Alte Kapitalbildende Lebensversicherungen - Verkauf?

  • Man kann den Lebensversicherungen einiges vorwerfen, aber ein Schneeballsystem wird dort nun auch nicht betrieben.

    Ich habe niemandem etwas vorgeworfen und vom Schneeball habe ich erst recht nicht gesprochen.

    Allerdings muss man schon hin und wieder an ein Schneeballsystem denken, wenn man sich das System der KLV betrachtet. Nur wird dieses System nicht von den Versicherungen betrieben, sondern von der Regierung. Du „leihst“ der Versicherung etwas von deinem versteuerten Einkommen, die Versicherung leiht es der Regierung und du und deine Nachkommen zahlen den Kredit über die Steuern zurück.


    Ich dachte aber eher an das Szenario, das sich durch den Wegfall der Einnahmen entwickeln würde, mit dem die nicht unerheblichen Verwaltungskosten gedeckt werden. Die Schieflage wäre vorprogrammiert...

  • Ich dachte aber eher an das Szenario, das sich durch den Wegfall der Einnahmen entwickeln würde, mit dem die nicht unerheblichen Verwaltungskosten gedeckt werden. Die Schieflage wäre vorprogrammiert...

    Immer dann wenn auf einen Schlag in einem System große Änderungen passieren, gibt es Anpassungsdruck. Und nicht alle Beteiligten kommen gleich gut damit klar. Wir müssen aber nicht gleich eine Schieflage von Lebensversicherungen für dieses Szenario herbeireden.


    Was die Verwaltungskosten angeht ist die Sparte Lebensversicherung bestimmt kein Problemfall - viele ähnliche langlaufende Verträge und praktisch kein Aufwand in der Schadensregulierung. Natürlich auch noch bestehende Ineffizienzen kann man bei Bedarf gut mit Modernisierung und Skaleneffekten begegnen. Genau auf solche Probleme freuen sich Run-Off-Gesellschaften und machen sogar noch ein Geschäft daraus.

  • Allen vielen herzlichen Dank für die ausführlichen und engagierten Antworten mit den guten Tipps und Links. Das hilft mir weiter.


    Die Verträge sind bereits seit Jahren optimiert. Einzelheiten zu den Verträgen und zu meiner persönlichen Situation sind zur Beantwortung meiner Fragestellung nicht nötig.


    :thumbup:

  • Zum Thema Verkauf gibt es den sehr hilfreichen Artikel von Sara (https://www.finanztip.de/leben…ensversicherung-verkaufen), bei dem mir ein Punkt fehlt, vielleicht hat jemand davon Ahnung: Wenn ich als freiwillig in der GKV eine LV ausbezahlt bekomme, dann werden hier Krankenkassenbeiträge fällig. Lässt sich die Abgabe legal umgehen, wenn ich die LV vorher verkaufe, ist also der Veräußerungsgewinn nicht betragspflichtig?

  • Nun ja - Referat Janders - er fragt ja nach legal umgehen, wobei die Worte "legal" und "umgehen" in einem Satz, aus LEGAL eher ein "illegal" machen!

    Das Fiese ist - ich wüsste wie man es macht, will aber 25% der Beute .......

    Natürlich legal und mit Umsatzsteuer ...... und die Rechnung kann er sogar steuerlich geltend machen!

    Wieso denken Menschen eigentlich, dass andere Menschen sehr spezielles Wissen, dass dann noch zu einem persönlichen Vorteil führt, kostenlos teilen?

    Oekonom wird ja sicher auch einen Job machen und ich frage mich, ob er mir seine Arbeitskraft auch kostenlos zur Verfügung stellen würde bzw. ob er tatsächlich im Berufsleben keine monetäre Interessen verfolgt, also eher altruistisch und ehrenamtlich arbeitet.

    Das Beste ist aber - wenn hier irgendjemand kostenlos und anonym etwas sagt und das ist falsch - wer haftet dann für den Schaden?

    ABER: es geht um Wissen zu Umgehungstatbeständen zu Lasten des Staates, also der Allgemeinheit!

    Insoweit würde ich das Angebot es ihm zu sagen, auch gegen Entgelt nicht annehmen! Auch nicht für 99% der Beute!

    Ich finde, dass die Menschen aus Ihrer Leistungskraft Steuern und Sozialabgaben zahlen sollten und zwar so viel wie möglich!

  • ABER: es geht um Wissen zu Umgehungstatbeständen zu Lasten des Staates, also der Allgemeinheit!

    Klar, die Differenzierung zwischen "Umgehungstatbeständen" und "Gestaltungsspielraum" ist wohl oft fliesend, aber wozu gibt es z.B. Rentenberater, die einem Ratschläge erteilen, wie und wann man zB welche Beiträge noch leisten kann, um Renten- oder REha-Ansprüche zu erhöhen, zu erhalten oder erstmals zum Entstehen zu bringen.


    Es ist kein Umgehungstatbestand und damit auch nicht ilegal, wenn ich meine LV verkaufe und wenn ich dabei auch noch Sozialbeiträge spare, ist das legitim.

  • * Optimieren der laufenden Versicherung (bei Dir: flexibler Abruf früh oder spät; sonst z.B. Dynamik beenden, jährliche Zahlung statt Monatsraten, Zusatzbausteine wie Beitragsbefreiung oder hohe Todesfallleistung kürzen, bei Fonds-LV die Fondsauswahl optimieren)

    Ich habe meine alte KLV (noch 10 Jahre Restlaufzeit) nach längerer Diskussion mit der Versicherung jetzt auch auf jährliche Zahlung umgestellt (Dynamik war schon gekündigt).

    Hat 5% Rabatt auf den Jahresbeitrag gebracht!


    Die Renditeberechnung meiner KLV sieht aktuell mit 3,2% p.a. nicht sooo schlecht aus. Schauen wir mal, was den Versicherern in den nächsten 10 Jahren noch so einfällt um die Rendite zu drücken. <X


    PS: Das hätte ich mal schon vor 10 Jahren machen sollen!

  • Ja, die jährliche Zahlweise ist schon echt sinnvoll, wird aber selten genutzt, obwohl es eigentlich flächendeckend der Fall sein müsste.

  • Ich habe meine alte KLV (noch 10 Jahre Restlaufzeit) nach längerer Diskussion mit der Versicherung jetzt auch auf jährliche Zahlung umgestellt

    Warum hat die Versicherung um die Zahlungsweise diskutiert?

    Welche Versicherung?

    Die allermeisten Versicherungen legen Jahresprämien zugrunde, und verlangen dann5% Aufschlag.

    Wenige Versicherer (DEBEKA) haben auf Monatsbasis kalkuliert und verlangen dann auch keinen Aufschlag fürs Monatszahlen.

  • Die einen sagen, dass Monatszahlungen ein Aufschlag fällig wird, bei den anderen gibt es Rabatt bei Jahreszahlungen.


    5 % Aufschlag für die Jahreszahlung bedeutet z.B. einen effektiven Jahreszins von über 10 %!


    In jedem Fall ist die Jahreszahlung günstiger und zwar fast immer derart kräftig, dass es sich sogar lohnt, für die Vorauszahlung beim Girokonto in den Dispo zu gehen.

  • Warum hat die Versicherung um die Zahlungsweise diskutiert?

    Mein Ansprechpartner bei der Versicherung hat mir halt versucht die Umstellung auszureden. Schließlich würde die Umstellung ja dazu führen, dass ich "Ganz schön viel Geld" vorhalten müsste, damit der Betrag einmal im Jahr eingezogen werden kann.

    Ich habe meinem Ansprechpartner aber versichert, dass ich schon dafür sorgen werde, dass das Konto zum Stichtag auch eine ausreichende Deckung verweisen wird.;)


    Aber schön zu wissen, dass die Versicherung so besorgt um die Liquidität Ihrer Kunden ist!:D

  • Mein Ansprechpartner bei der Versicherung hat mir halt versucht die Umstellung auszureden. Schließlich würde die Umstellung ja dazu führen, dass ich "Ganz schön viel Geld" vorhalten müsste, damit der Betrag einmal im Jahr eingezogen werden kann.

    Ich habe meinem Ansprechpartner aber versichert, dass ich schon dafür sorgen werde, dass das Konto zum Stichtag auch eine ausreichende Deckung verweisen wird.;)


    Aber schön zu wissen, dass die Versicherung so besorgt um die Liquidität Ihrer Kunden ist!:D

    Ganzheitliche Beratung, so wünscht man es sich doch! 8o

  • Mir wurde bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung

    Also KLV sind jährlich kalkuliert mit Aufschlag bei monatlicher Zahlungsweise.

    Bei Fondsversicherungen ist es richtig da?ß keine Aufschläge bei monatlicher Zahlung anfallen!!!

    Krankenversicherungen sind monatlich kalkuliert: Meine HUK gewährt% bei jährlicher Vorauszahlung.

    SDK PKV 2-4%, Ergo/Victoria PKV 4%