Ergebnis der Berechnung der Vorabpauschale

  • Mir ist schon bewusst, das mögliche Antworten schon fast in den Bereich „unnützes Wissen“ gehören, aber vielleicht weiß es trotzdem jemand…


    Ich hab gerade versucht, die/meine diesjährige Vorabpauschale zu berechnen. Weil der Basiszins für 2020 recht niedrig ist, kommen als Ergebnis auch „erfreulich“ kleine Werte raus. Trotzdem: auf Basis vom ganzen Euro - mit wie viel Nachkommastellen berechnet der Staat die Vorabpauschale, genauer gefragt, wie wird die dritte Stelle hinter dem Komma behandelt?


    Bei einem Einzelkauf einer „großen Position“ fällt das Ergebnis nicht so ins Gewicht. Interessant wird das bei vielen Einzelkäufen wie sie bei Sparplänen vorkommen….und zusätzlich das Freistellungsvolumen ausgeschöpft ist.


    An der Stelle sag ich schon mal Danke an alle, die zu diesem Thema was (interessantes) antworten.

  • Gute Frage! Meine Erfahrung dazu bisher ist, dass zumindest Banken mal so und mal so mit den Nachkommastellen umgehen. Ich rechne selbst immer exakt, aber manche Banken scheinen bei manchen Operationen nach den Cent-Stellen abzuschneiden. Wenn wie in Deinem Beispiel viel Kleinvieh etwas Mist macht, wird es spannend.

  • So, da bin ich wieder. Mittlerweile hat mir meine Bank auch Abrechnungen zur Vorabpauschale für 3 WKN zugestellt. Und wie ich als Pessimist vermutete, hat die Bank andere Werte errechnet als ich.



    Leider liegt den Abrechnungen keine Detailaufstellungen bei, sondern es wird jeweils die berechnete Summe der Vorabpauschale „präsentiert“. Die Unterschiede lassen sich wohl eher nicht mit Rundungsdifferenzen erklären – dafür sind die unterschiedlichen Werte zu groß.


    Ein Anruf beim Kundendienst brachte (vorerst) keine Klärung. Tja, so ist das, wenn der Kundendienst aus dem Homeoffice arbeitet und die Unterlagen im Büro lagern. Mach ich dem Kundendienst aber keinen Vorwurf, da solche Spezialthemen nicht alle Tage auftauchen. Soll heißen: ich bleib da am Ball.



    Zur Sache:


    Alle drei ETF sind Thesaurierer. Alle wurden im Laufe des Jahres 2020 erstmalig angeschafft

    Für die Berechnung vom Basisertrag hab ich den Kaufpreis incl. Gebühren genutzt.

    Für diese unterjährigen Anteile wurde auf ganze Monate aufgerundet.

    Basiszins 0,07%.

    Als Fondswert am Jahresende hab ich den in der Jahresdepotübersicht zum 31.12.2020 benannten Kurs benutzt. Jeder ETF hat demnach eine höhere Wertentwicklung als der Basisertrag. Also kommt hier der Basisertrag zum Tragen.


    Je mehr Positionen im Laufe des Jahres zu kamen, umso weiter driften meine errechneten Beträge von denen der Bank ab. Bei einem leicht zu meinen Gunsten, beim zweiten leicht zu Ungunsten, bei dem dritten schon recht deutlich zu meinen Ungunsten.


    Wenn jetzt die Bank einen anderen Wert errechnet, dann geht das nur noch, indem der „Startwert“ anders ist. Was nutzen Banken bei Fondsanteile, die unterjährig angeschafft wurden? Tagesschlusskurse? Und wenn ja, von welcher Börse?



    Und was nutzt die Bank bei Anteile, die schon vor Jahresbeginn im Depot lagen als Startwert? Den letzten Kurs aus dem Vorjahr – der dann in der Jahresdepotübersicht zu finden ist?



    Auch dieses Mal sag ich hier schon mal an dieser Stelle Danke an alle, die zu diesem Thema was (interessantes) antworten.