Grundstückserwerb

  • Hallo liebes Finanz Tip Team


    Ich hoffe sehr, dass ihr mir irgendwie helfen könnt. Wir sind 4 Familien, welche ein Einfamilienhaus bauen wollen und haben als Grundstücksinteressenten 4 gleich große Grundstücke über einen Makler als Vorinteressent bekommen. Die Anzeige der Grundstücke wurde online gefunden und es wurde ein erschlossenes Grundstück für 1000qm angeboten. Wir haben eine Kaufabsichtserklärung vom Makler unterschrieben und einen Bau-Werksvertrag für das Fertigteilhaus. Das war alles vor einem Jahr.


    Seit dem gibt es eine neue Aufteilung der Grundstücke (mit je nur noch 850qm Fläche) was mit uns abgestimmt wurde (Hier soll es eine neue Vermessung geben). Und einen Erschließungplan der vorsieht, dass 2 Grundstücke an Straße 1 anschließen können (mit Erschließungskosten) und die anderen an Straße 2 nicht anschließen können, da auf dieser Straße ein Grundschuld entdeckt wurde von einer Insolventen Firma, wo es keinen Ansprechpartner mehr gibt. Grundsätzlich gibt es eine Baugenehmigung und wir würden je nur eine Bauanzeige von der Baubehörde brauchen. Die Bauanzeige und auch der Notartermin wird erst erstellt wenn die Erschließungsprobleme geklärt sind, heißt es. Es muss auch noch eine Feinvermessung geben, welche nicht in Auftrag gegeben wird. Wir nerven unseren Makler sein Wochen telefonisch sowie mit diversen Mailverkehr. An dieser Stelle tut sich aber nichts, wir wissen nicht mehr weiter, denn wir werden ausschließlich nur vertröstet "ist in Klärung" oder "ich melde mich wenn es was neues gibt". Zu einen persönlichen Treffen ist unser Makler nicht bereit.

    Leider gibt es keine Informationen zu den Erschließungsproblem noch zu der versprochenen Vermessung.

    Einer der Interessenten ist nun vor einem halben Jahr abgesprungen, wir haben auch das Gefühl, dass der Makler keine weiteren Schritte einleiten will, weil er einen neuen Interessenten sucht?

    Kann man den Makler hier arglistisches Täuschen vorwerfen oder auf Verzicht seiner Provision?

    Denn das von ihm versprochene erschlossene Grundstück ist nicht vollerschlossen und leider hält er sich auch mit jeglichen Informationen zurück. Wir erfahren leider nichts.


    was können wir denn tun, wir fühlen uns machtlos

  • Hallo Fapa90 und willkommen im Forum! Hier antworten meist andere Mitglieder des Forums und nicht unbedingt Mitarbeiter von Finanztip.


    Ich habe mal eine ganz grundsätzliche Frage vorweg: Verstehe ich es richtig, dass es 4 (jetzt noch 3) Parteien waren, die jeweils ein Einfamilienhaus auf einem 1000 qm (jetzt 850 qm) Grundstück bauen möchten? Und dass jede von den Parteien einzeln handelt, es also keine Bauherrengemeinschaft ist?


    Viele Grüße, Guido

  • Nein wir haben bisher nur den Bauwerksvertrag und die Kaufabsichtserklärung bzw den Vertrag zur Grundstücksreservierung. Mehr nicht

  • Ich frage mich, wie man auf der Basis Druck ausüben könnte. Normalerweise treibt der Makler ja die Aussicht auf seine Provision genug an...


    Meine erste Vermutung ist, dass es noch irgendein Problem im Hintergrund gibt, von dem der Makler aber nichts erzählen will, um Euch nicht zu vergraulen. Das stößt dann aber auch an seine Grenzen.


    Am schönsten wäre es für Euch, wenn es noch einen Plan B gibt, sprich ein anderes Grundstück. Die genannten Grundstücksgrößen deuten darauf bin, dass es eine eher ländliche Gegend ist mit vielleicht nicht ganz so großem Nachfragedruck. Habt ihr da mal die Blicke schweifen lassen?


    Ansonsten würde ich meine Optionen mit einem kundigen Anwalt ausloten. Ein Erstgespräch sollte immer erschwinglich sein (vorher danach fragen!).

  • Vielen dank erst mal.

    Wir sehen das ganz genau so. Wir bauen in einer Kleinstadt, aber leider ist die Nachfrage hier in der Region überall so groß, dass es für uns eigentlich keine Option ist das Grundstück abzugeben. Wir suchen zwar nebenbei nach anderen Optionen, da ist aber leider nicht viel, deswegen halten wir daran fest.