Mögliche Altersvorsorge für angehende Lehrer - Wie sinnvoll sind Fonds, ETF´s (einzeln oder in Paketen)?

  • Versicherungsfuzzi ist so negativ behaftet :D

    Ken, ich habe das nicht ganz so despektierlich gemeint, wie du es möglicherweise aufgefasst hast.


    Deine Qualifikation kann ich nicht beurteilen, wie auch.


    Und damit hier im Forum alle (Mitleser) etwas davon haben können, solltetst du deine Expertise gerne zu den angeschnittenen Themen hier öffentlich zum Besten geben!

    Nur zu!

  • Und was empfiehlt der Experte?

    Wie sieht die Altersvorsorge von dem Experten aus? Würde mich mal interessieren, gerne auch die Produkte posten.


    Vielleicht kann der Experte auch noch was vom Fußvolk lernen, hier sind meine:


    DWS Riester TopRente 100% Rabatt auf Ausgabeaufschlag letzte 10 Jahre knapp 9% jährliche Rendite.

    Fairr Rürup investiert zu 100% in iShares S&P 500 Information Technology Sector UCITS ETF. 25% jährliche Rendite pro Jahr (besteht erst seit 3 Jahren).

  • Hallo Ozymandias,


    ob man, Experte oder Nicht-Experte, die Altersversorgung mit 2 Finanzprodukten darstellen kann, wage ich mal vorsichtig anzuzweifeln. Das mag für dich passen, für die Allgemeinheit möglicherweise eher weniger.


    Was der Experte hier im thread in einem sauber missverständlichen Deutsch zum Ausdruck brachte, ist der „Branchenmeinung“ geschuldet:


    - BU/DU und Betragsbefreiung bei BU/DU ... werden (von den Fuzzis) als bedeutend angesehen. Die Absicherung des Einkommensverlusts bei BU/DU ist schon wichtig... dabei sollte die Höhe der Leistungen so bemessen sein, dass auch „Sparleistungen“ weiter erbracht werden können!

    Die „Beitragsbefreiung bei BU/DU“ ist im Prinzip auch nur eine „Rente“, und zwar in der Höhe der Beiträge. Ich frage mich dabei regelmäßig, ob es in diesem Zusammenhang sinnvoll ist, renditetechnisch schrottige Verträge zu bedienen.


    - Rentengarantie... Hört sich gut an und ist dennoch fox alpha, denn die privat gemanagte Vorsorge (via ETF zum Beispiel) ist ja zum Rentenalter bzw. -beginn nicht von jetzt auf gleich in Wohlgefallen aufgelöst. Je nach Dimension des Depots und Plan der Entnahmen (mit/ohne Kapitalverzehr) reicht diese Variante eher länger, als die „Wette“ mit einem Versicherer. Wer kann, wie du, überdimensioniert sein „Polster“ mit Renditebringern, selbst wenn dies nur tempörär funct.


    - Ablaufmanagement... ist auch „für die Doofen“ gedacht. Als ob wir „Selbermacher“ nicht wüssten, wie man das tut.


    Insofern bin ich auch gespannt, ob Ken über den Tellerrand schaut und welche konstruktiven Vorschläge er aus dem Hut zu zaubern vermag.

  • @Ozymandias , @tom70794


    Bin verwundert - ich bin auf dem Wissensstand, dass Referendare in der Regel Beamte auf Widerruf sind. Schließt sich an das Referendariat dann mehr oder weniger sofort eine feste Stelle an, erfolgt in den meisten Bundesländern (nicht: in Berlin) die Verbeamtung auf Probe ...


    Nennenswerte Rentenversicherungszeiten entstehen bei einem solchen Lebenslauf nicht (außer, sie waren vorher schon da).

  • Nennenswerte Rentenversicherungszeiten entstehen bei einem solchen Lebenslauf nicht (außer, sie waren vorher schon da).

    Nennenswert sind die Rentenzeiten sicher nicht, aber zusammen mit den Kindererziehungszeiten heben sie über die Mindesteinzahlungzeit von 5 Jahren.

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die vielen Antworten.


    Ich versuche hier einmal kurz eine grobe Rückmeldung auf eure Fragen zu geben:


    - Also ich habe mir jetzt überlegt einen kleinen Sparplan bei der DKB anzulegen (25 o. 50€) im Monat. Habe mit der DKB bisher nur sehr positive Erfahrungen gemacht und neige deshalb zu einem Sparplan bzw. Depot bei der DKB.

    - Ich bin als Referendar in Baden-Württemberg verbeamtet auf Wiederruf. Ich habe mir auch überlegt, eine Rentenversicherung abzuschließen. So wie ich das herauslese, macht das aber wenig Sinn?


    Vielen Dank

  • DKB kann ich auch nur empfehlen, obwohl in deinem Fall die 1,50 Euro pro Sparrate für evtl. 25 Euro Fondssparplan dann recht teuer finde. Eventuell macht es Sinn z.B. pro Quartal einzuzahlen..


    Rentenversicherung kann ich absolut nicht empfehlen. (Zins zu niedrig)

    Wenn du unbedingt eine Rentenversicherung abschließen möchtest, solltest du wenigstens über eine fondsgebundene Rentenversicherung nachdenken.

  • Hallo sparfuchs123,


    nachdem nun Ihr aktueller Status - Beamter auf Widerruf - geklärt ist, schließe ich mich der Empfehlung von MichaG an, einschließlich des Hinweises, aus Gründen der Kostenrelation nicht monatlich, sondern quartalsweise zu sparen (wenn bei der DKB möglich, was ich nicht weiß).


    Sofern Sie die Einschätzung "Es ist wahrscheinlich, dass ich nach dem Referendariat mein Berufsleben als verbeamteter Lehrer fortsetze." teilen, können Sie davon ausgehen, am Ende Ihres Berufslebens eine sichere auskömmliche Grundabsicherung (Pension) zu haben. Für die private zusätzliche Versorgung und bei einem Zeithorizont von vermutlich mehr als 30 Jahren brauchen Sie dann auch nicht die kostenintensive und daher renditekillende Sicherheit einer privaten Rentenversicherung, sondern sind ziemlich sicher mit einem risikobehafteten, aber wahrscheinlich renditestärkeren, ETF-Sparplan auf den MSCI World o. ä. - später dann vielleicht mit größeren Beträgen - besser "bedient".

    Das ist - zumal bei den geringen Beträgen, die Sie jetzt einplanen - auch nicht verkehrt, wenn Sie später doch als Angestellter arbeiten.


    Herzliche Grüße


    BSHKunde

  • Hallo,


    also mein Plan ist es nach dem Referendariat als voll Lehrkraft zu arbeiten und hoffentlich an Tag X auf Lebzeiten verbeamtet zu werden.


    Ich habe soeben mit der DKB telefoniert. Das Telefonat war sehr positiv. Im Grunde kostet mich die Eröffnung eines Online-Depots nichts. Es fallen 1,50€ Ausführkosten pro Sparplan an. Es kann auch Quartalsweise gespart werden, was die Kosten der Ausführung senkt. Die "Freischaltung" eines Fonds liegt bei 1,49€ und die eines ETFs bei 0,49€. Weiter gibt es aber auch 180 kostenfreie Fonds und ETFs. Pro Inlandsorder bis 10.000€ werden 10€ erhoben. Das Depot ist jederzeit flexibel. Sprich, ich kann jederzeit Anteile verkaufen oder dazukaufen. Wenn ein Monat mal wirklich schlecht aussehen sollte, ist auch das Auslassen einer Zahlung möglich.


    Das als allgemeiner Rahmen.


    Weiter empfahl er mir mit einem kostenlosen Fonds zu starten und diesen anschließend einfach mal laufen zu lassen (bei 50€ Einzahlung pro Monat oder Quartal). Er legte mir dabei auch nahe, nur das Geld einzuzahlen, was für mich möglich zu zahlen ist.


    Aufgrund meiner späteren Pension werde ich von einer Rentenversicherung absehen. Nach dem Telefonat bin ich nicht abgeneigt ein Depot/Sparplan bei der DKB zu eröffnen. Dies würde dann folgendermaßen aussehen:


    - Ein (oder zwei) kostenfreier Fond (diese schaue ich mir die nächsten Tage in Ruhe an)

    - Einzahlung pro Monat (50€) - zuzüglich der Gebühr von 1,50€

    - Einfach mal ein Jahr laufen lassen


    Gibt es weitere Ratschläge bzw. Hinweise oder Dinge, auf die ich noch achten muss? Alternative Banken, die bessere Konditionen führen?


    Die Ratschläge hier haben mir bisher sehr geholfen! Vielen lieben Dank!

  • Hallo Sparfuchs123,


    Über einen schlechten Monat sollte man sich. Anfang freuen und erst Recht richtig reinzahlen. Es sei denn du meinst mit schlechten Monat wenig Anteile für deine Sparrate.


    Ich persönlich finde du solltest dir ein kostenloses Online Depot bei zb consorsbank o.ä. aufmachen. Dann einen Etf besparen ohne Ausgabeaufschlag. Wenn du später höhere Beträge besparen kannst, kannst du zur DKB wechseln und die 1,50€ pro Sparrate zahlen. Peile eventuell pro Auszahlung max 1% Kosten pro Ausführung an. Also so ab 150€/Sparrate.

    Kannst dann auch das Depot oftmals ohne Probleme zur DKB transferieren.

    Hoffe es hilft dir bei deiner Entscheidung.


    Viele Grüße

    Jede Steuer hat etwas erstaunlich ungemütliches für denjenigen, der sie zahlen oder auch nur auslegen soll.


    Otto von Bismarck


    -Schlauer wird es nicht-