video


    „Zinswende, Krieg und Inflation


    Lage der Investment Nation“.


    Die „langweiligste Zusammenfassung“.


    Ja, Investment ist langweilig, jedoch die beschriebene Strategie durchzuhalten, gegen über dem


    größten Feind


    den es gibt… ist eine ganz andere Geschichte.


    Die „Lage der Investment Nation“ bringt es auf den Punkt.


    LG

  • Hallo zusammen,

    ich habe gerade das neue Video gesehen.


    5 Anzeichen für eine toxische Beziehung zum Geld.


    Eine schlichte und überzeugende Erklärung und Einordnung des


    Overconfidence-Effekt.


    Eine sehr wirksame Unterstützung für Anfänger und alle die schon länger dabei sind.


    Geld ist wirklich ganz einfach. Mehr Zeit für das was einem wichtig ist.

    Weniger ((eher)keine)) notwendig berufliche Arbeit.


    Wie findet Ihr die Erklärung von Saidi zum

    Overconfidence-Effekt?



    Vielen Dank.


    LG

  • Hi,


    Ich habe eben den Podcast zu nachhaltiger Geldanlage gehört. Tolle Folge. Und jetzt habe ich mich gefragt wie man am geschicktesten vorgeht wenn man bereits einen bestehenden sparplan hat.


    Klar ist wie man einen neuen sparplan anlegt. Aber was mache ich mit den Anteilen aus dem klassischen msci world ohne SRI Rating? Weil der ist thesaurierend und zumindest bei Flatex sehe ich keine Möglichkeit bestehende sparpläne insgesamt durch einen neuen zu „ersetzen“.


    Muss ich also manuell verkaufen und dann von dem Geld den SRI ETF kaufen? Und muss ich wegen der Steuer etwas beachten, weil verkauft den ist ja erst einmal ausschütten, oder? Würde eigentlich gerne vermeiden mir damit zusätzliche Komplexität bei der Steuer einzukaufen ?


    Danke schon mal für Anregungen.

  • Die erste Möglichkeit ist natürlich, dass Du gar nichts weiter machst, also den Altbestand im MSCI-World lässt und nur Neugelder in den neuen ETF investierst. Dann hast Du halt 2 Fonds, aber ansonsten am wenigsten Komplexität.


    Wenn Du Altbestände verkaufst, werden die Gewinne steuerpflichtig. Wenn Du Deinen Steuerfreibetrag noch nicht ausgenutzt hast ist das eine gute Gelegenheit diesen auszunutzen und dadurch später Steuern zu sparen. Der Königsweg ist also, in diesem Jahr nur so viele Anteile manuell zu verkaufen, dass Du gerade den offenen Freibetrag ausnutzt. Dadurch kann sich der Verkauf/Tausch natürlich über mehrere Jahre hinziehen.


    Die Rechnung, wie viele Anteile Du dafür in ersten Jahr verkaufen musst, ist nicht einfach. Beachte, dass das Fifo-Prinzip gilt, d.h. als erstes verkaufst Du Deine ältesten Anteile. Diese haben vermutlich die höchsten Gewinne, d.h. Du drehst am Anfang nur sehr wenige Anteile.


    Beispiel: Bei Dir sind €600 Freibetrag offen. Die ersten Anteile hast Du vor 10 Jahren zu ca. €40 gekauft und sind heute €90 wert. Dann hast Du einen Gewinn von €50 pro Anteil, musst also 12 Anteile verkaufen.


    Achtung: Wenn Du Anteile hast, die Du vor dem 1.1.2009 gekauft hast, sind die noch steuerfrei. Die würde ich nicht verkaufen, denn dann geht diese Steuerfreiheit für die Zukunft verloren.

  • Hallo zusammen,

    ja eine gelungene Darstellung von Saidi.


    M.E. ist der normalen MSCI besser.


    Wenn man Ihn schon hat besser halten und wenn man möchte den Sparplan ändern.


    Die eigene Rendite sollte nicht vergessen werden.

    Nachhaltigkeit wird für alle immer wichtiger werden.

    Der SRI läuft zur Zeit schlechter.


    LG

  • Vielen Dank. Genau so hatte ich auch gedacht, dass es ist. Schade eigentlich. Damit ist der Umstieg mit allem doch sehr mühsam. Ist es mir aber am Ende wert. Ich werde also mal schauen wie das mit den Freibeträgen steht. Vielen Dank für die Details. Super hilfreich. Vor 2009 habe ich nichts, dann fällt das schon mal weg.


    Um die Rendite geht es mir eben nicht ausschließlich, sondern darum so vernünftig wie möglich nachhaltig anzulegen. Deswegen fand ich den Podcast auch so gut.


    Ist wie mit allem: man muss es für sich entscheiden. natürlich spart der Porschefahrer der nur bei Aldi einkauft Geld im Gegensatz zu demjenigen der zum Reformhaus geht. Aber irgendjemand muss halt anfangen … und wie gesagt, muss es für sich entscheiden.

  • Erstmal danke für die guten Informationen. Aber geht es vielleicht auch mit weniger Geschwafel? Ich finde es sehr ermüdend Saidi zuzuhören, weil da wenige Informationen in sehr viel Geplapper verpackt werden.


    Würde mich freuen, wenn an der Stelle eine Straffung und Fokussierung auf das Wesentliche möglich wäre.


    Danke und Gruß!

    Ich möchte genau das Gegenteil sagen! Lieber Saidi, hast du auch eine Sprecher-/Schauspiel-Ausbildung? Ich finde deine Podcasts sehr lebendig, emotional, humorvoll, leidenschaftlich. Wirkt so völlig frei gesprochen. Und ja, wer Nutzen daraus ziehen will (Problem aller Audios/Videos im Internetzeitalter), muß sich hinsetzten und sich das wichtigste rausschreiben oder erstmal auf eine Diktierapp sprechen ;)

  • Ich habe eine ähnliche Frage ans Forum/Saidi: Ende #39 wird bei "Hey Saidi" empfohlen gemanagte Fonds zu verkaufen und das Geld dann im ETF anzulegen. Aber lohnt sich das auch nach Steuern und Gebühren, ab welcher Laufzeit? (ich bin 58, habe einen Templeton mit ca. 45Ts.)

  • Aber lohnt sich das auch nach Steuern und Gebühren, ab welcher Laufzeit? (ich bin 58, habe einen Templeton mit ca. 45Ts.)

    Das kann man so pauschal nicht sagen.


    Ich würde eine konservative Annahme treffen, wie viel an Mehrrendite künftig erwartet wird. Das wären die rund 2% Fondsgebühren, sofern man keine Kickback-Vereinbarung hat, und die Renditedifferenz. Dann mal simulieren wann es sich lohnt.


    Ich habe hier mal zwei Templetons einem MSCI World gegenüber gestellt. https://www.fondsweb.com/de/ve…LU0392494562,LU0122612848 Über "Fondsauswahl verändern" kannst Du Deinen dazu machen.


    Beispiel: ich nehme mal 3% (2% Entgelte und 2% Überrendite) an, also 4% für den Templeton und 7% für den ETF.

    Der Templeton bringt dann über 20 Jahre rund 54T€ brutto und 44 T€ netto. (ggf. kein Steuerabzug s. unten)


    Für den Verkauf müsstest Du überlegen, wie viel Steuer weggeht. Da es wohl ein Altbestand vor 2009 ist sollten die Wertzuwächse steuerfrei sein bis auf eventuell erfolgte Wiederanlage. Wenn diese Annahme stimmt (Warnhinweis - keine Steuerberatung) würde der ETF dann über 20 Jahre rund 129 T€ brutto und rund 103 T€ netto.

    Alternativ: wenn keine Steuerfreiheit vorliegt und z.B. 50% Gewinne sind würden rund 12% Gewinne weggehen (Wert zwischen altem und neuem Recht). Dann startet man mit rund 39.500 € und kommt dann auf rund 113T€ brutto.


    Zum selber rechnen bzw. überprüfen:

    https://www.zinsen-berechnen.d…er.php?paramid=fnjnejp246

    https://www.zinsen-berechnen.d…er.php?paramid=1axnkfxprg

  • Wenn Du noch Luft im Sparerfreibetrag hast: Klares ja (ggf. verteilt auf Jahre)


    Wenn Du ab 2009 gekauft hast und das Geld im Rentenalter verbrauchen willst: Eher ja. Versteuern musst Du Deine Gewinne sowieso irgendwann, also kein Unterschied ob heute oder in 10 Jahren. Nehme lieber die vermutlich höhere Rendite eines ETFs mit. Außer Du erwartest fallende Steuersätze.


    Wenn Du vor 2009 gekauft hast: Eher nein. Denn mit einem Wechsel der WKN endet die Steuerfreiheit.


    Wenn Du das Geld eher vererben willst: Prüfen ob Deine Erben noch Sparerfreibetrag und ggf. Fonds schon heute übertragen. Geld ist dann aber weg.

  • Danke (!!) für die Mühe an alle Antwortenden – und Entschuldigung fürs Mehrfachposten. Bin neu hier – und finde Forenstrukturen überall immer verwirrend ;)


    Zuerst einmal präzisiere ich die Daten bzgl. Templeton, dann fasse ich zusammen, wie ich die Antworten verstanden habe (da scheinen mir teilweise Widersprüche bzw. ich bin da vielleicht noch etwas begriffsstutzig)


    Daten:

    - Templeton Growth Fund, Templeton Growth Fund Class A Fonds, thesaurierend, seit August 1998: Starteinlage 10 T DM, dann Sparplan bis Juni 2005 von mtl. 300 DM, aktuell bei 43.358

    - Kirchenaustritt November 2011


    Zusammenfassung /Fragen

    - Hornie: Luft im Sparerfreibetrag? Ja, der wird auch bisher komplett für den Templeton verbraucht bzw. ich zahle etwas Abgeltungssteuer, was wohl eine Antwort auf die Fragen zur Steuerfreiheit gibt (Wiederanlage), oder?


    - Steuerfreiheit vor 2009 erscheint mir etwas verwirrend:

    • Hornie: nicht bei Wiederanlage als ETF (Wechsel der WKN)?!
    • Kater.Ka: außer bei Wiederanlage. Das wäre doch thesaurierend?

    - Berechnungen von Kater.Ka: Danke erstmal für die vielen Einzelheiten, da ich aber ein völliges Greenhorn bin, ist es trotzdem für mich nicht ganz klar. Ich gebe mal wieder, wie ich es verstanden habe:

    • Was ist die Renditedifferenz? Wie kommst du auf die jeweiligen Prozente? 3% (2% Entgelte + 2% Überrendite)è 4%Templeton vs. 7% ETF. (Fondsgebühren gehen doch von Rendite weg)
    • Simuliere ich unter diesem Link, wann es sich lohnt? https://www.fondsweb.com/de/ve…LU0392494562,LU0122612848 Meine ISIN: US8801991048 ; WKN: 971025 wird nicht gefunden (ich glaube, der FUND (Dollar) wird in Europa nicht mehr angeboten), nur diese hier: Templeton Growth (Euro) Fund Class A (acc) ISIN: LU0114760746 WKN: 941034 (siehe Bildschirmfoto)
    • Dein Beispiel meint, wenn ich die aktuellen 45.000€

    * bei Templeton lasse, wären es nach 20J. ca. 54T € brutto (44T € netto. (Netto nur, wenn Steuer)


    * als ETF anlege (steuerfrei vor 2009) - aber als neuer ETF wäre er doch nicht mehr steuerfrei? - ca. 129 T € brutto (103 T€ netto – woher kommt dann dieses netto, wenn steuerfrei?)


    * als ETF anlege (ohne steuerfrei, z.B. 50% Gewinne = -12% (Wert zwischen altem und neuem Recht) würde er als ETF durch die Abzüge mit ca. 5500 € weniger starten, nämlich 39.500€ und nach 20 J. ca. bei 113T Brutto sein


    ==> D.h. nach 20 Jahren würde es sich doch in jedem Falle als ETF lohnen; 10 Jahre Laufzeit kann ich garantieren.


    - BS.C: Gebühren abhängig vom Broker. Da bin ich völliges Greenhorn. Ist der Broker Templeton selbst oder wie liefe die Komplettauflösung des Fonds?



    Ich hoffe, ich konnte mich klar ausdrücken, und bedanke mich jetzt schon für Eure Mühe.


    Ulf

  • Alle Rechnerei ist Makulatur, wenn die Fondsgesellschaft eine Fondsfusion macht. Ist mir 2018 passiert, und hat mich einige Tausend Euro gekostet. Mein alter Fonds hatte im laufe der Jahre einiges an Gewinn angehäuft. Durch die Fondsfusion bin ich in die Steuerpflicht gerutscht. Also derartige Berechnungen mit Vorsicht geniesen.

    Gruß


    Altsachse

  • Wertpapiere mit Anschaffung vor 2009 sind mMn steuerfrei. Da thesaurierend sollte es auch keine neuen Stücke ab 2009 geben. Wo liegen denn die Stücke, also bei welcher Depotbank?

    Grundsätzlich sollte das Thema auch nach 2009 durch den besonderen Freibetrag von 100T€ steuerfrei sein. Wie das bei einem US-Fonds gehandhabt wird weiß ich mangels eigener Erfahrung nicht.

    Worst Case wäre mMn Ersatzbemessungsgrundlage 30% und darauf die Steuer, aber auch da sind wir in der in der weiteren Berechnung angenommenen Größenordnung.


    Das wäre der Fondsvergleich mit einem willkürlichen MSCI World ETF https://www.fondsweb.com/de/ve…LU0114760746,LU0392494562

    Wenn man den 10-Jahres-Zeitraum nimmt ist die Renditedifferenz ca. 5,5% p.a., ich würde da aber drunter bleiben, da sie früher mal geringer war.

    als ETF anlege (steuerfrei vor 2009) - aber als neuer ETF wäre er doch nicht mehr steuerfrei? -

    Das war schlecht beschrieben. Gemeint war, dass bei steuerfreiem Verkauf und Wiederanlage, der volle Betrag von rund 45T€ zur Verfügung steht, bei steuerpflichtigem Verkauf eben diese 5.500 € weniger.

    Das Ergebnis der Wiederanlage ist auf jeden Fall steuerpflichtig, brutto ist der Betrag vor Steuer, netto nach Steuer. Die Steuer wurde mit (Endbetrag-Anfangsbetrag)*0,7*0,26375 berechnet = heutige Gesetzgebung.