Übertrag von einzelnen Positionen

  • Hallo,



    ich habe mal ´ne kurze Frage.



    Lohnt es aus eurer Sicht, bei einem sogenannten Neobroker mit 0 bis 1€
    Orderkosten Aktien oder ETF zu erwerben und später auf das "Hauptdepot"
    zu übertragen?



    Ich möchte momentan ungern komplett zu den neuen Anbietern am Markt
    wechselen, aber an den günstigen Kaufmöglichkeiten teilhaben.


    Danke im Voraus für die Antworten

  • Hallo @marcoh.73, willkommen in der Community.


    Ob es sich lohnt hängt rein rational vom Verhältnis Anlagehöhe und Entgelte beim bisherigen Broker im Vergleich zu einem neuen ab.


    Ich bin bei drei der neuen Kunde und lasse meine dort erworbenen Anlagen dort und meine alten Anlagen entsprechend beim alten. Der reine Übertrag bringt mir nichts außer etwas weniger Komplexität und birgt immer das Risiko, dass Anschaffungsdaten nicht richtig übertragen werden. Solange keine Depotkosten anfallen gibt es da mMn auch keinen Handlungsdruck.

  • @marcoh.73


    Klar kannst du machen, geht wunderbar. Die Frage ist, was dir das am Ende bringt. Jeder Onlinebroker hat irgendwelche 0 Euro Aktionen im Angebot. Es gibt immer wieder Hinweise, dass die Spreads zwischen Kauf und Verkauf bis diesen 0 Euro Aktionen nicht optimal sind, damit der Broker wenigstens etwas Marge hat. Diese Hinweise werden dann an anderer Stelle widerlegt. Die Frage ist, kannst du deinen Aufwand in Excel bemessen und sagen, welchen Nutzen du von diesem Aufwand erhältst? Ich persönlich hatte schon Depots bei DKB, Flatex und Comdirect. Fahre jetzt ausschließlich mit Comdirect, habe den 0 Euro MSCI World LYX0AG im Sparplan und kaufe hin und wieder "irgendwas" nach Preis-Leistungsverzeichnis. Die Comdirect ist top. Was aus ihr wird wenn sie voll in die Commerzbank integriert wird, steht in den Sternen, aber dann kann ich mich immer noch umorientieren.


    Ich glaube, wenn du langfristig Vermögen aufbauen willst, brauchst du eine solide Sparquote. Ich orientiere mich an dem deutschen Durchschnitt von 10% vom Netto, Frugalisten schaffen 70%. Wenn du 10% die nächsten Jahrezehnte durchhältst und den unendlichen Konsumverlockungen widerstehst, wirst du ein gutes Vermögen aufbauen. Egal ob mit Neobrokern oder irgendwem sonst.


    Hier noch ein Artikel, den ich mag: https://www.finanzwesir.com/blog/etf-sparplan-kosten
    Achtung! Ist alt!