Währungsreform - Wie akut ist die Gefahr für liquide Mittel?

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein paar Fragen an euch. Wie ist denn eure Einschätzung einer Währungsreform in der nächsten Zeit. Mit der zweiten Corona Welle werden wohl noch einmal einige Staaten in den (hoffentlich letzten) Lockdown gedrückt werden. Auch wenn dieser vorraussichtlich nicht mehr ganz so hart wie der erste wird, wird er auch trotzdem wieder deutlich Wirtschaftsleistung und auch eine Menge Hilfe für die geschlossenen Geschäfte kosten. So mache ich mir persönlich schon seit Anfang des Jahres Sorgen um eine Währungsreform im Euroraum die jetzt wieder etwas akuter wird.


    Nun zu meiner eigentlichen Frage. Ich wollte Mitte nächsten Jahres (sobald das Baugebiet fertig erschlossen ist) in eine eigene Immobilie investieren bzw. neu bauen. Die Finanzierung kommt zum großen Teil aus Ersparnissen, so dass nur ein kleiner Teil aus einem Kredit dazu kommt. Somit habe ich meine geldlichen Mittel in letzter Zeit mehr und mehr in den liquiden Sektor umgeschichtet um nächstes Jahr gut darauf zugreifen zu können. Jetzt bezieht sich die Frage eher auf die Akutheit der Gefahr. Das Geld horten und nächstes Jahr noch schön bauen? Oder könnte so eine Reform wirklich von heute auf morgen in den nächsten Monaten auf uns hereinbrechen und meine ganzen Barmittel vernichten?

    Wie realistisch haltet ihr dieses Szenario? Oder wird es hier eher eine schleichende Inflation im höheren einstelligen Bereich geben?


    Viele Grüße,

    -DaTypischeBayer-

  • Ich glaube, dass die größte Gefahr derzeit ist, aus Angst vor möglicherweise drohenden wirtschaftlichen Katastrophen übereilte und/oder unsinnige Entscheidungen über die Finanzen zu treffen.


    Viele Grüße aus dem kühlen Norden

    Guido

  • Wie realistisch haltet ihr dieses Szenario? Oder wird es hier eher eine schleichende Inflation im höheren einstelligen Bereich geben?

    Hallo DaTypischeBayer , willkommen im Finanztip-Forum.


    Ich halte die Gefahr nicht für akut. Die Lösung stand ja schon in der Zeitung. Sowohl Lagarde als auch Powell haben dargelegt, dass sie als Inflationsziel einen Durchschnittswert anstreben. Da die (offizielle) Inflation auf Basis der Verbraucherpreise in der Vergangenheit zu gering war soll diese in Zukunft nachgeholt werden. Daher erwarte ich ebenfalls eine (offizielle) Inflation im höheren einstelligen Bereich. Das hatten wir zu D-Mark-Zeiten auch schon ohne dass das System gekippt ist. Die Staatsschulden werden von der EZB aufgekauft und irgendwann mal genullt oder reduziert. Das schadet niemandem außer Versicherungskunden, da deren Gelder in solchen Papieren liegen.

  • Hallo,


    Sie stellen eine berechtigte Frage, aber die Antwort werden Sie nicht einmal von den Damen Lagarde, Merkel und von der Leyen erhalten können.

    Oder könnte so eine Reform wirklich von heute auf morgen in den nächsten Monaten auf uns hereinbrechen und meine ganzen Barmittel vernichten?

    Theoretisch ist natürlich nichts, absolut nichts ausgeschlossen. Morgen kann auch der große Komet einschlagen.


    Aber wie schon meine Vorschreiber ausgeführt haben, lassen Sie sich nicht verrückt machen. Ich als Euroskeptiker bin zwar der Meinung, dass der Euro nicht das Lebensalter der DM erreichen wird, aber die nächsten paar Jahre (ganz bewusst so unscharf formuliert) erwarte ich keine großen Änderungen.


    Gruß Pumphut

  • Danke für eure Meinung. Das beruhigt mich jetzt natürlich etwas. So kann ich die Winterzeit nutzen um gemütlich mein Haus zu planen.


    Beste Grüße an alle,

    -DaTypischeBayer-

  • Hallo @Da Typische Bayer,

    willkommen auch von mir. Eigentlich hatte ich nach dem Einbruch der Kurse im Frühjahr, mit einer längeren Erholungszeit gerechnet. Das es nun widererwartend schneller ging, sagt mir doch wie robust unsere Wirtschaft aufgestellt ist.

    An Deiner Stelle würde ich jetzt auch nur auf kurzfristiges Festgeld setzen.

    Gruß


    Altsachse

  • Da muss ich dir echt recht geben. Wobei hier die Börse & Realwirtschaft sehr unterschiedlich laufen. Während die Börse fast am Vorkrisenniveau ist hat die Realwirtschaft schon noch zu kämpfen aber klar gehts auch hier deutlich nach oben. Hoffen wir, dass der Winter nicht zu einem allzugroßen Rückschlag wird.


    Ja das werd ich dann auch so machen mit dem Festgeld. Danke.


    Viele Grüße,

    -DaTypischeBayer-