Wiederanlage über Fonds-Verträge bei Lebensversicherer

  • Hallo,

    bei mir laufen Verträge bei einem gut benotetem Lebensversicherer aus und man bietet mir eine in 3 Punkte gestaffelte Wiederanlage an:


    a.) Fondsvertrag mit 12 Jahre Laufzeit,

    aktuelle bei 2.25% , die höher/niedriger ausfallen kann,

    Auszahlung Einzahlbetrag plus aufgelaufene Verzinsung im Todesfall,

    vorzeitige Auflösung möglich,


    b.) Versicherungsvertrag über 5 Jahre,

    ähnlich wie oben


    c.) Festgeld 1 Jahr mit 0.6%


    Dafür spricht die Gewinnabsicherung und der Wegfall von Aufschlägen wie bei Banken etc., also der Sicherheitsaspekt.


    Hat da jemand Erfahrungswerte oder Hinweise.


    Besten Dank

  • Hallo wetter , willkommen hier im Forum!


    Hast Du zu a) noch eine genaue Bezeichnung? Das klingt nach fondsgebundener Rentenversicherung. Da ist die Frage immer, ob Du als Kunde das Anlagerisiko trägst oder ob Du Deine Beiträge garantiert zurück bekommst, auch wenn der Fonds trotz der langen Laufzeit am Schluss im Minus liegen sollte.


    Meist bringen diese Verträge nur noch eine minimale Verzinsung bzw. Anlagechance. Die Kosten des Versicherungsmantels fressen die Rendite der Kapitalanlage meist auf. Ist nur was für jemanden, der sehr sicherheitsorientiert ist. Wer mit Schwankungen am Aktienmarkt leben kann, der hat als Alternative einen global anlegenden Indexfonds (ETF). Bei Laufzeiten von 12 Jahren und mehr bringen diese meist deutlich höhere Renditen (langfristiges Mittel 6-8%), aber ohne Garantie der Einzahlungen. In einem Crashjahr kann es auch mal 50% runter gehen und dann mehrere Jahre dauern, bis die Nulllinie wieder erreicht ist.


    Die Frage ist: Wie schnell willst Du an dieses Geld wieder ran? Kennst Du ETF?

  • Moin an den Schatzmeister,


    zur Frage: es handelt sich laut Basisinformationsblatt um eine Fondsrente, wobei die Fonds in die investiert wird in 5% Schritten mitbestimmt werden kann... vorgeschlagen werden konkret: Kepler Europa Rentenfonds T, Flossbach von Storch Multi Asset Bal. R, ishares Core MSCI World USD....


    Sicher ist die Laufzeit lang und die Rendite nicht optimal. Aber ich gehöre nicht mehr zur U60 Generation, da ist schon mal Sicherheit gerfragt. Andererseits ist mir klar, daß ich bei ETF's über diese Laufzeit in Eigenregie mehr erzielen kann.


    Der Charme und das Benefit das reizt, besteht in der Todesfallabsicherung.


    Andererseits möchte ich schon gern mal schnell an das Geld ran, da sieht es dann wieder schlecht aus...denn die Rückzahlbedingungen sind sehr mäßig.


    Deshalb schwanke ich.


    Tages und Festgeld bringen leider nicht wesentlcih was und die goldenen Zeiten in denen Schatzbriefe noch 12% brachten sind definitiv vorbei. Bleiben also nur Aktien und Fonds (ETFs) oder Immobilien, die jedoch gut zu selektieren sind aufgrund der aktuell hohen Preise.


    Da hat die Bankenkrise und das Mißmanagement der Verantwortlichen in EU und Bund hinsichtlich der typischen "Spar"-Typen leider ordentlich was verbockt, so jedenfalls meine Meinung.


    Besten dank für eine Response

  • Wieso reizt Dich die Todesfallabsicherung bei a) ? Du schreibst dazu:

    "Auszahlung Einzahlbetrag plus aufgelaufene Verzinsung im Todesfall"

    Das wäre ja bei Toms ETF-Entnahmedepot ebenso.


    Wenn Dir die Versicherung eine Beitragsgarantie gibt, wäre das ein Mehrwert ggü. dem ETF-Depot. Wenn sie das macht, investiert sie aber nur einen kleinen Teil in Aktien, d.h. sie bringt "sicher" eine kleine Rendite.

    Wenn die Versicherung keine Beitragsgarantie gibt und Du das gleiche Verlustrisiko wie bei direkter ETF-Anlage hast, dann produziert die Versicherung nur (unnötige?) Zusatzkosten, die die Rendite drücken.

    Oder gibt es da noch einen Mehrwert, den ich übersehe?

  • hallo Tom, hallo Tobias,

    danke für die Beiträge. Ich habe gestern noch einmal alles betrachtet, gerechnet und hinsichtlich meiner Bedürfnisse betrachtet.

    Die Rendite war recht unklar/undurchsichtig beschrieben und wurde mit derzeit 2.25% angegeben, inklusive der Handlingkosten. Zwar gibt es den Todesfallschutz aber in den ersten Jahren nicht viel dazu. Da die Anlage ja in Fonds erfolgt habe ich mich gegen die Wiederanlage beim Versicherer entschieden, das kann ich ja auch selber.

    Werde es mal mit einer 30/70 oder 40/60 Strategie in Tagesgeld und ETFs probieren. Den Tipp von Tom kannte ich noch nicht. Werde mir den Test mal angucken, aber ich denke es geht in eine ähnliche Richtung für die ich mich schon entschieden habe.


    Besten Dank noch einmal, die Diskussion hat mir geholfen.