Ebase Depot für ETFs

  • Hallo!
    Ich habe seit einigen Jahren ein Depot bei ebase, bei dem ich eine vierstellige Summe in einem Fond "lagere", habe aber keinen Sparplan mehr. Ich würde nun gerne in ETFs investieren und habe in den Finanztip-Ratgebern von vielen anderen günstigen Depots gelesen, aber keine Empfehlung für ebase. Hat jemand Erfahrung, ob ebase für ETF-Anfänger wie mich geeignet ist oder ob ein Wechsel zu einem günstigeren Depot ratsam wäre?
    Ich freue mich sehr auf Feedback.
    Martina

  • Hallo Martina, willkommen hier im Forum!


    Ebase gehört nicht zu den günstigsten, bietet aber im Vergleich zu vielen anderen auch die Möglichkeit eines VL-Kontos und die Erstattung von Kickbacks bei aktiven Fonds.


    Welches Depot für Dich das richtige ist, hängt oft davon ab, wie Du es nutzen willst, und was Dir wichtig ist. Die Finanztip-Empfehlungen hast Du ja offenbar schon gelesen. Wie oft willst Du denn welche Beträge handeln? Willst Du Sparpläne oder auch Direktaufträge? Nur kaufen, oder auch immer mal wieder verkaufen?

  • Hallo!
    Ich habe seit einigen Jahren ein Depot bei ebase, bei dem ich eine vierstellige Summe in einem Fond "lagere", habe aber keinen Sparplan mehr. Ich würde nun gerne in ETFs investieren und habe in den Finanztip-Ratgebern von vielen anderen günstigen Depots gelesen, aber keine Empfehlung für ebase. Hat jemand Erfahrung, ob ebase für ETF-Anfänger wie mich geeignet ist oder ob ein Wechsel zu einem günstigeren Depot ratsam wäre?
    Ich freue mich sehr auf Feedback.
    Martina

    Ebase ist für aktive Fonds, nicht für ETFs; für ETFs viel zu teure Gebühren!!

    Wähle Smartbroker oder Scalable Capital Broker!

  • für ETFs viel zu teure Gebühren!!

    Das kann man mMn nicht so pauschal sagen. Die Transaktionskosten betragen bei ETF 0,2%. Wenn es nur um einzelne Transaktionen geht und man alles aus einer Hand haben möchte wäre ebase durchaus eine Alternative. Bei vielen Transaktionen, kostenlosen Sparplänen bei anderen Depotanbietern, ... wäre ein anderer Anbieter selbstverständlich vorzuziehen.

  • Ich bin auch bei ebase. Aus der Vergangenheit habe ich neben ETFs auch aktive Fonds, die ich über einen Fondsvermittler kaufe. Bei einen Depotbestand von 25 000 €, bei aktiven Fonds, übernimmt der Fondsvermittler die jährlichen Depotgebühren für mich. Dabei kaufe ich nur solche Fonds, wo ich 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag bekomme.

    Fazit, ich zahle nur die recht niedrigen ETF- Handelskosten.

    Ohne die Übernahme der Depotgebühren, gibt es sicher noch günstigere Broker.

    Gruß


    Altsachse

  • ich danke Euch ganz herzlich für Euer nützliches Feedback.
    Tobias, zu Deinen Fragen: Ich hätte gerne einen Sparplan, d.h. ich zahle ca. 300 Euro im Monat ein. Ich würde gerne bis zur Rente, also gute 20 Jahre sparen und bis dahin auch nicht verkaufen.

  • In diesem Fall betragen die Kosten bei eBase wohl die o.g. 0,2% bei jedem Kauf plus die Depotkosten je nach pers. Depotmodell. Beides könntest Du sparen, wenn Du zu einem Broker gehst, der kostenlose Sparpläne und kostenlose Depotführung anbietet.


    Diese Kostenersparnis musst Du dann gegenrechnen mit dem Aufwand, den es Dir wert ist. Eine Depoteröffnung würde Dich einmalig ca. 3h Zeit kosten. Und danach hättest Du 1 Bank mehr, bei der Du Dich immer mal wieder einloggen musst, ggf. Freistellungsaufträge aufteilst, Jahresabrechnungen prüfst, ...


    Du siehst, eine klare Empfehlung hab ich nicht, es ist Geschmackssache.

  • Diese Kostenersparnis musst Du dann gegenrechnen mit dem Aufwand, den es Dir wert ist. Eine Depoteröffnung würde Dich einmalig ca. 3h Zeit kosten.

    bei Scalable Capital Broker braucht es aber nicht 3 Stunden, dass hatte ich alles in 30 Minuten erledigt. Und der Sparplan ist kostenlos und das Depot auch.

    Für einen Langfristsparplan halte ich dies für lohnenswert.

  • Überlege mir ob ich über ebase nicht auch einen ETF Sparplan einrichte, da die Depotgebühr vom Vermittler übernommen wird zahle ich nur die Kauf und Verkaufsgebühren. Allerdings weiß ich immer noch nicht was ich genau für einen Kauf bei ebase bezahlen muss.


    ETF Käufe werden über einen Market Maker börsentäglich innerhalb eines fixierten Zeitfensters im außerbörslichen Handel platziert.



    Wo sehe ich nun aber bei Kauf / Verkauf die Handelskosten für den Market Maker die auf die 0,2% Transaktionsentgelt noch dazu kommen.?

  • Da dürften keine expliziten Kosten dazukommen. Der Market Maker verdient vermutlich "nur" über die Spreads, also die Differenz von Kauf- und Verkaufkursen. Über dieses Modell kann es vorkommen, dass Du zu leicht höheren Kursen kaufst als an einer Börse.

  • Da dürften keine expliziten Kosten dazukommen. Der Market Maker verdient vermutlich "nur" über die Spreads, also die Differenz von Kauf- und Verkaufkursen. Über dieses Modell kann es vorkommen, dass Du zu leicht höheren Kursen kaufst als an einer Börse.


    Hallo,


    das kann ich so leider nicht bestätigen. Kommuniziert werden von der Ebase lediglich die 0,2% Gebühr. Nach dem jüngsten Kauf fiel mir dann allerdings auf, dass ETF-Anteile mit gleichem Kursdatum wie in der Abrechnung direkt mal mit ca. 1,3%(!) Abzug eingebucht wurden. Es handelte sich hierbei um einen sehr liquiden globalen ETF, der auf allen Plattformen mit einem Spread von 0,1 bis max. 0,2% gehandelt wird. Die Recherche ergab, dass sich zusätzlich zu den kommunizierten 0,2% Gebühr ein weiterer Abzug von 1,1% zu etwa gleichen Teilen einmal auf den KVG-Tageskurs und dann nochmal auf den Devisenkurs verteilte (da der ETF in USD notiert).


    Von dieser Erkenntnis beunruhigt habe ich dann einmal alle meine ETF-Käufe des letzten Jahres überprüft: Der Abzug erstreckt sich quer durch die Bank über sämtliche Käufe und bewegt sich zwischen 0,8 und 1,3%. Das ist eine ziemlich bittere Erkenntnis, da ich im guten Glauben an die Gebührenkommunikation der Ebase einen hoch fünfstelligen Betrag portionsweise in ETFs investiert habe. Beim Verkauf der Positionen fallen diese wahren Kosten dann selbstverständlich erneut an.


    Ich werde die ETFs bestimmungsgemäß zwar lange halten, sodass die mysteriösen Zusatzkosten weniger ins Gewicht fallen, aber man sollte schon wissen, was man vor sich hat. Kommuniziert werden nach meinem Erkenntnisstand 0,2% Gebühr - und einen Spread für einen liquiden Wert von max. weiteren 0,2% lasse ich mir auch noch gefallen. Alles, was darüber hinaus geht, erfordert m.E. einen eindeutigen Hinweis seitens der Ebase.


    Ich habe das Problem anhand des konkreten Beispiels via Service-Hotline einer Mitarbeiterin geschildert. Dieser waren ebenfalls nur die 0,2% bekannt und sie konnte sich die Diskrepanz zwischen Abrechnung und Einbuchung nicht erklären, versprach aber, meine Anfrage weiterzugeben - man würde mich zurückrufen. Dieser Rückruf bleibt leider aus. Ich selbst werde die Wahl einer anderen Plattform für meine zukünftigen ETF-Käufe hiervon abhängig machen - hier geht es mir vor allem um Transparenz. Falls dieser doch noch erfolgen sollte, werde ich die mögliche Klärung meines Problems oder ein eventuelles Missverständnis meinerseits hier selbstverständlich nachreichen. Bis dahin rate ich jedem, seine Abrechnungen mit seinem Kenntnisstand zum Thema Kosten abzugleichen.

  • Wie wurde dieser Abzug denn genau kommuniziert? Steht er auf Euro und Cent separat ausgewiesen in der Abrechnung? Wie genau wird er bezeichnet? Dieser Posten muss dann ja im Preis-Leistungs-Verzeichnis auftauchen, sonst ist er nicht rechtens.


    Oder hast Du die abgerechneten Kurse mit denen einer anderen Börse zum gleichen Zeitpunkt verglichen? Das wäre das Modell, das ich mit den o.g. Spreads meinte.