Guten Abend liebe Community!
Schon länger lese ich Finanztip, bin nun aber zum ersten Mal auf die Community gestoßen und habe direkt ein "heikles" Anliegen:
Ich bin 27 und habe mir 2013 (mit 20 Jahren) am Anfang meines Studiums ein AV+BU-Kombi - wie so viele andere wohl auch - andrehen lassen.
Ich habe erst vor etwa einem Jahr mein Studium beendet und bin in das Berufsleben gestartet. Bin studierter Ingenieur und normaler Angestellter in einem größeren Konzern - habe also einen soliden (Büro)Job, aber derzeit noch befristet.
Das Produkt: Standard Life FREELAX - aufgeschobene Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht (inkl. Berufsunfähigkeitsversicherung).
Rahmendaten des Vertrags:
Beitragshöhe (monatl.): Jahr 1-4 25 €, danach 50 € mit 5 % Dynamik pro Jahr (aktuell knapp 58 €).
Laufzeit: Bis Rentenbeginn (Alter: 67).
Bis zum letzten Periodenbeginn (März 2020) insgesamt eingezahlt: 3.092 € (3.786 € bis März 2021).
Rückkaufswert März 2020: 691 €
Garantierte Kapitalabfindung Rentenbeginn: 6.273 €
Garantierte Jahresrente Rentenbeginn: 193 €
Beispieljahresrente (4 % Netto-Rendite bis Rentenbeginn: 432 €)
Berufsunfähigkeitsrente (monatl.): 1.000 €
- im Falle des Eintritts der BU werden die Beiträge von der Versicherung übernommen
- außerdem greift "silent power" -> 10 % jährl. Erhöhung der dann von der V zu leistenden Beiträge
Man muss glaube ich kein Finanzmathematiker sein, um zu erkennen, dass nur ein "Bruchteil" des Beitrages in die RV geht. Wenn ich das richtig sehe, habe ich hier eine intransparente und sehr teure BU abgeschlossen.
Zur Schadensbegrenzung stehe ich nun vor der Frage, was meine Optionen sind.
Randbedingungen: Ich hatte in den letzten Jahren einige Arztbesuche wegen diverser Problematiken (vermutlich chron. EBV-Infektion, darüber hinaus eine Rückenproblematik resultiert aus früherem Krafttraining - aber alles bisher ohne konkrete Diagnose, habe lediglich seit Jahren ab und an "Weh-Weh"chen und so einige Arztbesuche, MRT, Bluttests, Physio/Krankengymnastik). Außerdem eine Psychotherapie, nichts wildes, ist auch abgeschlossen, aber eben erst ein Jahr her.
Mich beschäftigen nun folgende Fragen:
1. Erstmal jährliche Dynamik stoppen (geht das überhaupt?)?
2. Kündigen oder Beiträge freistellen erst, sobald eine neue BUV abgeschlossen wurde?
3. Kann man abschätzen, ob ich mit meinem Hintergrund (Alter, Job, Gesundheitshistorie) überhaupt eine bezahlbare, neue BUV erhalten würde?
Mich würde freuen, wenn jemand das entsprechende Produkt kennt (bin etwas überfordert) und/oder mir seine Gedanken zur besten Strategie mitteilen kann.
Auf jeden Fall wäre ein BU-Schutz von aktuell 1.000 - 1.500 €, in ein paar Jahren (Familienplanung und C.o) vermutlich auch mehr, wünschenswert.
Falls ich was wichtiges vergessen habe (bestimmt) - bitte unbedingt Rückfragen stellen!
Beste Grüße
Matti