ETF und Steuern

  • hey saidi,


    Ich schaue seit einiger zeit deine videos und höre auch deinen podcast. Erstmal großes lob dafür!


    Ich weiß nicht ob du irgendwo schon drüber gesprochen hast und ich es nur verpasst habe, aber ich hätte eine frage zum thema steuern.


    Der finanzberater meines bruders meint dass altersvorsorge mit etfs eher schlecht wäre weil viele die steuern am ende (also beim verkauf) nicht berücksichtigen würden. Man könne besser etf fondsparen in einem versicherungsmantel machen da dadurch das thema steuern so gut wie irrelevant würde.


    Kannst du mal was dazu machen? Also sind die steuern insgesamt wenn man einen etf (sparplan) macht so viel dass sich da eher eine versicherung mit etf sparplan lohnt?


    Danke!:thumbup:

  • ... irgendwie kann ich nicht verstehen, weshalb man sich überhaupt von solchen „Finanzverbratern“ (mit unsichtbaren Gummistiefeln) belabern lässt.


    Alles was mit Geld zu tun hat kann man mit Zahlen ausdrücken! Also, Zahlen auf den Tisch und nüchtern vergleichen, welche Variante besser ist.


    Bei allen Geldanlagen gilt, sie müssen unabhängig von steuerlichen Aspekten Rendite bringen! Steuern gehören erst im zweiten Schritt berücksichtigt.

  • Wieder sehr streng heute morgen :)


    Selbstverständlich hast Du mit Deiner Kritik recht. Selbst mit den Zahlen ist es schwierig, weil man dann genau schauen muss was man vergleicht, Unterstellt man einen einmaligen Verkauf am Ende oder macht Zug um Zug Entnahmen oder nimmt man nur die Ausschüttungen raus.Hat ganz praktische Auswirkungen auf die Rendite. Ein ETF-Sparplan hat keine Risiko-Absicherungen wie Hinterbliebenenschutz etc. dabei. Muss man also schauen was im Produkt des FInanzverkäufers drin ist und entscheiden ob man das will und braucht und wie die Alternativen sind.


    Insofern würde ich mir wünschen, dass es viele niedrigschwellige Beratungsangebote für alle gäbe, die so etwas abschließen möchten. Gibt es mMn aber nicht. Wir sind hier ein Tropfen im Ozean, trotzdem freue ich mich über jeden, der hier fragen kommt, auch wenn wir nur die Grundzüge erklären können.

  • Nous sommes guidés par un objectif commun: améliorer la vie financière en reliant les communautés et les clients aux ressources dont ils ont besoin pour réussir. Nous stimulons la croissance en aidant à créer des emplois, à développer des collectivités, à promouvoir la mobilité économique et à relever les plus grands défis de la société. Dans le même temps, nous contrôlons le risque et fournissons des rendements à nos clients et actionnaires. Notre succès est dû à nos clients fidèles, au talent et à l'engagement de nos employés professionnels et qualifiés.


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  • ... ja... das mit den Vergleichen ist jetzt nicht ganz so einfach. Klar ist bei der Versicherungsvariante auch Versicherungsschutz beinhaltet. Falls dieser wirklich benötigt wird, kann man als Alternative zum Fonds den „nackten“ Versicherungsschutz als Risikopolice kaufen... und wäre damit flexibler.

    Gut, bei den Fonds und ETF kann/sollte man auch die steuerlichen Feinheiten berücksichtigen... aber zunächst mal muss die Richtung stimmen.

    Diese Vergleiche kosten durchaus etwas Zeit und machen ein bisschen Mühe; man wird aber nicht doof/er davon. Und... es geht ja dabei auch um Geld, sogar um relativ viel Geld, wenn in Richtung Altersversorgung geschielt wird.


    Die Leute - im Allgemeinen - vergleichen die Preise vom Stückchen Butter, vom neuen TV, von dem Urlaubstrip... aber beim Kampf gegen die Altersarmut hört man auf „Finanzberater“, denen Mama die Krawatte binden muss ?


    Ich weiß, ich reiße die Klappe weit auf und bin einer Minderheit der Verkäufer gegenüber ungerecht.

    Und wie du, Kater.Ka, freue ich mich darüber, dass Leute hier nach Hilfe fragen... und sie auch bekommen!

  • Kurze Rückfrage zum Abgeltungssteuer.

    Kater.Ka hat erwähnt, dass der Abgeltungssteuer auf 70 % der Gewinne nur gilt.


    Ist das immer so? Auch wenn ich z. B. einen ausschüttenden ETF habe, der mir dieses Jahr 1 Mio. Euro Dividenden gebracht hat und ich sie realisiert habe. Muss ich nur 700.000 Euro versteuern?


    Viele Grüße

    Vasya

  • Die sog. Teilfreistellung (TFS) ist eine spezielle Regelung aus dem Investmentsteuergesetz. Diese gilt in unterschiedlichem Maße je nachdem um was für einen Fonds / ETF es geht. Üblicherweise gilt sie bei Aktien-ETF mit 70%.


    Grundlagenartikel https://www.finanztip.de/index…teuerreformgesetz/#c66947

    Hinweis: es ist nicht ganz so einfach wie bei Finanztip beschrieben. Wenn eine Fondsgesellschaft bestimmte regulatorische Vorschriften nicht dokumentiert gilt dann die TFS nicht.


    Zur konkreten Frage: wenn es ein entsprechender ETF ist / war hat in Deinem Beispiel die Depotbank nur für 700 T€ Abgeltungssteuer einbehalten.

  • danke für die antworten.

    hab alles mal überflogen und demnach scheint ja das selbstständige etf-sparen wenn man noch über 30 jahre zeit hat und nicht gerade von einer rendite über 9% ausgeht lohnenswerter zu sein.


    was dann noch hilft ist sicher ein ausschütter um während der laufzeit schon seinen freibetrag zu nutzen oder? aber ich glaube da gabs kürzlich auch ein video von saidi

  • was dann noch hilft ist sicher ein ausschütter um während der laufzeit schon seinen freibetrag zu nutzen oder?

    Jein. Ein Optimum erreichst Du wenn Du entweder eine Mischung Ausschüttung / Thesaurierer bzwm nur einen Thesaurierer nimmst und jeweils vor Weihnachten so viel vom Thesaurierer verkaufst, dass der Pauschbetrag ausgenutzt wird.


    Im Video zeigt Saidi, dass der Effekt geringer ist als vielleicht erwartet und natürlich die ganze Sache mit Aufwand verbunden ist.


    Meine Empfehlung ist wie immer selber rechnen. Die Grenze des jährlichen steuerfreien Wertzuwachses ist bei 30% TFS 801 / 0,7 = 1.144 €. Wenn man auf 6% Wertzuwachs rechnet ist damit die Grenze des gesamt investierten Kapitals bei 1.144 / 0,06 = 19.000 €. Heißt in der Konsequenz wenn man sich lange in diesem Bereich unterhalb dieser Grenze befindet kann man mit der Verkaufsmethode den Wertzuwachs steuerfrei halten. Hat man z.B. einen Sparplan mit 150 € p.a. kommt man im neunten Jahr in den Bereich. Link zum selber spielen https://www.zinsen-berechnen.d…er.php?paramid=v9x7aj5qkn