Obergrenze Guthaben

  • mal angenommen:


    ich gewinne im Lotto. Neulich z.B. gab es 90 Mio im Eurojackpot. Der ging sogar nach Deutschland. Meine Bank würde mir was husten, wollte ich diese hohe Summe auf mein Kto anlegen, da bin ich mir sicher.


    Die Sparkasse vor Ort nimmt Zinsen für Neukunden ab 100.000,-. Kann ich alles nachvollziehen, die Banken müssen ja selber zahlen. Und wenn man z.B. das Haus der Eltern nach Todesfall verkauft, hat man sicher auch schnell 100.000 erreicht. Wobei ich in dem Fall ein Tagesgeldkonto anlegen würde - sofern es da nicht Obergrenzen gibt.

  • Grundsätzlich gibt es da keine Obergrenzen.

    Ggf. ist der Zinssatz gestaffelt. Also das man bis 100.000,- noch 0,x % bekommt und darüber nur noch 0,00x %


    Die Grenze von 100.000,- gilt für die Einlagensicherung. Also den Betrag, der im Falle einer Insolvenz der Bank, pro Kunde und Bank, sicher ist.


    Somit, hättest du die Möglichkeit, dein Vermögen auf mehrere Banken aufzuteilen, um ein vielfaches von 100.000,- sicher anzulegen. Bei 90 Mio wäre das aber wohl nicht mehr zu händeln.

    Von daher würden sich da Vermögenswerte, wie Aktien und ETFs anbieten, da diese in jedem Fall und in unbegrenzter Höhe Sondervermögen bei deinem Broker darstellen und somit, auch im Falle einer Insolvenz, nicht zur Insolvenzmasse gehören.


    Gold als Sachwert birgt das Problem der sicheren Lagerung zu Hause, oder kostet Geld, wenn man einlagern lässt.


    Für Immobilien braucht man die nötigen Kenntnisse, um diese als Kapitalanlage zu nutzen, oder muss dieses auch kostenpflichtig "auslagern".

  • Je nach Geldinstitut gibt es oberhalb der 100 T€ noch weitere Absicherungen. Es gibt in Deutschland je nach dem wie man zählt fünf Sicherungssysteme. Die Sparkassen und die Genossenschaftsbanken haben dabei keine Deckelung der Sicherung, bei den privaten Banken kommt es darauf an, ob sie Mitglied im Einlagensicherungsfonds sind und wie hoch das haftende Eigenkapital ist. Bei allen Sicherungen muss man sich im Klaren sein, dass eine flächendeckende Bankenkrise nicht beherrschbar ist und dann D und der Rest der Welt anders aussieht.


    Bei der BaFin gibt es da eine gute Seite https://www.bafin.de/DE/Verbra…gseinrichtungen_node.html


    Es wäre also mMn möglich auch einen Lottogewinn durch entsprechende Wahl und Streuung der Geldinstitute risikominimiert unterzubringen.

  • Das Ding mit der Einlagensicherung ist, so wie gemunkelt wird, voll auf die Backe gemalt. Über die hinterlegten Summe wird sich ausgeschwiegen. Man vermutet, dass sie gerade mal bei der Insolvenz einer mittelgroßen Bank ausreichen würde.

    Einige wenige Großbanken bieten Vermögenden individuelle Absicherungen für cash aufm Konto (Giro, Depotverrechnungskonto...).

    Einfach mal bei z.B. der HSBC nachfragen, falls über 5m aufs Konto kommen ?

  • Nachdem InvestMoe und Kater.Ka so trocken-sachlich geantwortet haben will ich nicht nachstehen:


    Wenn Du die 90 Mio auf Dein Girokonto überweisen lässt oder auf Tagesgeldkonto packst, dann sind das Sichteinlagen bei der Bank. Die Bank hat damit das Problem, dass sie nicht recht etwas damit anfangen kann, weil du ja jeden Tag des Geld wiedersehen (!) wollen könntest. Eigentlich kann sie es nur jede Nacht bei der Bundesbank parken und zahlt für jede Nacht dort auch noch fast 10.000 € Strafzinsen. Deine Sorge ist derweil, dass Du der Bank das Geld geliehen hast und Du hoffen musst, dass im Fall einer Pleite der Bank die verschiedenen Sicherungssysteme funktionieren oder wenn nicht der deutsche Staat einspringt oder wenn es ein anderer Staat ist, der das nicht kann, trotzdem der deutsche Staat einspringt. So war es vor 10 Jahren mit den Isländern Kaupthing & Co.


    Die Bank wird also das Gespräch mit Dir suchen und Dir bessere Lösungen vorschlagen: Festgeld statt Tagesgeld, damit sie vernünftig mit Deinem Geld arbeiten kann. Das Problem mit der Einlagensicherung bleibt allerdings. Fonds oder Aktien, die sind Sondervermögen und gehören immer Dir und die Bank kassiert nur Gebühren. Fonds aus dem Konzern der Bank sind am besten, denn da fallen Ausgabeaufschläge und Provisionen ab. Am besten eine Vermögensverwaltung dazu, denn dann musst Du Dich um nichts kümmern und die Bank bekommt jedes Jahr 1% ab. Vielleicht eine , besser mehrere Immobilien vom konzerneigenen Makler dazu? Goldbarren? Ein Versicherungspaket deluxe?


    Das gibt eine Win-Win-Situation: Keine Einlagenproblematik, die Bank verdient mal richtig Geld, Du musst keine Strafzinsen zahlen und wenn es nicht total schief läuft wirst Du sogar von den Erträgen gut leben können und später auch noch etwas zu vererben haben.


    Frage: Wie kommt man am einfachsten zu einem kleinen Vermögen? Antwort: Am einfachsten ist es, wenn man mit einem großen Vermögen anfängt.


    Um das Gespräch mit der Bank gut vorzubereiten empfehle ich daher die fleißige Lektüre vom Finanztip. Mit den Tipps kannst Du sicher noch die eine oder andere Million extra herausholen.