Geldanlage mit 65 Jahre

  • Hallo zusammen,

    ich bin leider seit 2 Jahren Witwe. Bisher habe ich in Tagesgeld, Festgeld und Aktien Geld angelegt. Nun musste ich einen Fond kündigen, den wir vor 10 Jahren angelegt haben. Dieser Immobilienfond wurde nun von mehreren (teils ausländischen) Banken übernommen. Hätte ich diesen Fond bestehen lassen, könnte ich ihn erst in 15 Jahren auflösen = mein Alter, keine Erben, dass macht definitiv keinen Sinn. Wie kann man im Alter noch sinnvoll - z.B. für 5 Jahre - anlegen? Oder macht es definitiv nur Sinn, bei den Aktien, Festgeld und Tagesgeld zu bleiben?

    Danke für die Hilfe.

    Lieben Gruß

    Barbara

  • Hallo brandy ,

    willkommen hier. Einen Fonds, den man erst in 15 Jahren auflösen kann, den hätte ich auch abgestoßen. Du schreibst von Aktien, denke mir Du meinst Aktienfonds, oder meinst Du Einzelaktien ? Von letzteren würde ich abraten, weil das mit Wissen und Arbeit verbunden ist.

    Da ich Erben habe, ist meine Anlagestrategie eine ganz andere.

    Bei mir ist auf dem Girokonto die eiserne Reserve. Der überwiegende Teil meines Geldes ist in Aktienfonds, aktive Fonds als auch ETFs angelegt. 20% davon sind in einer Festgeldtreppe investiert.

    Da Du nun sicher bei Deinen Ableben, Gott gebe Dir noch ein langes Leben, Dein Geld alle sein soll, fällt mir auch nur Festgeld für Dich ein.

    Gruß


    Altsachse

  • Ich sehe es unter diesen Prämissen ähnlich:

    - Tagesgeld für das Aktuelle,

    - Festgeld (mit diversen Laufzeiten/ regelmäßigen Fälligkeiten) sozusagen zum auffüllen und um etwas Zins zu bekommen (bzw. Minuszinsen zu vermeiden),

    - evtl. Bestandsaktien je nach dem (wie viel man sich kümmern möchte) verkaufen oder laufen lassen.


    Eine Idee wäre vlt. noch über das Tagesgeld- und Festgeldgeld hinausgehendes nicht verplantes Kapital (oder das Aktiengeld aus verkauften Einzeltiteln) in einen ETF zu stecken und es zu einem späteren Zeitpunkt ratierlich per Auszahlplan sich auf sein Girokonto überweisen zu lassen. Sozusagen als zusätzliche Rente.


    Beste Grüße!

  • Wie kann man im Alter noch sinnvoll - z.B. für 5 Jahre - anlegen? Oder macht es definitiv nur Sinn, bei den Aktien, Festgeld und Tagesgeld zu bleiben?

    Die beste Lösung kennt man leider nur im Nachhinein.

    Tagesgeld: OK... eine liquide Reserve für 3 bis 6 Monate.

    Festgeld: Hmmm... joooo...

    Aktien: Es gibt Zeiten, da muss man Aktien haben, und Zeiten, da darf man keine haben. Wenn du deine Aktien selbst verwaltest, musst du auf dem Laufenden bleiben. Verwaltet jemand anderes deine Aktien - hoffentlich kein Trottel von der Bank - so sollte der Mensch im Aktienhandel erfahren sein und selbst ein sattes Nettovermögen mit Aktien gemacht haben. Bei Aktienbesitz sehe ich deinen 5-jährigen Anlagehorizont nicht! Das Depot kann auf „ewig“ bestehen. Entweder nimmst du Gewinne mit und/oder erhältst Dividendenrenditen.


    Einen echten Tipp kann dir keiner geben, da keiner deinen Plan für die nächsten Jahre kennt... erst recht nicht den Bedarf an Barem.


    Zusätzlich zu den von dir genannten Positionen dürfte ein Anteil von ~20% deines Nettovermögens durchaus auch in Gold angelegt sein. Münzen zum Goldwert = keine Sammlermünzen, kleine Barren, Tafelgold. Der Preis des gelben Edelmetalls ist derzeit allerdings recht hoch.

  • Hallo.


    Rein statistisch wird das Geld noch mindestens 22 bis 23 Jahre reichen müssen. Bei der Zeitspanne könnte man (zumindest anteilig) über einen ETF-(Ent)-Sparplan nachdenken.

    Ansonsten klingt die bisherige Strategie (abgesehen vom Immobilienfonds) doch ganz passend.