Geldanlage bei drohender Währungsreform / Hyperinflation

  • Hallo,


    eins vorweg: ich rechne nicht damit, bin auch grundsätzlich kein Pessimist, doch interessiert es mich schon, wie man mit dem eigenen Vermögen am besten aufgestellt sein muß, damit man einen evtl. Untergang des Euro, einer Rückkehr zur D-Mark oder bei steigender Inflation möglichst wenig verliert.


    Bin 52, von meinem aktuellen Vermögen sind ca. 70% in Aktienfonds investiert (also keine Einzelaktien), davon ca. 50% außereuropäisch, 50% Euroraum, dann 20% Bar bzw. Girokonto, 5% Gold, der kleine Rest in LV.


    Hab zwar auch schon gegoogelt, aber da stößt man mMn auch auf viel Unsinn und Verschwörungstheorien. Und hier weiß ich, daß es einige gibt die den Durchblick haben, und es einem Laien wie mir verständlich erklären können, wie sie es machen (würden) :)


    Machen z.B. Fremdwährungskonten (NOK, CHF, AUD, CAD, GBP) Sinn? Oder muß man in Einzelaktien gehen? Sind Immobilien wirklich geeignet? Muß ich mehr Edelmetall horten?


    Wäre schön, wenn man mich etwas erhellen könnte :thumbup:


    Vielen Dank

  • Da muss man überlegen welches Szenario man unterstellt.


    Bei einer Rückkehr zur DEM würde es mMn eine Umstellung wie seinerzeit auf dem Weg zum Euro geben. Einen Untergang des Euro i.S. dass der Euro morgen auf Null steht halte ich für unrrealistisch. Die interessanteste Fragestellung bleibt damit die Frage nach Inflation, wobei es hier außerhalb der Crashpropheten Konsens gibt, dass es eine erhöhte Inflation geben wird.


    Da bin ich der Meinung, dass man generell mit Sachanlagen wie breit gestreuten Aktien / ETF gut aufgestellt ist. Immobilien ist bei Kleinanlegern wegen des Klumpenrisikos und der schrumpfenden Bevölkerung ein schwieriges Pflaster. Die klassischen Fremdwährungen außer CHF und GBP sind Rohstoffwährungen, weswegen sie in der aktuellen Krise auch gelitten haben.

  • Spätestens seit den Euro-Bonds wird es spannend mit dem Euro.


    Was sollen die Südeuropäer auch ihre (vermögende) Bevölkerung mit einer Vermögensabgabe belasten, wenn man so einfach Euro-Bonds einführen kann und in gewohnter -historischer- Weise auf Pump leben kann?


    Verschwörungstheoretiker schrieben schon, dass die Südeuropäer extra viele Corona-Tote gemeldet haben, um an neues Geld zu kommen. Die Mitleidstour, die sonst nur zu Weihnachten im TV zu sehen ist.


    Angst machen mir die japanischen Preise, die für Immobilien bezahlt werden. Nein, die werden nicht nur bezahlt, sondern auch von den Banken völlig schmerzfrei finanziert. Darf es noch ein wenig mehr sein?


    Auch mit Corona-Fördergeldern wurde wahllos rumgeschmissen. Wer sammelt das ganze Geld später wieder ein?


    Definitiv ist da etwas außer Kontrolle geraten. Aber Mathematik wird -insbesondere von unserem Olaf- völlig überbewertet.


    Habe kaum Euros mehr.

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen. Henry Ford

  • Ohne vorgreifen zu wollen: Generell ist mMn unter dem Hintergrund Inflationsgefahr die übliche Quote in Crash / Tagesgeld / Festgeld in Frage zu stellen.Wir haben diese deutlich reduziert und haben eben nur noch unserer Cash-Reserve (> 6 Monatsnetto) als direkte Euro-Anlage. Die Wertpapieranlagen sind international gestreut, dort ist natürlich ein Euro-Anteil drin. Anleihen habe ich schon seit über einem Jahr keine mehr.


    Die gestrigen Aussagen von Powell deuten darauf hin, dass die USA den gleichen Weg wie der Euroraum geht. Ein weiteres Argument wenig Anlagen in Geldwerten zu halten.

  • Vielen Dank schon mal für die Antworten

    Kannst du das genauer erklären?

    Mein Geld lege ich in Dollar, Pfund und Yen an. Aktien und Geldmarktfonds.


    EUR Aktien ganz selten.
    EUR ETFS nur auf Kaffee.

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen. Henry Ford