Beitragserhöhungen Private Krankenversicherung

  • Hallo liebe Community,



    mich treibt die Frage um, wie hoch darf eine Erhöhung des monatlichen Beitrags in der

    PKV sein?



    Ich bin bei der Allianz versichert.

    2019 wurde mein Betrag um monatlich ca. 30.- € erhöht = Jährlich 360.-

    2020 um monatlich ca. 80.- € = jährlich 960.- € und

    jetzt liegt die Ankündigung für 2021 vor den Beitrag von 509,98 auf 542,30 pro Monat um 32.32 € = jährlich 387,84 zu erhöhen.



    Die diesjährige Begründung: gestiegene Leistungsausgaben aufgrund von z.B. neuartiger Medikamente in der

    Krebsbehandlung und weiterentwickelte Ansätze in Behandlungsmethoden und Diagnostik bei Augenerkrankungen.

    Ich bin Jahrgang 1946, falls das wichtig ist. Von 2019 - 2021 hat sich dann mein Beitrag um monatlich ca. 140.- € erhöht.



    Meine Frage an Euch: Ist das legitim und / oder lohnt es sich Einspruch zu erheben?



    Ich danke Euch für Eure tolle Aufklärung und Informationen



    Herzliche Grüße

    Sunder

  • Grundsätzlich sind Beitragserhöhungen nur zulässig, wenn wirklichen Kosten eines Gesundheitskosten eines Versichertenkollektivs von den wirklichen Kosten abweichen. Das ist in der Regel der Fall wenn die Inflation ansteigt. Dementsprechend sind normale Erhöhungen von einstelligen Prozentpunkten wohl noch im Rahmen. Teilweise sind die Erhöhungen bei 18 Prozent oder noch mehr.

    Dies kann aber in vielen Fällen unzulässig sein .

    https://www.db-anwaelte.de/ver…ng-pkv-beitragserhoehung/

  • Wenn die Aufwendungen der Krankenversicherung für eine Tarifgruppe steigen, so kann sie auch den Beitrag erhöhen. Und die Aufwendungen steigen ja tatsächlich Jahr für Jahr und das wird kein Ende nehmen. Das ist der große Nachteil von privaten Krankenversicherungen eben.

    In der PKV sollte man daher nicht alt werden; nur junge Leute zahlen dort einen niedrigen Beitrag, mit dem sie geködert werden!

  • Das ist der große Nachteil von privaten Krankenversicherungen eben.

    In der PKV sollte man daher nicht alt werden; nur junge Leute zahlen dort einen niedrigen Beitrag, mit dem sie geködert werden!

    Diese Aussage ist nur bedingt richtig!


    Richtig ist wohl, dass die Prämien für junge und gesunde Privatversicherte mit mittleren bis höheren Einkünften (bei abhängig Beschäftigten) meist niedriger sind, als die entsprechenden Beiträge für GKV-Versicherte. Richtig ist auch, dass die Prämien in der PKV regelmäßig steigen und für teils für „arme“ Renntiere „unerschwinglich“ werden.


    Der Fairness halber muss man beim Vergleich aber auch einen kurzen Blick auf die Leistungsunterschiede werfen und berücksichtigen, dass die PKV flexibler in der Ausgestaltung ist, wenn Tagegelder versichert werden.

    Beim Vergleich landen wir, egal aus welcher Perspektive, immer bei Äpfeln und Birnen. Versichertengemeinschaft vs. Solidargemeinschaft und und...


    Das Gewein um die hohen Prämien der PKV-versicherten Alten kann ich nicht nachvollziehen... ist es doch ein Phänomen unzureichender Finanzbildung und -planung... auch auf Seite der Vermittler (zu 90% Dumpfbacken).


    Wer in jungen Jahren als Besser- oder Richti-Gut-Verdiener in die PKV ging, gegenüber der GKV bessere Leistungen erhielt und ordentlich Geld sparte... und wenigstens eine Teil der Ersparnis sinnig investierte, der verfügt als „Alte/r“ über ein hoch sechsstelliges - wenn nicht gar ein niedrig 7-stelliges - Vermögen auf seinem „KV-Sparschwein-Konto“ und braucht sich über Prämienerhöhungen gar keinen Kopf machen.


    ... ist nur meine Meinung als „pragmatisches A... loch“ ?