Altfond umschichten - oder nicht?

    Hallo liebe Community,

    da ich bei dieser Frage inzwischen einfach nicht mehr weiter weiß, wende ich mich nun an euch. Folgende Sachlage:

    In meiner Kindheit haben meine Eltern für mich ein Fonddepot zu diesem Fond angelegt:

    GAM Star Fund plc - GAM Star European Equity Ordinary Fonds (ISIN: IE0002987190)

    Di    eser läuft bis heute auf den Namen meines Vaters und wurde vor 2009 angelegt. Da ich mich nun im Zuge meines Berufseinstiegs selbst um das Thema Geldanlage kümmern will, war der Plan, das Depot auf mich zu "überschreiben".
    Nun habe ich mich selbst schon ein bisschen in die Thematik eingelesen und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:

    - Der Fond performt ok (nicht schlecht, aber auch nicht überragend gut), die Kosten bewegen sich im mittleren Bereich - es gibt aber definitiv bessere Produkte am Markt

    - Eine Umschichtung des Depot (z.B. in einen kostengünstigeren ETF) wäre mit gewissen Kosten verbunden (Verkauf / Ankauf etc.)

    - Da der Fond vor 2009 gekauft wurde, kann er (wann auch immer) steuerfrei verkauft werden - soweit ich das verstanden habe, ein klares Argument dafür ihn erstmal zu behalten

    Die Frage nun: Macht ein Verkauf und eine damit verbundene Umschichtung des Kapitals in andere (bessere) Anlageformen Sinn? Sollte ich den Fond einfach noch weiter laufen lassen, bis ich das Geld brauche? Und wo sollte ich mein Geld ab jetzt anlegen?

    Hier noch ein paar Infos zur Anlagestrategie:
    - monatlich würde ich gerne 100-200 Euro anlegen
    - Zeithorizont 10+ Jahre
    - bisher sonst keine weiteren Anlagen am laufen

    Tausend Dank schon mal für eure Hilfe!



      

    Hallo.


    Losgelöst von der Frage, was (und wann) mit dem "alten" Fonds passiert, könnte man sofort mit einem kostengünstigen marktbreiten ETF-Sparplan beginnen.

    15 Jahre Anlagehorizont wären natürlich noch besser. (Ob 1 oder ETFs, da scheiden sich die Geister.)


    Anmerkung:


    Bevor man sich um Altersvorsorge/Vermögensaufbau kümmert, sollte man sich Gedanken um die Risikoabsicherung machen.


    Nur Mut. :thumbup:

    Hi Referat Janders,

    vielen Dank schon mal!
    Das mit dem ETF hatte ich auf alle Fälle schon vor - die Frage wäre nur, ob die Besparung mit dem Geld aus dem Altfonds als "Startkapital" auf lange Frist nicht sinnvoller wäre?

    Also grundsätzlich wäre ich bei "Altfonds verkaufen, alles in ETF".

    Der Grundsatz basiert auf der Annahme, dass ein ETF auf Dauer besser performen wird.

    Aber die Überlegung mache ich mir als Außenstehender, ohne die genaue Situation (Depotgröße, Familensituation, etc.) zu kennen.

    Spontan hätte ich gesagt, dass der Vater diese Position aus seinem Depot verkauft und danach das Geld aushändigt. Es mag auch elegantere Wege geben, aber meine Idee wäre es zumindest, das "Startkapital" zu vergrößern.

    Hier der historische Vergleich mit dem MSCI Word ETF und dem Stoxx Europe, letzterer wegen der Ausrichtung auf Europa. https://www.fondsweb.com/de/ve…LU0392494562,LU0908500753


    Sofern man ein Investment in Europa möchte würde ich ihn nicht verkaufen, gegen ein weltweites Investment schon. Vielleicht wäre ein Zug um Zug-Ansatz schlau, d.h. den GAM Star solange abbauen bis ein Zielanteil erreicht ist.