Geldanlage

  • Hallo bin neu hier

    Ich bin 55 Jahre alt möchte gerne ca 20000 Euro in etfs und Aktien aufteilen und investieren

    Wie teile ich auf und für wie lange schließe ich ab

    Kann man auch wenn man für eine bestimmte Laufzeit abgeschlossen hat eher aus der Anlage wieder raus?

    Gruß Stefan

  • Hallo Stesan ,

    ich würde an deiner Stelle erst mal auf direkte Aktienanlage verzichten, da die mir zu riesikoreich sind. Aktien-ETFs dagegen sind besser geeignet, und sind auch einfacher. Bei der Investition in Aktien-ETFs gibt es keine bestimmte Laufzeit. Du kannst zu jeden beliebigen Zeitpunkt wieder aussteigen. Bedenke aber bitte, die Fonds schwanken. Es geht nicht immer nur nach oben. Also Du solltest das Geld nicht zu einen bestimmten Zeitpunkt wieder brauchen. Wenn die Fonds im Keller sind, solltest Du genügend Zeit mitbringen, bis sich die Fonds wieder erholt haben.

    Gruß


    Altsachse

  • Leute...

    „Aktien zu risikoreich“ und „wenn die Fonds im Keller sind... bis sie sich wieder erholt haben“


    Lieber Altsachse, du schreibst es selbst, dass man zu jedem beliebigen Zeitpunkt aussteigen kann. Welche Tiefflieger haben denn verbreitet, man müsse Aktien/Fonds halten, also auch zusehen, wenn sie in den Keller gehen?


    Ob Aktie oder Fonds/ETF, die gehören gehandelt, also auch verkauft, wenn „schlechte Zeiten“ anstehen.


    Die Frage, die sich Stesan stellen muss, ist die: Will ich ein Pantoffel-Depot, ein Depot, das ich unbeobachtet liegen lasse, oder habe ich die Zeit und Muße, mir die Kurse und Meldungen täglich anzusehen... um ggfs. zu reagieren?


    Ferner sollte „man“ sich erst einmal schlau machen, wie dat janze funktioniert.

    Zum Üben würde ich erst mal mit einem Musterdepot ausprobieren, wie ich mit der Materie klarkomme. Nach etwa drei Monaten heißt es dann zu entscheiden. Entscheide ich selbst über Kauf und Verkauf, oder lasse ich andere (Bankster, Berater, Oma Frieda, Forenspezies...) über mein Geld entscheiden ;)


    Zu Fonds, auch ETF, Depots und Broker findest du hier und bei Tante Google massig Infos. Viel Vergnügen und auch Erfolg beim Schlaumachen und dem folgenden Investieren.


    Zu „Aktien zu riskant“: Schon mal was von Stops gehört?

    Aktien sind per se nicht riskanter als Fonds. Letztlich macht die Streuung den Unterschied. Damit einher geht der Zeitaufwand für die Pflege des Depots.

  • Stesan

    Aktien und ETF sind börsentäglich handelbar, du kannst also jederzeit wieder raus.

    Die Frage ist nur, zu welchem Kurs du raus könntest...


    Eine weltweit breit gestreute Aktienanlage (z.B. Welt ETF) hat auf lange Sicht eine Rendite von um die 6-7 Prozent pro Jahr. Nicht jedes Jahr, sondern im langfristigen Durchschnitt.

    Mit anderen Worten: Eine Aktienanlage kann zwischenzeitlich auch mal 50-80% in den Keller gehen.

    Wenn du so viel vorübergehenden Verlust nicht ertragen kannst (-> persönliche Risikotragfähigkeit), dann solltest du nur mit einem entsprechenden (kleineren) Anteil deines Kapitals in Aktien/ETF gehen.

    Außerdem lautet die Empfehlung, dass eine Anlage in Aktien/ETF mindestens 10-15 Jahre Anlagezeitraum haben sollte, weil sich nach einer solchen Dauer Kursverluste in der Vergangenheit immer wieder erholt haben.

  • Zu „Aktien zu riskant“: Schon mal was von Stops gehört?

    Aktien sind per se nicht riskanter als Fonds. Letztlich macht die Streuung den Unterschied. Damit einher geht der Zeitaufwand für die Pflege des Depots.

    Ich glaube das wollte Altsachse damit sagen. Wenn jemand sagt in Aktien investieren denkt man ja meist an eine Hand voll Einzelaktien. Ein Bekannter von mir macht das zB so und verliert dauernd Geld damit. Liest auf boerse.de "Lufthansa wird steigen" und kauft blind für 5000€ nur um dann zwei Wochen später hektisch bei 3000€ wieder zu verkaufen weil es ihm "zu heiß" wird und er einen Totalverlust nicht verkraften könnte. Das ist ja was viele totale Anfänger leider tun und vermutlich auch was Altsachse mit "zu riskant" meint.


    Stesan Ich würde einige Videos zum Thema ansehen, mich in Themen die mich speziell interessieren nochmal genauer einlesen und dann ein Depot bei einem "günstigen" Broker machen wo du nichts oder 1€ pro Order zahlst.


    Dazu muss man allerdings sagen, dass gerade ETF eine langfristige Anlage sind. Damit sind mindestens 15 Jahre gemeint. Es kann gut sein, dass du dich jetzt einkaufst und dein Depot die nächsten 10 Jahre tief im roten Bereich herumkriecht. Du solltest also kein Geld anlegen an das du eventuell dringend heran musst. Du kommst zwar jederzeit an dein Geld ran, aber es kann sein dass du dann grade viel weniger raus bekommst als vorher.


    Nicht viel falsch machen und eine ordentliche Streuung hast du mit einem ETF auf den MSCI World Index*. Ob nun thesaurierend oder ausschüttend musst du für dich entscheiden und dein Ziele: langfristige Anlage oder passives einkommen durch die Ausschüttungen.


    *z.B. https://www.justetf.com/de/etf…=search&isin=IE00B4L5Y983

  • Dazu muss man allerdings sagen, dass gerade ETF eine langfristige Anlage sind. Damit sind mindestens 15 Jahre gemeint. Es kann gut sein, dass du dich jetzt einkaufst und dein Depot die nächsten...

    Langfristig heißt, man investiert (einen Teil seiner freien Öcken) in ETF (oder gemanagte Fonds, oder oder... ) und berücksichtigt dabei seine Kenntnisse, den möglichen/nötigen Zeiteinsatz und seine Wachstums-/Renditeerwartungen (bei Fonds 6 bis 9%).

    Mit „langfristig“ ist nienicht gemeint, einen Fonds (eine volatile Anlage) auf ewig zu halten! Ein einziger Börsentag kann schon „langfristig“ sein. Wer sein hart verdientes Geld nicht verballern will, der kümmert sich selbst und intensiv um Rahmen seiner Möglichkeiten um sein Investment. Hier heißt es News zu verfolgen, Handelsvolumina, Angebot und Nachfrage. Die Kosten für das Traden müssen natürlich auch berücksichtigt werden.

  • News zu verfolgen, Handelsvolumina, Angebot und Nachfrage.

    Absolute Zeitverschwendung. Die Kurse werden nicht von Privatanlegern bestimmt sondern von institutionellen Anlegern die viele Millarden verwalten (teilweise Billionen). Also große Vermögensverwalter, Pensionskassen und Versicherungen. Die haben professionelle Analyseabteilungen, Statistiker, große Datenbanken an die der Kleinanleger nicht rankommt sowie ein umfassendes Netzwerk zu Politik und co. Der supersmarte Kleinanleger beschafft sich irgendwelche Informationen aus dem Internet, hat gute Argumente für und gegen bestimmte Unternehmen und manchmal hat er Glück manchmal Pech. Garantiert sind nur die Tradingkosten und das hohe Risiko mangels ausreichender Streuung.

  • Kann man auch wenn man für eine bestimmte Laufzeit abgeschlossen hat eher aus der Anlage wieder raus?

    Hi Stesan,

    deine Frage deutet an, dass du das Konzept der selbstständigen Geldanlage in ETFs nocht nicht ganz verstanden hast. Das meine ich kein bisschen böse. Ich rate dir nur dich noch ein wenig mehr einzulesen bevor du mit der Anlage beginnst. Hierfür bietet die finanztipseite gute Artikel und Videos. Wie von meinen Vorkommentatoren schon erwähnt können ETFs oder auch Aktien jederzeit gekauft und verkauft werden, es handelt sich nicht um ein Versichungsprodukt oder ähnliches mit Beschränkungen. Das ist ein großer Vorteil!

  • Hallo JDS,

    was Du hier beschreibst ist Markttiming, das hat in der Vergangenheit nur selten funktioniert.

    Zur Risikoeinstufung von Einzelaktien gegenüber Aktienfonds, erstere stuft Finanztest in die Risikoklasse 12 ein. Aktienfonds dagegen nur in Klasse 6 oder 7. Das ist schon ein Unterschied.

    Gruß


    Altsachse

  • Hallo Altsachse,


    mir persönlich ist es wurst, wie irgendwer irgendwas einstuft ?

    Ich habe vor über 30 Jahren mit dem ganz moderaten Zocken angefangen und stets die „begrenzte Gier“ im Auge behalten, manuell Stops gesetzt... und bin immer gut damit gefahren.

    Das Risiko (Verlustrisiko) besteht nur am Anfang ?

  • Hallo alle zusammen

    Viele interessante Ansätze. Wie gesagt bin neu hier und 55 Jahre alt . Ich versuche momentan all die vielen Informationen richtig ein zu schätzen. Hab mein Weg noch . Ichnicht gefunden. Tatsache ist, das ich 20000 Euro 5 - 10 Jahre investieren möchte so das es mehr wird und nicht auf meiner Sparkasse weniger wird . Ich überlege das Geld auf zu teilen. In was sicheres und vielleicht auch in was risikoreiches einzusetzen. Ich möchte aber auch 50-100 Euro in ein zum Beispiel in etfs Sparplan für mein 1 wöchigen alten Engel abzuschließen. Welche kämen da in Frage?

  • Hallo alle zusammen

    Viele interessante Ansätze. Wie gesagt bin neu hier und 55 Jahre alt . Ich versuche momentan all die vielen Informationen richtig ein zu schätzen. Hab mein Weg noch . Ichnicht gefunden. Tatsache ist, das ich 20000 Euro 5 - 10 Jahre investieren möchte so das es mehr wird und nicht auf meiner Sparkasse weniger wird . Ich überlege das Geld auf zu teilen. In was sicheres und vielleicht auch in was risikoreiches einzusetzen. Ich möchte aber auch 50-100 Euro in ein zum Beispiel in etfs Sparplan für mein 1 wöchigen alten Engel abzuschließen. Welche kämen da in Frage?

  • Hallo Stefan,


    die Frage steht nach wie vor im Raum, wieviel Zeit und Hirnschmalz du für die Pflege deines „Portfolios“ aufwenden willst/kannst.

    Davon hängt letztlich ab, ob du dich selbst kümmerst, oder dich auf andere verlassen willst/musst.

    Letzteres bedeutet, dich auf eine Auswahl von Anlageprodukten festzulegen. Die vielfach angesprochenen ETF auf MSCI World scheinen für ein Pantoffel-Depot sehr geeignet; dennoch sollte man sich die Geschichte wenigstens einmal im Jahr ansehen und ggfs. reagieren, besser jeden Monat.

    Selbst fürs „Sparen“ für dein Enkelkind kannst du getrost auf die gleiche Schiene gehen.

    Frage mich aber nicht, welche ETF ich bevorzugen würde (ich mag keine Fonds, außer Rinder- und Hühnerfonds). Hier gibt’s aber jede Menge netter Fonds-Freunde, die dir sicher gerne weiter auf die Sprünge helfen.

    Schönen Sonntag noch

    JD