Nebenkostenabrechnung - unplausible Sprünge in Wärmezählerwerten von Techem - Handlungsmöglichkeiten als Mieter

  • Liebe Forums-Mitglieder,


    ich möchte kurz mein Problem mit einer unplausiblen Nebenkostenabrechnung der Firma Techem schildern in der Hoffnung, daß jemand vielleicht schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat und eventuell Handlungsoptionen für mich als Mieter aufzeigen kann.


    Die offensichtliche Handlungsoption, nämlich Widerspruch gegenüber dem Vermieter einzulegen, habe ich bereits getätigt.


    Das Problem ist nun, daß sich schlicht hinsichtlich Aufklärung nichts bewegt. Der Vermieter schreibt, daß Verlaufswerte von Techem angefordert worden sind und daß die Firma Techem sich zwecks Überprüfung der Zählgeräte bei mir melden wird. Alleine es passiert nichts, das ganze geht nun schon 2 Monate so.


    Konkret besteht mein Problem mit der Abrechnung darin, daß die Werte des Wärmezählers für den Heizkosten-Verbrauchsanteil irre Sprünge von bis zu 2000% aufweisen:


    2019: 2505 KWh

    2018: 123 KWh

    2017: 144 KWh

    2016: 270 KWh

    2015: 2120 KWh


    Dies bezieht sich auf einen 1-Personen-Haushalt (70qm). In den beiden "hohen Jahren" 2015 und 2019 wurden Zähler getauscht, dies scheint etwas mit den hohen Werten zu tun zu haben. Techem behauptet jedoch einfach, die Geräte wären in Ordnung. Aber ich denke es ist offensichtlich, daß solche Sprünge nicht mit einer seriösen Messung vereinbar sind. Der finanzielle Gegenwert des Sprungs von 2018 nach 2019 ist etwa 400 Euro.


    Mich würde insbesondere interessieren, welches Niveau denn für einen 1-Personenhaushalt 70qm halbwegs plausibel wäre.

    Wo kann man sich generell in solchen Fällen informieren? Wie kann man eine "echte" Prüfung des Falls erwirken bzw. beschleunigen?


    Bin für jeden Hinweis dankbar.

  • Hallo micheldreiundzwanzig,


    ich komme auf einen alten Beitrag von dir zurück, da ich aktuell genau dasselbe Probleme habe: Laut der Heizkostenabrechnung von Techem soll der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr um das Siebenfache gestiegen sein, was völlig unplausibel erscheint, da sich der Verbrauch in den Jahren zuvor, immer auf einem ähnlichen Niveau bewegte und es keine extremen Sprünge gab.


    Hat deine Nachforschung damals irgendwas ergeben?


    Besten Dank vorab für dein Feedback!

  • Hallo Oliver,


    ich habe auch das gleiche Problem. Ich habe gerade die Heizkostenabrechnung für das Jahr 2023 erhalten. Auch mein Verbrauch soll zum Vorjahr um das vielfache gestiegen seien, was definitiv nicht sein kann, da ich spätestens seit der Ukraine-Krise sehr auf meinen Verbrauch achte. Zudem sagt die Verbrauchsübersicht im Onlinekonto etwas ganz anderes - danach habe ich 2022 mehr verbraucht als 2023. Alles sehr merkwürdig.


    Es würde mich auch interessieren ob bei micheldreiundzwanzig etwas herausgekommen ist - und wenn ja, auf welchem Weg.


    Bei Techem habe ich bereits angerufen. Nachdem mein erstes Gespräch mit einem netten und hilfsbereiten Mitarbeiter scheinbar aus technischen Gründen unterbrochen wurde, erklärte mir beim zweiten Versuch eine unfreundliche Dame, dass sie keine Auskünfte über die Heizkostenabrechnung geben darf. Ich solle meine Hausverwaltung kontaktieren. Jetzt warte ich auf Rückmeldung von der HV.


    Ich bin auch für jeden Hinweis dankbar.

    Beste Grüße, Boris

  • Techem baut dieses Jahr bei uns im Haus auch die Wärmemengenzähler ein. Bisher wurde über die kleinen Röhrchen an den Heizkörpern und auch der Warmwasserverbrauch per Funk abgelesen - Verbrauch hier über viele Jahre konstant (was Techem ebenso seit Jahren anzweifelt und behauptet "da muss was kaputt sein und muss getauscht werden").


    Ich hinterfrage aber hier --- wieso erschrickt jemand plötzlich beim Zugang der NK-Abrechnung? Seit Anfang 2023 - lesen wir online bei Techem jeden Monat die Verbrauchswerte ab - die kann man doch einfach selbst addieren statt jetzt "Vermieter fragen, nö Techem fragen..." Falls da eine so großer Fehler plötzlich drin sein sollte - müsste das doch längst bekannt sein seit Monaten. Ich verstehe das nicht. Man kann doch jeden Monat auch selbst ablesen und die Werte mit der Techem-Liste online abgleichen - und sofort protestieren (mit Foto vom Zähler!)

  • Seit Anfang 2023 - lesen wir online bei Techem jeden Monat die Verbrauchswerte ab - die kann man doch einfach selbst addieren statt jetzt "Vermieter fragen, nö Techem fragen..."

    Hat wirklich jeder Mieter diese Möglichkeit? Ich kenne ein Mehrfamilenhaus, wo die Mieter das definitiv nicht können.

  • Jein. Vorgeschrieben ist eine monatliche Verbrauchsinformation für alle Wohnungen, bei denen der Zähler aus der Ferne ablesbar ist. Und alle, die das noch nicht haben, müssen die Zähler in den nächsten Jahren nachrüsten