Auzubildender

  • Hallo,


    auf der Suche nach Informationen über die Absicherung meines Juniors, bin ich dieses interessante Forum gestoßen.


    Mein Sohn ist Azubi und wurde jetzt von einem Kollegen auf Altersvorsorge etc. angesprochen. Der Kollege ist Versicherungsmakler und hat ihm nun Angebote zur:


    - Altersversorgung (fondsgeb. RV mit aufgeschobener Rentenzahlung -> Volkswohl Bund); Riesterrente -> WWK)

    - Berufsunfähigkeitsversicherung (fondsgeb. selbst. BU mit BU-Rente -> Gothaer)

    - Krankentagegeld (-> ARAG)


    unterbreitet.


    Leider habe ich wenig Ahnung, was sinnvoll u. notwendig sein könnte. An wen sollte man sich wenden?


    Gibt es hierzu Empfehlungen?


    Herzlichen Dank im Voraus!

  • Hallo.


    1.

    Einmal bitte an die Personalvertretung wenden und prüfen lassen, ob die Anbahnung im Kollegenkreis (insbesondere bei der Asymmetrie Azubi/Beschäftigter) eine Gefährdung des Betriebsfriedens darstellt.


    2.

    Saidi macht unterhaltsame YouTube-Videos und einen freundlichen Podcast, vielleicht da einmal reinschauen/-hören.

  • Bei mir war das gang und gäbe durch sog. Vertrauensleute, deren Tätigkeit auch genehmigt war. Daher kam dann das geflügelte Wort, dass nach der Einstellungsfeier die Gewerkschaftsmitgliedschaft, der Bausparvertrag und die Versicherung abgeschlossen war.

  • Hallo Peterhans, ich möchte unterstreichen was Referat Janders gesagt hat:


    Wie kann es sein, dass ein Kollege Deines Sohnes gleichzeitig Versicherungsmakler ist? Das kann keine Nebentätigkeit sein, wenn man das seriös betreiben möchte. Und wenn doch, sollte sein Arbeitgeber das wissen. Und dann wäre die Frage, ob er auch auf Kollegen zugehen dürfe. Und bei besonders schutzbedürftigen Azubis noch ein Fragezeichen mehr.


    Die Bewertung der Empfehlungen müsste man im Einzelfall vornehmen. Allerdings sind die Versicherungenssparten (Krankentagegeld für einen Azubi?) und Versicherer beide nicht unbedingt auf der Finanztip-Empfehlungsliste, um das mal vorsichtig auszudrücken.


    Er sollte sich einen anderen Berater suchen.

  • Wenn mir die Vertrauensleute die Gewerkschaftmitgliedschaft (mit inkludierter Freizeitunfallversucherung) nahelegen, dann ist das eine Sache, aber wenn man einem Azubi das Komplettpaket an Versicherungsgedöns anbietet, dann würde ich das anders bewerten.


    Und früher war auch mehr Lametta. ;)

  • Ja, da könnte man dagegen vorgehen; in einem großen Betrieb mit einem starken Betriebsrat bestimmt, aber in einer kleinen Klitsche, wo man nicht weiß, wer mit wem verbandelt ist, lieber nicht.


    Es geht mir eigentlich nur darum, was sollte/müsste man abschließen.


    Mit Podcast habe ich es nicht so, wo kann man seriöse Berater/Makler finden?

  • Hallo Peter,


    ich würde dir eine relativ aktuelle Folge aus Saidis Podcast ans Herz legen (

    Externer Inhalt open.spotify.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    )


    In dem macht er deutlich das es bei der Altersvorsorge um Vermögensaufbau geht und sowas macht eigentlich keine Versicherungen. Diese sichern Dich nur vor bestimmten Dingen ab und lassen sich das aber auch gut bezahlen. Daher lieber einen ETF-Sparplan auf einen MSCI World oder einen anderen von Finanztip empfohlen ETF einrichten.

  • Der Kollege ist Versicherungsmakler und hat ihm nun Angebote zur:

    So wie es aussieht, braucht der „Kollege“ neue (unsichtbare) Gummistiefel ?


    Ein richtiger Versicherungsmakler ist Sachwalter seiner Klienten und vertritt gegenüber Versicherern das (wirtschaftliche) Interesse seiner Klienten.

    Mit den angebotenen Produkten läuft er garantiert Gefahr, wegen Vermögensschäden durch Beratungsfehler in Anspruch genommen zu werden.

  • Hallo Peterhans,


    ich finde es ja gut, dass Sie sich überhaupt die Eingangs formulierten Fragen stellen.

    Es geht mir eigentlich nur darum, was sollte/müsste man abschließen.


    Mit Podcast habe ich es nicht so, wo kann man seriöse Berater/Makler finden?

    Falls Sie wirklich 2-300 Euro für eine Beratung ausgeben wollen, statt selber Zeit zu investieren, wenden Sie sich an einen der ca. 200 in Deutschland zugelassenen Versicherungsberater (nicht Makler oder Vertreter).


    Aber eigentlich können Sie und Ihr Sohn es auch allein schaffen. Meine Vorschreiber haben Ihnen einige gute Tipps gegeben, wie und wo man Informationen bekommen kann. Wenn es dann eine spezifische Verständnisfrage zu einzelnen Versicherungen gibt, finden Sie hier im Forum bestimmt auch eine Antwort.


    Viel Erfolg und Gruß Pumphut