vernünftige gewinnbringende Vermögensanlage für Ü 60/Ü 70

  • Sinnvolle Anlagemöglichkeiten sind hier in diesem thread mehrfach angerissen worden. Diese sind für alle Altersgruppen gleich! Lediglich die Gewichtung kann sich ändern, was dem Bedarf an liquiden Mitteln geschuldet ist.


    Die zuletzt genannten Immobilienprodukte scheiden komplett aus. Geldanlagen bzw. Investments müssen sich - für den Anleger - per se rechnen, nicht erst durch Steuervorteile. Ferner muss ein „Rein und Raus aus den Kartoffeln“ jederzeit, wenigstens ganz kurzfristig, möglich sein.


    Ob Pflegeimmo, Supermarkt, Studentenwohnheim... bei den Immo-Fonds ging es immer (zu 99%) darum, dass ein Bauträger einen überteuerten Klotz hinstellen wollte, eine über-fette Marge einsteckte und... das war’s. Die Fondsgesellschaften und deren Vermittler verdienten auch nicht schlecht... und die - meist - naiven Kleinanleger zahlten die Zeche. Vielleicht ist diese Betrachtung etwas ungerecht... aber sie dürfte den Kern aufzeigen.


    Also... Ein Bisschen Festgeld, ein oder zwei Aktienfonds und ein bisschen was vom Edelmetall (physisch und in der heimischen Kühltruhe versteckt). Gold (Münzen, keine überteuerten Sammlermünzen, kleine Barren, Tafelgold) ist zurzeit nicht günstig. Silber ist angeblich „unterbewertet“... was u.a. damit zusammenhängt, dass einige bösen Banken ihren Kunden mehr physisches Silber verkauft haben, als bislang überhaupt gefördert wurde. Darüber hinaus ist Silber „unhandlich“.

  • Wenn schon Immobilienprodukte könnte man an Immobilienaktien und daran anknüpfende ETF denken. Die entsprechenden "yield"-Varianten haben entsprechende Ausschüttungen. Da das Thema Retail und Büro dank Corinna Not leidet sind die Kurse deutlich gefallen. Ist ein Stück weit daher auch Spekulation dabei.


    Hier mal eine Auswahl bei JustETF, https://www.justetf.com/de/fin…setClass=class-realEstate Einen von BNP habe ich mir angesehen, der zahlt quartalsweise Dividende, waren jeweils so 3,x% p.a.

  • durch weitere nicht erwartete Barmittel wäre eine nochmalige Anlage möglich. Möchte das nochmals hier zur Diskussion stellen, weil nun ja die Indizes eine schier unglaubliche Performance vorgelegt haben, eine weitere solche wohl kaum zu erwarten sein dürfte. Die Ursachen dürften hinlänglich bekannt sein

  • ...die Indizes eine schier unglaubliche Performance vorgelegt haben, eine weitere solche wohl kaum zu erwarten sein dürfte.

    Wir werden es erst hinterher sehen.

    Manche wollen 2008 schon 2005 erkannt haben.

    Vielleicht baut sich das Crash-Potential noch 2 bis 3 weitere Jahre auf und man verpasst jede Menge Rallye. Kann aber auch Montag schon losgehen. ?(

  • Hängt von der individuellen Markteinschätzung ab:

    wenn man von dauerhaftem Rückgang der Indizes ausgeht wären Aktien-ETF ungeeignet

    wenn man von weiterem Anstieg, aber nicht unbedingt so starken wie in den letzten 6 Monaten ausgeht, dürften Aktien-ETF weiter gegenüber Sichteinlagen profitieren. Ggf. könnte ein Einstieg Zug um Zug erfolgen, wenn man in den kommenden Monaten noch mal mit einer Korrektur rechnet. Statistisch ist das allerdings meistens keine gute Idee,

  • derzeit alles etwas uneinheitlich, zumal es auch keine überwiegend in eine Richtung gehenden Analystenäußerungen gibt.

    Da war es bei meinem 1. Thread dann doch eindeutiger, zumal die geplanten Billionen-US-Dollar-Programme zwangsläufig den Schluss zu ließen "nur noch aufwärts" und die Analysten auch von mal lediglich 14.000 DAX-Stand Anfang/1. Quartal 2021 prognostizierten.

    Gebe mal das wieder, was ich gerade gelesen habe: kann der DAX das Verlaufshoch bei 15.311 Punkten überbieten oder nicht!? Gelingt dies, wäre mit einem weiteren Hochlauf bis zur oberen Begrenzung des steigenden Trendkanals bei 15.400 Punkten zu rechnen. Solange der DAX über dem 10er-EMA bei aktuell 15.100 Punkten notiert, ist mit weiter steigenden Kursen zu rechnen. Angetrieben könnte der DAX heute von optimistischen Prognosen von Covestro und SAP werden.

  • Ein DAX-Tagesausblick kann keine Grundlage für eine langfristige Anlageentscheidung bieten.


    Ich würde mich im Grundsatz auf geringere Steigerungen als in der Vergangenheit einstellen, da alle Erwartungen für Erholung, Konjunkturprogramme, ... schon in den Kursen enthalten sind. Wenn diese enttäuscht werden, wird es auch zwischendrin Korrekturen geben.

  • Hallo Lernender ,

    seit Deiner Ursprungsfrage sind 6 Monte vergangen.

    Und hast Du inzwischen investiert!?

    Wenn nicht hast Du ja schon Einiges an Rendite verpasst! ;)

    Und nein, niemand weiß wie es an den Märkten in den nächsten Wochen/Monaten/Jahren weiter geht.

  • Ein DAX-Tagesausblick kann keine Grundlage für eine langfristige Anlageentscheidung bieten.


    Ich würde mich im Grundsatz auf geringere Steigerungen als in der Vergangenheit einstellen, da alle Erwartungen für Erholung, Konjunkturprogramme, ... schon in den Kursen enthalten sind. Wenn diese enttäuscht werden, wird es auch zwischendrin Korrekturen geben.


    stimme ich komplett zu.

    Ich gehe von einer sich riesig aufbauenden Blase aus und einer zahlt dann immer die Zeche, weil er mit den Computerprogrammen, mit dem hyperschnellen Hochfrequenzhandel dann nicht mehr Schritt halten kann .....was ja auch von den großen Playern beabsichtigt ist.

    Wie bereits im letzten Jahr geben auch jetzt wieder die Analysten für die Einzelwerte (absichtlich?) Prognosen ab, die weit unter denen des Vorjahres liegen. Liegt das tatsächliche (und meist zu erwartende) Quartals-Ergebnis nur ein klein wenig darüber aber zuweilen deutlich noch unter dem des Vorjahres dann ist das dennoch Anlass, die Kaufprogramme anzustoßen. Das aber treibt die Indizes in "ungeahnte" Höhen auf immer neue ATHs.

    Einfach teuflisch und kaum noch real einzuschätzen. Denn eines ist sicher: wir haben jede Menge offene Gaps unterhalb der derzeitigen ATHs .....und zumeist werden die aber wieder geschlossen. Nun aber handele bzw. investiere mal einer auf dieser Grundlage ;-).

    Wer von Euch fühlt sich dabei noch wohl?

  • Ich fühle mich dabei pudelwohl. Hier geht es ja um "Vermögensanlage für Ü 60/Ü 70". Wenn der Anlagehorizont mind. 10-15 Jahre ist, und wenn einen die täglichen Schwankungen zurecht kalt lassen, dann machen Aktien-ETF viel Freude.


    Wie sagte mal jemand so schön: "Die meisten Leute betrachten das Auf und Ab an der Börse mit einer Faszination, die sie für einen Fahrstuhl nie aufbringen würden."

  • Mal ehrlich? Was will ich Ü60 oder Ü70 noch mit Vermögen. Jeder Tag könnte der letzte sein, nicht jeder wird 80 oder älter. Es geht doch eher um den Vermögensverbrauch, um die Rente aufzubessern. Da ist ein langfristiger ETF dann wohl eher problematisch bei schwankenden Börsen. Jede Fahnenstange hat oben ein Ende, dann geht es wieder runter.

  • Was will ich Ü60 oder Ü70 noch mit Vermögen.

    Uwe, denke mal an die Millionen Ren(n)tiere Ü60 und Ü70, die ohne Vermögen dastehen und sich hin und wieder ausmalen, wie das Leben mit wenigstens einem kleinen Vermögen laufen könnte. Hier im thread geht's aber eher darum wie Vermögen auch im Alter sinnvoll und sogar gewinnbringend angelegt werden/sein kann.

    Natürlich geht es darum, den Lebensunterhalt und vielleicht auch den "kleinen Luxus" mit Rente (Gesetzliche Altersrente) und einem privaten Anteil aus Vermögen zu finanzieren.

    Da wir alle nicht wissen, ob wir "zur Strafe" vielleicht doch bis zum 99. Lebensjahr - oder länger - auf diesem schönen Planeten verweilen dürfen/müssen, darf man/frau durchaus auch mit Ü80 etc. rechnen... und sollte auch dann nicht plötzlich auf Zwangsfrugalismus umschwenken müssen.

    Wie man/frau dann Geld- und Sachwerte aufteilt, ist neben dem monatlichen Betrag zum Aufbessern der Rente auch der Höhe des Nettovermögens an sich geschuldet. Spätestens an diesem Punkt relativiert sich deine Aussage.

    Da ist ein langfristiger ETF dann wohl eher problematisch bei schwankenden Börsen.

    Börsenkurse schwanken fast immer, also was soll's. Einen "Entnahmeplan" kann sich jede/r durchrechnen und die verschiedenen, möglichen Szenarien (Kurseinbruch um 50%, Renditerückgang auf 3%... whatsoever) berücksichtigen.

    Auf der relativ sicheren Seite bist du, wenn dein in Sachwerten investiertes Vermögen zwei- bis dreimal so hoch ist, wie es "derzeit" sein müsste, um eine "Private Rente" von x zu generieren.

  • Wenn das Leben einem deutlich die Endlichkeit des Daseins gezeigt hat, wird der Blick auf ETF und Ähnliches doch sehr differenziert. Ich wünsche niemandem so etwas zu erleben, aber es kann schneller kommen als man denkt. Solche Lebenseventualitäten spielen hier im Forum leider kaum eine Rolle, sondern meist nur hohe Rendite und Gewinnmaximierung.

  • Wenn das Leben einem deutlich die Endlichkeit des Daseins gezeigt hat, wird der Blick auf ETF und Ähnliches doch sehr differenziert. Ich wünsche niemandem so etwas zu erleben, aber es kann schneller kommen als man denkt. Solche Lebenseventualitäten spielen hier im Forum leider kaum eine Rolle, sondern meist nur hohe Rendite und Gewinnmaximierung.

    Den Eindruck teile ich so nicht. Meiner Einschätzung nach sind hier viele um sich im Abwehrkampf gegen Beratungsfehler und andere Renditefresser zu rüsten, nur um wieder auf ein vernünftiges Niveau zu kommen. Ein paar Nutzer wollen natürlich noch fünf Gänge höher schalten, aber die sehe ich nicht in der Mehrheit. Den Punkt Risikoabsicherung sehe ich auch nicht komplett ausgeklammert.

  • den Ausführungen hier kann ich nur zustimmen - alle haben hier einen Funken Wahrheit - und freue mich ungemein darüber, dass ich denen im Okt. 2020 gefolgt bin. Ihr wisst was sogen. andere studierte Anlageberater empfohlen haben, an die Kreditinstitute mag ich gar nicht denken.

    Richtig, es kann an jedem Tag/ja zu jeder Sekunde ein Ende gesetzt werden. Gerade mit dem Schwager mit seinen 60 Jahren - Sekundentod - live erlebt. Der hat sich aber auch wenig auf Gesundheitsvorsorge eingelassen und voll in den Job reingehängt, sicherlich bei wirklich optimaler Bezahlung durch den internationalen Konzern, bei dem er beschäftigt war.

    Dennoch glaube ich - und dieses Wort nutze ich sehr selten, denn entweder bin ich davon überzeugt oder nicht - mich noch bester Gesundheit zu erfreuen und trotz meiner Ü70 noch "ein wenig" diesen Planeten bewohnen zu dürfen. Wie sagt meine "Holde" immer wieder: trotz Deines Alters benötigst Du nicht ein einziges Medikament. Wenn ich an die Leute denke, die zu mir in Deinem Alter in die Apotheke kommen, in der ich arbeite, dann wirst Du so alt wie Methusalem (Gott bewahre mich davor ;-)).

    Ich plane immer noch neue Projekte (ein eigenes Haus mit allem drum und dran ist da unerschöpflich), die mich auch körperlich (gerade mit Helfern eine neue elektrische Markise mit Wind-/Sonnensensor über unserem Panaroma-WZ-fenster installiert) , geistig sowieso, fordern und führe diese - natürlich im beschränktem u. vernünftigem Maße - auch noch selbst aus

    Jetzt wird es augenscheinlich auf gleicher Ebene schwieriger eine vernünftige (4 % p.a. analog Kater.Ka) Performance zu erzielen.

    Wie sagte er erst kürzlich: Ich würde mich im Grundsatz auf geringere Steigerungen als in der Vergangenheit einstellen, da alle Erwartungen für Erholung, Konjunkturprogramme, ... schon in den Kursen enthalten sind. Wenn diese enttäuscht werden, wird es auch zwischendrin Korrekturen geben.