Debeka RV - Dynamik annehmen?

  • Hallo liebe Freunde der Finanztip-Community,


    ich habe eine ganz dringende Frage zu meiner Debeka-Rentenversicherung:

    Ich habe im Jahr 2011 bei der Debeka eine Rentenversicherung abgeschlossen. Diese kann ich mir später als monatliche Rente oder Kapitalabfindung auszahlen lassen. Sie beinhaltet noch eine Hinterbliebenenversorgung (Unfallzusatzversicherung), einen Garantiezins von 2,25% und eine Dynamik für alle 2 Jahre.

    Momentan zahle ich knapp 112€ im Monat.


    Nun habe ich vor ein paar Wochen ein Schreiben zur Mitteilung über die Änderung der RV bekommen. Demnach wird sich mein Beitrag um 19,55€ erhöhen und meine monatliche Rente um 24,21€ (oder halt entsprechend der Kapitalbetrag - je nachdem was man nimmt). Die erhöhten Beiträge werden nur mit 0,9% verzinst.


    Nun ist die Frage, soll ich diese Dynamik annehmen oder ablehnen?

    Ich habe die letzte Dynamik vor 2 Jahren angenommen aber aufgrund der aktuellen Situation bin ich mir diesmal überhaupt nicht mehr sicher. Zudem habe ich auch noch nicht angefragt, welche Abschlusskosten bei der Dynamik anfallen.

    Weiß das zufällig jemand?


    Kurze Beschreibung zu mir:

    Ich habe noch einen Vertrag mit VL, eine RV mit BU und Anteile am ETF MSCI World, aber nur im unteren 5-stelligen Bereich.

    Zudem bin ich Anfang 30 und Beamter auf Lebenszeit.


    Ich würde mich sehr über Ratschläge freuen!!


    Grüße

    Axel

  • Hallo.


    Wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde ich die Dynamik zugunsten des ETFs aussetzen. Als Anlageprodukt ist der MSCI World deutlich besser geeignet.

    Es ist die Frage, inwieweit man Wert auf die Versicherungsaspekte legt. Dort könnte man eine Rechtfertigung für die Dynamik sehen.


    Vielleicht ist mit B9 aber auch beides möglich. ;)

  • 1.Bitte auch mal in Suche nach Debeka suchen, da wurde das Thema Dynamik bei DEBEKA schon behandelt.
    https://community.finanztip.de…1825519/?highlight=debeka
    Insbesondere zum "nur 0.9%" Verzinsung versus 2,25% Stammvertrag. Unzulässig!!!

    2. Unfallzusatz in LV ;( 
    https://www.test.de/Kapital-Le…abwerfen-1408337-2408337/

    3. Vertrag mit VL: was konkret?

    4. RV mit BU: BU rente ausreichend? Mit Dienstunfähigkeitsklausel? Wichtig für Beamte!
    BU-Risiko warum nicht in selbstständiger BU? Warum mit RV verbunden? Auch Debeka?

  • Hallo Axel_B9 , was und wie viel sparst Du denn sonst so?


    Der Hintergrund: 2,25% klingen zwar heutzutage nicht schlecht, aber es ist auch nur die Verzinsung auf den Sparanteil. Davor gehen die Kosten für die Versicherung von Deinen Einzahlungen runter, so dass Du - ganz unabhängig von der Diskussion über die Dynamik - beim Weiterführen der Versicherung eher auf 1,7...1,9 % Jahreszins kommen wirst. Das reicht vielleicht, um die Inflation auszugleichen, aber unter Rendite verstehe ich etwas anderes...

  • Vielen Dank für deine Meinung.

    Bei B9 bin ich "leider" nicht und werde ich auch nie ankommen :D



    1.Bitte auch mal in Suche nach Debeka suchen, da wurde das Thema Dynamik bei DEBEKA schon behandelt.
    https://community.finanztip.de…1825519/?highlight=debeka
    Insbesondere zum "nur 0.9%" Verzinsung versus 2,25% Stammvertrag. Unzulässig!!!

    2. Unfallzusatz in LV ;( 
    https://www.test.de/Kapital-Le…abwerfen-1408337-2408337/

    3. Vertrag mit VL: was konkret?

    4. RV mit BU: BU rente ausreichend? Mit Dienstunfähigkeitsklausel? Wichtig für Beamte!
    BU-Risiko warum nicht in selbstständiger BU? Warum mit RV verbunden? Auch Debeka?

    Vielen Dank für die Antwort :)


    zu 1. Das hatte ich natürlich vorher gemacht aber konnte keine passenden Einträge zu meiner Frage finden. Das mit den 0,9% steht ja auch in meinem Vertrag und ich hatte dann bei Recherche im Netz dazu zwei Gerichtsurteile gefunden, wo die Debeka das wohl unrechtmäßig gemacht hat. Das habe ich dann als Anlass genommen um der Debeka zu schreiben, dass ich das nicht rechtmäßig finde und habe daraufhin eine ausführliche Antwort mit Gerichtsurteilen und der Gesetzeslage der Verträge erhalten, wo erklärt wird, dass diese 0,9% vollkommen rechtmäßig sind. Wie siehst du das denn? Hast du andere Infos? Kann das Schreiben hier gerne mal anynomisiert hochladen..!?


    zu 2. Aus dem Testbericht (vielen Dank für den Link) entnehme ich, dass so ein Zusatz eigentlich nicht sinnvoll ist und man keine finanziellen Nachteile seitens des Versicherers zu befürchten hat. Hab ich das richtig verstanden? Sollte ich das dann ebenfalls rausnehmen? Habe allerdings sonst keine Todesfall-Absicherung..

    Über eine erfahrene Meinung wäre ich dazu dankbar!!


    zu 3. Mit den VL, die ich seitens des Arbeitsgebers (6,xx€) bekomme, zahle ich monatlich 40€ direkt vom Gehalt in einen Vertrag zum Vermögensaufbau (2,25%). Genauere Infos kann ich gerne nachreichen wenn gewünscht und hilfreich.


    zu 4. Meine BU mit Dienstunfähigkeitsklausel (passend für mich als Beamter), habe ich im Rahmen einer kapitalbildenden RV. Ebenfalls bei der Debeka.




    Freue mich über Rückmeldungen!! :)

  • Hallo Axel_B9 , was und wie viel sparst Du denn sonst so?


    Der Hintergrund: 2,25% klingen zwar heutzutage nicht schlecht, aber es ist auch nur die Verzinsung auf den Sparanteil. Davor gehen die Kosten für die Versicherung von Deinen Einzahlungen runter, so dass Du - ganz unabhängig von der Diskussion über die Dynamik - beim Weiterführen der Versicherung eher auf 1,7...1,9 % Jahreszins kommen wirst. Das reicht vielleicht, um die Inflation auszugleichen, aber unter Rendite verstehe ich etwas anderes...

    Danke für deine Antwort!

    Ansonsten habe ich mein meistes Vermögen leider noch klassisch auf einem Tagesgeldkonto (habe nich noch nicht getraut das meiste Geld davon anders (z.B. in einem ETF) anzulegen.

    Dazu habe ich noch einen Sparplan mit monatlich 100€ in den MSCI World.

    Grundsätzlich habe ich jeden Monat einiges übrig (wenn keine großen Anschaffungen anstehen)

  • Bisher alles entspannt. Ich schaue natürlich hin und wieder per App an die Börse und checke die Werte, habe jetzt aber keine Bedenken.

    Habe das Depot zusammen mit meinem Giro bei der Consorsbank und wenn ich mal eine Überweisung oder so mache, checke ich kurz die Werte im Depot und das wars..


    Wieso fragst du? ;)

  • Weil diese Grundentspannung die Voraussetzung für eine Erhöhung des Aktienanteils ist und die wiederum die Voraussetzung für langfristig bessere Rendite bei (wieder langfristig) moderatem bis geringen Risiko. Da könntest Du denn also dabei sein. ;)

  • zu 2. Unfalltod: Habe allerdings sonst keine Todesfall-Absicherung..



    zu 3. Mit den VL, die ich seitens des Arbeitsgebers (6,xx€) bekomme, zahle ich monatlich 40€ direkt vom Gehalt in einen Vertrag zum Vermögensaufbau (2,25%). Genauere Infos kann ich gerne nachreichen wenn gewünscht und hilfreich.

    zu 2. Anstelle von Unfalltodabsicherung ist eine allumfassende Risiko-LV das Mittel.

    zu 3: Wäre zur Abrundung des Bildes gut zu Wissen: DEBEKA Bausparer oder DEBEKA Fondsprodukt

  • Die VL habe ich zum Vermögensaufbau als Lebensversicherung angelegt.

    Also insgesamt kann ich feststellen:

    - Mit den 0,9% Verzinsung auf die Erhöhungsbeiträge muss ich leben (laut Debeka)

    Keine Andere Auffassung hier im Forum gefunden

    - ggf. die Dynamik für den ETF aussetzen

  • Dadurch wird dann ja der Beitrag geringer.

    Das sollte für Dich zu keinen größeren Problemen führen.


    Auf die praktischen Auswirkung, jeden Monat etwas weniger Geld zahlen zu müssen, reagieren die Probanden bisher höchstens in der Anfangsphase leicht euphorisch, gewöhnen sich denn aber schnell daran.

  • Musst Du denn Deinen Tod versichern? Da Du selbst naturgemäß nichts mehr davon haben wirst, kann es nur um die Absicherung Deiner Angehörigen gehen.


    Klassischer Fall: Mann Anfang 30 ist selbstständig und "bringt das Geld nach Hause", Frau 28 ist Hausfrau und kümmert sich um die 2 Kinder. Sie haben vor 3 Jahren ein schickes Eigenheim gebaut und zu 100% finanziert, das in den nächsten 25 Jahren abbezahlt werden soll. - Mann fährt gegen Baum, Frau und Kinder haben kein Einkommen mehr. Hauskredit kann nicht mehr bedient werden, Zwangsversteigerung mit Verlust. Frau hat jetzt kein Haus und kein Einkommen mehr, dafür Schulden. Sozialwohnung, Hartz IV. usw. So ähnlich würde es Dir Dein Versicherungsheini erzählen.


    Wenn Du solche Risiken abdecken musst wäre allerdings eine Risiko-Lebensversicherung besser. Wenn man nämlich nicht an einem Unfall stirbt sondern an einer Krankheit, nutzt die Unfallversicherung gar nicht, weil sie nicht zahlt.


    Und beim Risiko Berufsunfähigkeit ist es ähnlich: Die Unfallversicherung zahlt nur, wenn durch einen Unfall eine dauerhafte Beeinträchtigung zurückbleibt. Die weitaus meisten BU entstehen aber durch Krankheit. Hier ist eine BU-Versicherung angesagt. In Deinem Fall als junger Beamter muss sie nur die Lücke schließen, die vor allem in den ersten Jahren zwischen der Versorgung durch Deinen Dienstherren und Deinem Bedarf bleibt.


    Eine Unfallversicherung lohnt sich vor allem für den Versicherer.