Depot bei Union Investment so weiterbesparen? Umzug zu anderem Anbieter?

  • Bei meiner Genobank bezahle ich kein Depotentgelt und erhalte einen Rabatt von 90% des AA bei aktiven Fonds.

    Bei meiner Fondsbank zahle ich kein Depotentgelt und habe 100% Rabatt und bekomme über meinen Fondsvermittler einen Teil der Provisionen wieder, die sich Deine Genobank in die Tasche steckt.

  • Zudem möchte ich Mal betonen, dass es in Genossenschaftsbanken sehr häufig so ist, dass die Berater keine Provision gezahlt bekommen und dadurch eine ordentliche Beratung abliefern können.

    Provisionen verhindern eine „ordentliche Beratung“ generell nicht. Für eine „ordentliche Beratung“ braucht‘s Kompetenz und Moral!


    Wenn sich eine Person die "Mühe" macht alles selbst zu regeln, selbst Entscheidungen trifft (wann realisiere ich z.B. Gewinne, wann kaufe ich evtl. auch mal nach, "halte ich im Abschwung durch") usw. dann ist ein ETF eine sehr gute Wahl

    Diese Aussage ruft bei mir eine Aussage in Erinnerung, die ähnlich sinnig ist: Nach Dortmund ist es weiter als mit dem Fahrrad!


    Es muss den Leuten zudem auch klar sein, dass die "Geiz-ist-geil"-Mentalität (finde das Beispiel hier gar nicht zu 100 % zutreffend, mir fällt aber aktuell kein Besseres Beispiel ein) irgendwann dazu führt, dass weitere Filialen schließen (passiert eh schon gerade sehr häufig) und dann der Aufschrei groß ist.

    Wenn Direktbanken alleine vom intelligent und kundenfreundlich organisierten Zahlungsverkehr „leben“ können, sollte dies auch bei Servicebanken möglich sein.

  • Zitat von Kater.Ka


    Diese Behauptung ist natürlich nahe an einem Straftatbestand, da die Union Invest mit Ihren überzogenen Provisionen für ein gewaltiges Provisionsergebnis bei den Genobanken sorgt. s. https://finanz-szene.de/bankin…2-gebuehren-100-vertrieb/ Aus diesem Ausplündern der Kunden dann abzuleiten dass durch den Verkauf dieser insofern schlechten Produkte eine gute Beratung folgen würde ist frech.


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    Was soll an dieser Behauptung nahe an einem Straftatbestand sein? ;)

    Ich habe lediglich geschrieben, dass "wir" Berater sehr häufig (kann jetzt nicht sagen, ob es bei allen Genossenschaftsbanken so ist) ohne Provision arbeiten. Aus meiner Sicht ist so eine fairere Beratung möglich. Das wirst sicherlich auch du nicht abstreiten. Generell bin ich eh für eine Honorarberatung, jedoch gibt es hierfür in Deutschland noch fast keinen Markt (weil der Verbraucher einfach (noch) nicht bereit ist für eine Beratung (direkt) Geld zu bezahlen.


    Warum die Produkte generell schlecht sein sollen, verstehe ich auch nicht.


    Wenn ich es schaffe durch meine Beratungsleistung den Kunden von einem 0-verzinsten Tagesgeldkonto in einen Aktienfonds zu bringen und er am Ende des Tages ca.5 % Rendite macht (hat der Uni Global oder der Uni Favorit Aktien) ist es doch nicht soooo schlecht...


    Generell muss ich natürlich klären

    -wie ist die Risikotragfähigkeit

    -Anlagehorizont

    -Gesamtvermögen

    und und und...


    Mitleid wollte ich übrigens nicht haben..


    Wollte mich einfach nur sachlich an der Diskussion beteiligen.


    Ich stelle allerdings leider immer mehr fest, dass Diskussionen in der heutigen Zeit (im Internet) nicht mehr "normal" möglich sind.

    Zum Glück habe ich das Gefühl, dass hier auf Finaztip die absolut große Mehrheit Lust hat auf sachliche Diskussionen und einen ordentlichen Umgangston.


    Das man nicht immer einer Meinung ist, liegt in der Natur der Sache und damit habe ich auch kein Problem ;)

  • Provisionen verhindern eine „ordentliche Beratung“ generell nicht. Für eine „ordentliche Beratung“ braucht‘s Kompetenz und Moral!


    Diese Aussage ruft bei mir eine Aussage in Erinnerung, die ähnlich sinnig ist: Nach Dortmund ist es weiter als mit dem Fahrrad!


    Wenn Direktbanken alleine vom intelligent und kundenfreundlich organisierten Zahlungsverkehr „leben“ können, sollte dies auch bei Servicebanken möglich sein.

    Ich habe meine Zweifel daran, dass eine Direktbank alleine vom intelligent und kundenfreundlich organisierten Zahlungsverkehr "leben" kann. Dann müsste eine DKB oder ING Diba nicht einen monatlichen Mindestgeldeingang für ein kostenloses Konto als Bedingung machen. Ich gehe fest davon aus, dass sie die Hoffnung haben weitere Produkte an den Mann zu bringen (was auch völlig legitim ist)

    Und hohe Liquidität bei Neukunden nimmt die ING Diba auch nur noch herein, wenn sie die Negativzinsen ab einem bestimmen Betrag an den Kunden weitergeben kann (was ebenfalls aus meiner Sicht nachvollziehbar und fair ist)

  • Du lässt ja unwidersprochen, dass die Union / Genobanken die Kunden über überhöhte Provisionen ausplündern. Du selbst gibst im Post #13 zu, dass da durchaus schlechte Produkte dabei sind. Einem Kunden einen aktiven Fonds zu verkaufen im Wissen der allgemeinen Tatsache, dass die Produkte eher nicht so toll sind, finde ich dann eben nicht eine gute Beratung sondern ein verkaufen. Die von Dir jetzt genannten Produkte in #23 sind ja auch nicht so toll wenn ich mit die Ratings anschaue.


    Um eine Brücke zu bauen: Selbstverständlich ist es gut, wenn Kunden an angemessene Produkte herangeführt werden. Im Gegensatz zu Deiner Unterstellung breche ich hier sonst immer eine Lanze für die Bankverkäufer, da ohne diese noch mehr Geld als Sichteinlage versauern würde. Trotzdem wehre ich mich dagegen, einen Verkauf von Union-Produkten als ordentliche Beratung zu bezeichnen. Da sind wir uns meine ich auch einig wenn ich Deine Äußerung zur Honorarberatung in #23 richtig verstehe.


    Zu meiner Aussage zur Strafbarkeit: vgl

    "Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, dass er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, ..."


    Ehe ich es vergesse: Danke dass Du Dich hier beteiligst, Sachverstand tut immer gut. Ich bin üblicherweise auch nicht so garstig wie ich zu Deinen beiden Eingangsposts war.

  • Ich erlaube mir mal hier zum Thema, eine Zwischenfrage zu stellen. Es muss ja nicht immer ein neues Topic sein.

    Seit 2008 habe ich auch einen Riestervertrag bei union Invest und 2017 wurde der angepasst zu dem auch hier genannten Uniglobal (90%) und UniEuroRenta) (10%). Das soll für mich das beste sein - so mein Berater der VR Bank damals. Frage kurz nach knapp: Wie verhalte ich mich nun am besten? Bin nun schon auch verunsichert.

  • Ich habe meine Zweifel daran, dass eine Direktbank alleine vom intelligent und kundenfreundlich organisierten Zahlungsverkehr "leben" kann. Dann müsste eine DKB oder ING Diba nicht einen monatlichen Mindestgeldeingang für ein kostenloses Konto als Bedingung machen.

    ... und nachts ist es kälter als draußen...

  • Das freut mich, dass du üblicherweise nicht so garstig bist ;) Mir bekommt das neblige Wetter auch nicht und meine Laune war schon mal besser;)


    Für mich ist das Thema Finanzen nicht nur ein Beruf, sondern auch eine Leidenschaft und auch ich lerne hier gerne in vielen Bereichen mit dazu.


    Konnte z.B. auch schon für meine tägliche Beratung mitnehmen, was jungen Kunden in der Beratung besonders wichtig ist für ihre Entscheidungsfindung.


    Mich würde tatsächlich mal interessieren, womit du dein Geld verdienst;?

    Ich habe bisher noch fast keinen Unternehmer oder Angestellten getroffen der die Kunden zur Konkurrenz geschickt hat.


    Das die Union Investment die Kunden ausplündern, finde ich in der Formulierung übertrieben dargestellt. Das aktive Fonds im Verhältnis zu einem kostengünstigen ETF "teuer" sind, bestreite ich auch nicht.


    Das mit der Strafbarkeit habe ich immer noch nicht verstanden. Ich habe lediglich gesagt, dass ich von meiner Bank keine Provision erhalte und die Beratung aus meiner Sicht dadurch für den Kunden fairer ausfällt.


    Und ja, es gibt aktive Fonds die auch deutlich schlechter "laufen" als der Markt.


    Ich bleibe bei meiner allgemeinen Aussage:

    Für Selbstentscheider und Leuten die sich mit dem Thema beschäftigen wollen, die sollen auch bei ETF zugreifen.


    Alle anderen sollen sich entweder einen Honorarberater suchen oder trotzdem die "teuerere Beratung" bei der Hausbank nutzen.

    Ein teurer Aktienfonds ist immer noch besser, als das Geld auf dem Tagesgeldkonto zu lassen und ggf. noch Negativzinsen zu bezahlen.

  • MichaG,

    jo, den kannte ich auch! Und sicherlich noch ein paar mehr...

    Ich wollte nur ganz nett auf den Widerspruch hinweisen, der in deiner Argumentation steckt.

    Abgesehen davon... beide, Direkt- und Servicebanken, haben imho ihre Daseinsberechtigung; es kommt halt darauf an, welche Leistungen der Kunde benötigt oder gewohnt ist.


    Schön, dass du dich hier beteiligst! Auf Sicht wirst du davon sicherlich profitieren... und deine Kunden oder Opfer hoffentlich auch.

    Viele Geldangelegenheiten werden hier mitunter sogar sehr kontrovers diskutiert. Man erfährt dabei u.a. auch über Sichtweisen, die man zuvor nicht aufm Schirm hatte.

  • Um mal die Sache mit der Atmosphäre abzuschließen:

    Ich denke, dass Du ein guter Verkäufer Deiner Produkte bist, Das ist gut und muss so sein als Mitarbeiter Deiner Bank, Ferner ehrt es Dich, dass Du Dich darum bemühst, den Kunden tatsächlich angemessene Produkte zu verkaufen. Wenn Deine Kunden es spüren, dass Du es mit Leidenschaft machst, und deswegen auch immer wieder zu Dir kommen, ist es ja auch vollkommen in Ordnung.

    Ich würde trotzdem aufgrund des Geschäftsmodells der Union mit den VR-Banken absprechen, dass hier eine "ordentliche Beratung" durchgeführt wird. Das "ordentlich" ist ein unbestimmter Begriff und ich würde diesen eher in Richtung "objektiv" verstehen wollen. Daher auch meine scharfe Reaktion heute Morgen. Ich kann auch verstehen, dass Du die Kunden nicht zur Konkurrenz schickst, und nehme mir heraus, aus meiner Sicht negative Eigenschaften der Union-Produkte herauszustellen.


    Du hattest übrigens auf die Filialschließungen abgehoben. Das ist ein wichtiger Punkt. Wer einen bestimmten Laden weiter bei sich in der Nähe haben möchte sollte auch dort Umsatz machen. Das machen wir mit unserer Bücherstube und dem Baumarkt so.