Renteninformation - YT-Video

  • Saidi

    Schönes Video.


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    Leider bin ich nur fast zufrieden. ?(

    (Allerdings nur ganz sachte Kritik.)


    Der Eckrentner ist eine reine Rechengrösse, den gibt es in freier Wildbahn nicht. (Kein Mensch verdient 45 Jahre lang immer durchschnittlich, ohne Lehre, Schule, Arbeitslosigkeit, Kindererziehung und den anderen Dingen, die das Leben bereithält.)


    Der mittlere Wert gibt die Regelaltersrente basierend auf den bisher gemeldeten Zeiten her, in der Regel bis Silvester des Vorjahres, nicht "wenn ab heute aufgehört wird zu arbeiten".


    Und insgesamt lässt sich sagen, je jünger man zum Zeitpunkt der Renteninformation ist, sprich je mehr Hochrechnung aus recht wenig Daten dort vorgenommen wurde und je ungeklärter das Versicherungskonto ist, desto kritischer muss man die Angaben in der Renteninformation sehen.


    Die Rentenversicherung hält in ihrer Öffentlichkeitsarbeit große Stücke auf die Renteninformation, allerdings ist es sehr fragwürdig zu versuchen, ein Erwerbsleben auf eine DIN A4-Seite (Vorder-/Rückseite) eindampfen zu wollen und zu erwarten, dass hinterher für den geneigten Leser verwertbare Informationen dabei herauskommen, die nicht massenhaft zu Fehlschlüssen verleiten.


    Aber bei aller Kritik muss ich festhalten, dass das Video, das mit weitem Abstand beste war, was mir zu diesem speziellen Thema bei YouTube begegnet ist.

    Hoffentlich verdrängt Euer Video den teilweise gemeingefährlichen Quatsch, der sich dazu bei YouTube tummelt.

  • Aber bei aller Kritik muss ich festhalten, dass das Video, das mit weitem Abstand beste war, was mir zu diesem speziellen Thema bei YouTube begegnet ist.

    Hoffentlich verdrängt Euer Video den teilweise gemeingefährlichen Quatsch, der sich dazu bei YouTube tummelt.

    Für mich als Laie - was wäre denn so gemeingefährlichee Quatsch der zum Thema verbreitet wird?

  • Ich bin normal kein großer Fan von Finanzfluss, aber mir hat dieses Video sehr geholfen

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  • K. Fee

    Das Video war auch schon eines der besseren. Da sind zwar jede Menge Begriffe falsch verwendet worden und auch Umstände sinnentstellend verkürzt worden, aber es ist alles noch im Rahmen.

    Wenn damit dafür gesorgt wird, dass sich die Leute mit dem Thema beschäftigen, dann überwiegen die Vorteile und die Falschaussagen kann man später richtig stellen.


    Ich habe nicht Blut und Wasser geschwitzt und musste auch nicht mein Smartphone anschreien, also definitiv noch im "Okay-Bereich". :saint:

  • Für mich als Laie - was wäre denn so gemeingefährlichee Quatsch der zum Thema verbreitet wird?

    Naja, überhaupt der Ansatz aus einem DIN A4-Blatt überhaupt eine belastbare Aussage treffen zu wollen, ist schon ein Einfallstor für problematische Aussagen.

    Je jünger man zum Zeitpunkt der Erstellung der Renteninformation ist, desto weniger gut ist die Datenlage und umso länger ist der Zeitraum, für den hochgerechnet wird. Dementsprechend multiplizieren sich Fehler und ergeben teils absurde Hochrechnungen.

    Die Renteninformation basiert auf den zu dem Zeitpunkt gespeicherten Daten und die müssen nicht vollständig sein. Das Papier einen Bescheid zu nennen macht es nicht besser.

    Die Renteninformation zeigt ja auch nur die spätere Regelaltersrente an, gibt aber keine Hinweise auf die vorgezogenen Altersrente, die ggf. Abschläge enthalten und dementsprechend andere Ergebnisse aufweisen können.

    Auf die Besonderheiten bei der Rentenberechnung für Lehre, Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Kindererziehung geht kaum ein Video. Regelmäßig werden wilde Ableitungen der Werte vorgenommen, die fernab der Realität sind.

    Das Rentenniveau (eigentlich nur das Verhältnis zweier Rechengrößen, die nicht viel mit der Realität zu tun haben) wird auch oft falsch erklärt und die perspektivische Absenkung des Rentenniveaus wird bei den Berechnungen auch oft noch zusätzlich veranschlagt, was nicht notwendig ist, da es sich eben nur um eine Rechengröße (als Verhältnis zweier Rechengrößen) handelt.

    Dass das Rentenniveau auch bei steigenden Renten sinken kann, sollte man dabei ruhig bedenken.


    Ich denke, dabei belasse ich es erstmal. ;)

  • Ich glaube die Renteninformation ist ehr als Hinweis auf den momentanen Stand gedacht, so verstehe ich das Ganze. Für mich mit 3 Jahren bis zum Tag X, macht es sicherlich mehr Sinn auf die zu erwartenden Zahlungen zu schauen, als für jemanden der noch 25 Jahre im Arbeitsleben unterwegs ist. Wenn aber einige beginnen über ihre Lücken nachzudenken und privat etwas dagegen unternehmen, ist ein gewisser Anstoß gegeben. In Gesprächen mit jungen Leuten muss ich leider immer wieder feststellen, völlige Unwissenheit und kein Interesse in Sachen Altersvorsorge. Vielleicht hilft da auch ein nicht vollkommen korrektes Video von Finanzfluss weiter, auch wenn die von Saidi doch in der Qualität weiter oben stehen.

  • Ich glaube die Renteninformation ist ehr als Hinweis auf den momentanen Stand gedacht, so verstehe ich das Ganze. Für mich mit 3 Jahren bis zum Tag X, macht es sicherlich mehr Sinn auf die zu erwartenden Zahlungen zu schauen, als für jemanden der noch 25 Jahre im Arbeitsleben unterwegs ist. Wenn aber einige beginnen über ihre Lücken nachzudenken und privat etwas dagegen unternehmen, ist ein gewisser Anstoß gegeben. In Gesprächen mit jungen Leuten muss ich leider immer wieder feststellen, völlige Unwissenheit und kein Interesse in Sachen Altersvorsorge. Vielleicht hilft da auch ein nicht vollkommen korrektes Video von Finanzfluss weiter, auch wenn die von Saidi doch in der Qualität weiter oben stehen.

    Ich sehe es so, dass die wichtigsten Informationen oben rechts stehen und das sind die Kontaktdaten des zuständigen Rentenversicherungsträgers. ;)

  • Hallo,


    das Video ist sicherlich für Arbeitnehmer empfehlenswert, die noch gar keine Ahnung von der gesetzlichen Rentenversicherung haben. Aber sich mit den konkreten Zahlen in seinem Rentenbescheid zu beschäftigen, ist m.E. bis ca. 20 Jahre vor der Rente, d.h. bis zum 50 Geburtstag, nicht sonderlich sinnvoll.


    Für alle jünger als 50 reicht es, den Grundsatz der umlagefinanzierten Rente zu verinnerlichen und auch daraus täglich die Schlussfolgerungen zu ziehen. Solange es die umlagefähige Rente gibt – ich hoffe noch sehr lange – gilt der Grundsatz: Wer als rentenversicherungspflichtiger Arbeitsnehmer viel verdient und damit viel in die GRV einzahlt, der wird auch eine höhere Rente beziehen.


    Ich habe in meinem Berufsleben von 46 Jahren innerhalb des Rahmens der umlagefinanzierten Rentenversicherung zwei grundlegende Änderungen des Systems erlebt. Wer glaubt ernsthaft, in den nächsten 30 oder 40 Jahren wird es keine Änderungen geben, die die Renteninformation von heute zur Makulatur werden lassen?


    Gruß Pumphut

  • Wenn man sich rechtzeitig um den Vermögensaufbau kümmert, dann reicht das Feintuning ab 50 wahrscheinlich wirklich.


    Aber grundsätzlich sollte man sich frühzeitig mit seinem Rentenversicherungskonto befassen, da geht es dann eher um die Vollständigkeit der Daten und nicht um eine Rentenhöhe in Euro und Cent.

  • Ich glaube die Renteninformation ist ehr als Hinweis auf den momentanen Stand gedacht, so verstehe ich das Ganze. Für mich mit 3 Jahren bis zum Tag X, macht es sicherlich mehr Sinn auf die zu erwartenden Zahlungen zu schauen, als für jemanden der noch 25 Jahre im Arbeitsleben unterwegs ist. Wenn aber einige beginnen über ihre Lücken nachzudenken und privat etwas dagegen unternehmen, ist ein gewisser Anstoß gegeben. In Gesprächen mit jungen Leuten muss ich leider immer wieder feststellen, völlige Unwissenheit und kein Interesse in Sachen Altersvorsorge. Vielleicht hilft da auch ein nicht vollkommen korrektes Video von Finanzfluss weiter, auch wenn die von Saidi doch in der Qualität weiter oben stehen.

    Also mir hat das Video insofern geholfen mir die eigene Rentenlücke nochmal zu verdeutlichen. Ich hab zwar auch vorher schon privat vorgesorgt, aber dass es wirklich sooo dringend notwendig ist, war mir ehrlich gesagt nicht ganz bewusst =O

  • Also mir hat das Video insofern geholfen mir die eigene Rentenlücke nochmal zu verdeutlichen. Ich hab zwar auch vorher schon privat vorgesorgt, aber dass es wirklich sooo dringend notwendig ist, war mir ehrlich gesagt nicht ganz bewusst =O

    Genau dafür sind solche Videos, gerade von nicht verkaufen wollenden, wichtig. Leider sind zu wenige auf deinem Pfad und interessieren sich für ihre Zukunft. Ich habe mich glücklicherweise auch schon vor vielen Jahren mit dem Thema beschäftigt und blicke relativ entspannt in die Zukunft. Viele gute Ideen habe ich Finanztip und diesem Forum zu verdanken.

  • Ich nehme mal für mich mit, die einzige einigermaßen verlässliche Zahl auf dem Zettel sind die bisher erworbenen Rentenpunkte ;)

    Und das Gemeine an der Sache ist, dass man den Satz nur wegen des "einigermaßen" so stehen lassen kann. =O


    Da werden mit der Renteninformation Präzision (Entgeltpunkte mit vier Nachkommastellen) und Verlässlichkeit ausgestrahlt, die nicht im Ansatz vorhanden sind. ?(

  • Es ist aber nicht nur der durchschnittliche Finanz-Youtuber (oder zum Quadrat: Finanz-TikToker), der die Renteninformation falsch versteht (oder verstehen will), das bekommen auch andere hin.


    In einer Reportage (ob ARD oder ZDF kann ich gar nicht mehr sagen) ging es um Alterarmut von Frauen. Nach einem Beispiel über eine Dame im Ruhestand war ein Beispiel einer jungen alleinerziehenden Mutter an der Reihe. Sie schilderte anhand ihrer Renteninformation, dass sie im Alter wohl auf Grundsicherung angewiesen sein wird.

    Problem bei der Sache: Die Renteninformation beruhte auf erkennbar unvollständigen Angaben und zeigte dementsprechend völlig falsche Werte (weil deutlich zu niedrig). Aus dem Wert für die Regelaltersrente aus den bisher gespeicherten Zeiten (in der Regel der mittlere Wert in der Renteninformation) war klar ersichtlich, dass die zwei Kinder nicht berücksichtigt waren. Und dass ein Wert 200 Euro zu niedrig ist, sollte ggf. schon auffallen.

    Aber wenn es selbst dem Team einer Sendung des ÖRR, da sollte man die notwendige Infrastruktur für Recherche und Sorgfalt unterstellen können, da zu falschen Ergebnissen zu kommen, dann müsste man vielleicht wirklich nochmal über die Überarbeitung der Renteninformation nachdenken.

  • Referat Janders Danke für deine vielen Erklärungen!

    Du beziehst dich viel auf die Kontenklärung. Wenn ich die gemacht habe, kann ich dann den Zahlen auf dem Zettel mehr Relevanz geben?

    Wenn die Kontenklärung erfolgt ist, dann kann die Renteninformation anfangen seriös zu werden, aber auch immer nur unter der Maßgabe, dass die letzten fünf Jahre repräsentativ sind und man den Durchschnitt aus diesen Jahren ruhigen Gewissens für die Zukunft ansetzen darf. Wer in den letzten 5 Jahren ein Sabbatical genommen hat, längere Zeit krank war oder einen Gehaltssprung absolviert hat bzw. demnächst wird, der sollte auf die Renteninformation erst einmal nicht so viel geben.

    Je jünger man ist, desto stärker dind die Abweichungen. Ab 50 werden die Abweichungen deutlich überschaubarer.

    Aber falls man früher mit Abschlägen in Rente gehen will, sollte man sich lieber für diese Rentenart und den gewünschten Rentenbeginn eine Rentenauskunft anfordern. Im Extrem fehlen ja 4 Jahre an Einzahlungen und es gehen 14,4% durch die Abschläge verloren. Da können gewaltige Unterschiede zur Hochrechnung bis 67 herauskommen.